Hi Forum,
vor rund 4 Wochen hab ich hier meinen ersten Thread geposted und nach einer passenden Maschine für das Abenteuer gefragt. Mein Kumpel und ich, noch nie auf einer Enduro / Crossmaschine gesessen, wollten uns 2 gebrauchte kaufen und damit durch Marokko fahren Viele von euch haben das wohl belächelt...dennoch war der Thread zielführend und 2 Tage später haben wir beide uns jeweils eine neue SWM RS500R gekauft.
Vorneweg: Das Bike ist DER HAMMER!
Nachdem die Mopete gekauft war hab ich nach Streckenvorschlägen usw in einem zweiten Thread gefragt. Der war deutlich ernüchternder als der erste. Helfen konnte oder wollte uns keiner, abgesehen von ein paar absolut überzogenen Warnungen (die alle im Nachhinein quatsch waren) kam da nicht viel bei rum. Egal, ich möchte euch trotzdem nicht vorenthalten wie die ganze Geschichte weiterging!
Wir haben mithilfe von Basecamp hier eine Route geplant und haben versucht soviel Offroad wie möglich zusammen zu stellen. Auf youtube viele "bekannte" Offroadstrecken in Marokko recherchiert und das mit in die Planung einfliessen lassen. Unterm Strich waren wir so ca 85% offroad unterwegs und um es gleich vorneweg zu nehmen: es war das Abenteuer unseres Lebens!
2974km über den Atlas (3.000 Meter Pässe), durch Steinwüsten, über Lehm, Schotter, Berghänge... Beide Mopeds waren mal neu und haben schwer gelitten, das ist aber egal! Wenn ich diese Reise irgendwo gebucht hätte, hätte ich im Nachhinein 10.000 Euro auf den Tisch gelegt. Marokko ist ein einziges Paradies, ein Offroadspielplatz. Die Leute sind der Hammer und die Natur ist atemberaubend. Mit 7,4 Liter Sprit und 4,5 Liter in Ersatzkanistern aufm Heck wurde es lediglich einmal etwas knapper, ansonsten war das kein Problem. Wir hatten jeden Abend ein Hotel vorreserviert und unsere Route nach den Hotels ausgerichtet. Gepäck hatte jeder nur einen kleinen Rucksack und eine Bauchtasche dabei, reicht völlig. Rei in der Tube ist dein Freund Ob man für 2 Tage oder 2 Wochen packt ist egal.
Die Mopeds haben wir mit einem Motorradtransport nach Malaga bringen lassen, sind dorthin geflogen, haben Sie abgeholt...Sind nach Algeciras damit und von dort mit der Fähre rüber. Unterm Strich günstiger als selbst nach Spanien zu fahren (mit dem Hänger). Die Fahrt von Malaga durch die andalusischen Berge nach Algeciras (220km) alleine ist schon fast einen Urlaub wert, was danach dann aber kam lässt sich kaum noch in Worte fassen...
Wer 22 Minuten Zeit hat kann sich gerne ein kleines selbstgebasteltest Video anschauen, ich glaube es verdeutlicht sehr gut jeden einzelnen Tag und jeden einzelnen Untergrund...
Die Route haben wir komplett aufgezeichnet, ich denke das Material ist Gold wert. Navigiert haben wir mit den zuhause erstellten Tracks und OSMand, da shat hervorragend geklappt, alles mit der OSM und der Topokarte Marokko.
Ich fahre jetzt seit insgesamt 4 Wochen meine Enduro, zuvor noch nie im Gelände gewesen. Somit sind wir auch nicht die schnellsten auf dem Video... Jeden Tag zwischen 8 und 10 Stunden auf dem Bock ist zwar hart, tut nach dem dritten Tag aber nicht mehr weh
Viel Spaß beim schauen:
lG Mirko