Gabelbrücke richtige Klemmung der Gabel

  • Hallo Offroadgemeinde,


    Ich fahren eine Husqvarna FE 350 und hatte meine Gabel vor kurzem beim Service.
    Als ich die Gabel gestern wieder einbauen wollte, habe Ich mir die Frage gestellt wie man diese jetzt sinnvoll in der Gabelbrücke klemmt.
    Laut Handbuch bzw. steht es ja auch auf der oberen Gabelbrücke das die Schrauben mit 18nm angezogen werden sollen.


    Jetzt gibt es meiner Meinung nach zwei möglichkeiten die Schrauben anzuziehen.


    Möglichkeit 1: Ich ziehe die beiden Schrauben in der oberen Gabelbrücke einfach nacheinader fest. Erst die obere mit 18Nm und dann die untere und fertig.


    Möglichkeit 2: Ich ziehe die beiden Schrauben in der oberen Gabelbrücke einfach nacheinader fest. Erst die obere mit 18Nm und dann die untere mit 18Nm, danach kann man die obere Schraube wieder ein stück nachziehen bis wieder 18Nm erreicht sind. Das wiederholt man dann mit der unteren Schraube. Das ganze geht dann 2-3 Mal. Die Gabel ist so stärker geklemmt trotz gleicher Nm.


    Jetzt meine Frage, wie geht Ihr vor bzw. was ist der richtige Weg?



    Grüße


    3Mark

  • In meinen Augen ist Variante 2 die technisch richtige. Die beiden Schrauben beeinflussen sich ja gegenseitig. Wenn man erst die eine anzieht und dann die andere dann hat man eine Schraube die lockerer wäre.
    Nach dem ersten fahren bzw in Regelmäßigen Abständen Checke ich mit dem Drehmomentschlüssel die Schrauben nach.

    Vollcross ist mir zu Krass ! Ich fahre nur Halbcrosser !!!

  • Möglichkeit 3


    Du ziehst die Schrauben in mehreren Schritten abwechselnd mit steigenden Drehmoment bis zum benötigten Drehmoment an!


    So mache ich es!

    Dieses Posting entspricht der EU Directive 2002/75/EC !!!
    Jegliche Interpunktion, Grammatik und Orthographie ist frei erfunden.
    Kein Nörgeln, Kritisieren oder Belehren ohne mein Einverständnis!



    HUSABERG TE300 2013
    HONDA CR500R 1998
    YAMAHA FZR1000 3LE 1992

  • Möglichkeit 3


    Du ziehst die Schrauben in mehreren Schritten abwechselnd mit steigenden Drehmoment bis zum benötigten Drehmoment an!


    So mache ich es!


    dito.

    KTM KTM KTM KTM KTM KTM KTM KTM
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    • Offizieller Beitrag

    Aber wenn du dann den Drehmo jedesmal knacken lässt hast du danach mehr wie 18 Nm.


    Ich zieh die erste an bis kurz vor dem Knacken (soviel Gefühl sollte man haben ), dann die zweite bis zum Knacken, dann die erste bis zum Knacken.


    Davon abgesehen ist die obere Klemmung sowieso unkritisch was zu viel Drehmoment anbelangt.

  • Aber wenn du dann den Drehmo jedesmal knacken lässt hast du danach mehr wie 18 Nm.


    Ich zieh die erste an bis kurz vor dem Knacken (soviel Gefühl sollte man haben ), dann die zweite bis zum Knacken, dann die erste bis zum Knacken.


    Davon abgesehen ist die obere Klemmung sowieso unkritisch was zu viel Drehmoment anbelangt.


    Wie soll das gehen?
    Wenn ich in diesem Beispiel wie folgt im Wechsel aufteile "6Nm, 12Nm und dann die finalen 18Nm", wieso sollte ich dann am Ende mehr wie 18Nm haben?


    Für das Material und den Verzug wäre es eh am besten alle gleichzeitig mit 18Nm zu ziehen, je kleiner also die Schritte desto mehr nähert man sich diesem Ideal an, behaupte ich mal.

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  • Wenn du es so machst dann passiert natürlich nix.
    Aber man könnte auch auf die Idee kommen 18Nm einzustellen, dann beide festziehen und dann die erste, wo ja dann wieder was geht nachzuziehen und so weiter und so fort.
    Wenn man das dreimal macht hat man sicher mehr Nm wie geplant.


    Nö warum sollte man, dann hast auf beiden Schrauben 18Nm.
    Durch das anziehen der zweiten Schraube wird die erste ja wieder lose und es liegen dort keine 18Nm mehr an.
    Somit hast nur durch mehrmaliges anziehen die geforderten Nm.
    Nach deiner Theorie müsste man mit einem 4er Bohrer nur zweimal bohren um ein 8er Loch zu haben :evil: ;)


    PS: Ich zieh sie nach Gefühl an :D

  • Nö warum sollte man, dann hast auf beiden Schrauben 18Nm.
    Durch das anziehen der zweiten Schraube wird die erste ja wieder lose und es liegen dort keine 18Nm mehr an.
    Somit hast nur durch mehrmaliges anziehen die geforderten Nm.
    Nach deiner Theorie müsste man mit einem 4er Bohrer nur zweimal bohren um ein 8er Loch zu haben :evil: ;)


    PS: Ich zieh sie nach Gefühl an :D


    Der Fahrwerker den mir Mankra empfohlen hat, hat mir damals gesagt (und so mache ich es immer) beide schrauben abwechselnd fester ziehen bis die erste "klick" macht, dann abwechselnd bis zum Klicken des Drehmomentschlüssels und zwar so lange bis keine der Schrauben mehr "nachgeht".

  • Aber wenn du dann den Drehmo jedesmal knacken lässt hast du danach mehr wie 18 Nm.


    Ich zieh die erste an bis kurz vor dem Knacken (soviel Gefühl sollte man haben ), dann die zweite bis zum Knacken, dann die erste bis zum Knacken.


    Davon abgesehen ist die obere Klemmung sowieso unkritisch was zu viel Drehmoment anbelangt.


    Das stimmt zwar in Bezug auf die Funktion der Gabel aber nicht auf die Gewinde der Klemmung, nicht das da einer noch die oberen Klemmschrauben mit 100Nm anziehen will! :whistling:

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  • 100Nm wäre für ne M8er Schraube im Alu auch sehr ambitioniert :D


    Das stimmt, es gibt aber auch Leute die kaufen eine KTM und glauben die wäre "ready to race"!
    Insofern, nichts ist so unmöglich als das es nicht probiert wird! :whistling:

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  • Diese Diskussionen wurden ja schon in epischer Bandbreite in diesem Forum geführt und ich werde hier jetzt keine neue starten.
    Die Erwartungen der unterschiedlichen Käufer an "ready to race" sind halt genau so unterschiedlich und vielschichtig wie die Käufer selbst.
    Ich habe mir halt meine Meinung gebildet und oft genug begründet, wenn Du eine andere hast so nehme ich es zur Kenntniss und akzeptiere diese!

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  • Hier einer der Gründe, weshalb ich aufgehört habe, mit dem Drehmomentschlüssel an den Gabelbrücken "rumzujensen":
    Unabhängig davon wo oder wie die Vorspannkraft FM aufgebracht wird, so muss das Anzugsmoment stark genug sein, dass neben der Vorspannung auch die Reibung im Gewinde und unter dem Kopf überwunden werden kann. Ungefähr 90 % des Anzugsmoments werden zum Überwinden der Reibung benötigt, nur ca. 10 % fließen in die gewünschte Axiale Klemmkraft.
    Dazu kommt dann noch Dreck, Fett, Öl, Silikon, WD40 oder Nutzung von anderen Schrauben (z.B. Titan) die die Reibwerte nochmals wesentlich (sowohl positiv als auch negativ) beeinflussen. Grade bei den sehr geringen Anzugsmoments liegt man dann teils sehr weit vom gewünschten Ergebnis entfernt. Mein Fazit: keine Wissenschaft draus machen.

    Never forget: You Meet The Nicest People on A Honda :)


    Kontrolle ist eine Illusion, man hat genau solange die Kontrolle, bis man sie verliert !


    David Bailey wrote: If you don't have a Honda ... well, you don't have a Honda! :teufelgri


    Wer später bremst, fährt länger schnell !
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    • Offizieller Beitrag

    Prinzipiell hast Du da recht.
    Obwohl es keine große Kunst ist, die Gewinde und Schrauben von Dreck, Fett u.ä. sauber zu halten oder zu machen.
    Wozu aber m.E. ein guter Teil der "Fahrer/Mechaniker" gar nicht fähig oder willens ist.


    Trotzdem sind die vorgegebenen Werte ein guter Anhaltspunkt, um nichts kaputt zu machen.
    Wie bereits oben geschrieben, gibt es immer eine Klientel, die da mit Anzugswerten arbeitet, die jenseits von gut und böse sind.
    Wenn einige von denen sich nur an diese Werte halten würden, wäre schon viel gewonnen.


    BTW: Die absolut korrekte Vorgehensweise ist, mit 2 Drehmomentschlüsseln die 2 Schrauben gleichzeitig auf das vorgeschriebene Moment anzuziehen.
    Macht aber kein Mensch.


    Ich mache es wie mtec, Möglichkeit 3.

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