YZ 490 '82 - Bolzen Schwinge/Umlenkung wie entfernen?

  • Hallo,


    ich bin dabei, meine YZ 490 1982 auseinander zunehmen und benötige bitte eure Unterstützung (wurde in der Suche leider nicht fündig für mein Problem).


    Im Moment scheitere ich etwas an einem Bolzen, welcher Schwinge mit Umlenkstange verbindet.
    Und rohe Gewalt will ich hier noch nicht walten lassen.


    Scheint keine Schraube zu sein, da auf der rechten Seite nur ein runder Kopf vorhanden ist (Loch ist für Schmiernippel).
    Gesichert ist das Ganze auf der anderen, linken Seite nur durch ein Sicherungsblech mit Laschen und einem Splint.
    Sicherungsblech und Splint sind weg, aber da rührt sich nichts. Der Bolzen ist von der linken Seite bis ca. zur Hälfte innen hohl.


    Bei leichten Schlägen auf den Bolzen mit Kunststoffhammer etc. bekomme ich eher eine "massive" Rückmeldung, als wenn irgendwo noch was so richtig fest sitzt.
    Habe heute Nachmittag reichlich mit WD40 eingesprüht, vielleicht ist der Bolzen ja irgendwo da drin richtig festgerostet.



    Link zur Explosionszeichnung: [klick]
    Bei der Teileliste ist auch die Rede von "BUSH, BIMETAL FORMED (5X6)" ???
    Dort sieht man auch, wie der Bolzen aussieht. Ich denke, der ist einfach über die Jahre nur festgerotzt.


    Wäre schön, wenn hier jemand eine bolzenbefreiende Idee hätte. :thumb:
    Danke und viele Grüße.
    Uwe

  • Beim Übergang von den leichten zu den mittelschweren Schlägen konnte ich weiterhin sehr laut nur das Lachen des Bolzens vernehmen.
    Hab nochmal geflutet mit WD40.
    Ich versuch morgen mal, die beiden Bolzenaugen auf der Schwinge mit "Wärme zu behandeln".

  • Wenn du nen grossen 2-Arm Abzieher hast könntest du versuchen, damit den Bolzen unter Spannung zu setzen (Rausdrücken), Gegenlager ist die Schwingenlagerung, dann mit festen Schlägen auf die Abzieherspindel und zeitgleich mit nem Bunsenbrenner die Lagestellen heiss gemacht.

    Wenn man denkt, ne 500er hat noch Kompression und nicht weiss wie das ist wenn die wirklich Kompression hat
    könnte das sein, das man denkt, die hat noch Kompression, obwohl die in Wirklichkeit nicht wirklich Kompression hat! Zitat: mtec

  • Ich hatte mal einen Fall, wo die Schwingenachse so dermassen uebel festgerostet war, dass sie nicht rauszubekommen war.


    Was am Ende ging: Stahlrohr so gross und lang, dass sie die Achse aufnehmen kann. Gewinde in das Ende der Achse, an der gezogen werden muss. Gewindestange rein, Rohr drauf (so, dass das Rohr sich in dem Fall am Rahmen abstuetzt), Gewinde fetten oder ölen, dicke Unterlegscheibe drauf, Mutter drauf. Das ganze dann ordentlich anziehen.


    Entweder ziehts so die Geschichte raus, oder man kann, während Zug drauf ist, Hitze draufgeben. Im Fall meiner Achse musste ich aufs andere Ende draufkloppen, während meine Freundin gleichzeitig immer weiter anzog. So kam die Achse dann nach und nach raus.


    Alternativ kann man auch so einen fancy hohlen Hydraulikzylinder statt Rohr und Mutter-anziehen nehmen, falls man sowas hat. Oder halt Schwinge ausbauen und auf die Hydraulikpresse damit.

  • Ich würde das auf einer Presse probieren . Wenn da nix kommt kannst gleich die Flex nehmen und den Bolzen 3 teilen und dann die Stücken einzeln raus Hämmern oder auch pressen .

    Es kann schon mal passieren das ich die Wegstaben verbuchsele und mich verdrückt auskehre !! :thumbup:

    Kangoo-Center-TML die Adresse für den Kangoo Fahrer good2.gif

    Alle meine Beiträge könnten zu 99% Spuren von Ironie aufweisen ... ;)

    Ist der Keil auch noch so klein , muß er in die Nut hinein . Sollte das mal nicht so sein ...... :whistling:  :saint:

  • So,... jetzt hat der Bolzen ausgelacht - jetzt lache ich! :)
    Komme gerade aus der Garage, das Grinsen noch im Gesicht.


    Nach Beten gestern Abend vor'm zu Bett gehen (bitte keine Anrufe mit der Frage, ob das Ernst gemeint war) bin ich dem guten Stück heute Abend mit mächtig Hitze an den Lagerstellen und schlagkräftigen Argumenten (2 kg Hammer) an den Leib gegangen.
    Hatte etwas Schiss wegen zwei Staubabdeckungen (Kunststoff), die sollten aber heil geblieben sein.
    Und gaaaanz langsam hat sich das Stück dann in Richtung Ausgang bewegt und ihr wisst, ...wenn sich das Ding überhaupt mal bewegt, motiviert es um so mehr.



    Der Bolzen sieht für mich nicht unbedingt arg verrostet aus.
    Insofern denke ich, dass es durchaus geplant war, dass der so schwer raus geht - geschweige denn vom wieder Zusammenbau.
    Aber ich glaube, mit genug Hitze wird der auch wieder reinflutschen - aber das kommt später (ob der gefettet wird an den Stellen, wo der in die Schwingenaugen verschwindet?).
    Wie auch immer, dann geht's die nächsten Tage/Wochen ans weiter auseinander schrauben.


    Leute, ... hab Besten Dank für all eure guten Ideen und Ratschläge.
    Letztendlich motiviert das auch, wenn man Auge in Auge mit dem Bolzen so allein in der Garage ist. ;)


    Ich wünsch euch ein schönes Wochenende.
    Viele Grüße und Danke.
    Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Der Bolzen sieht gut aus hätte ich nicht gedacht.
    Ich vermute auch daß der so schwer reingehen soll und zwar weil er ja nicht mit ner Mutter festgezogen wird wie üblich sondern nur ne Scheibe und einen Splint hat. Wenn da der Bolzen das übliche Spiel hätte würde der schnell auslottern.
    Ist zwar nicht wirklich wartungsfreundlich aber wenn du den in die Tiefkühltruhe legst und die Schwinge anwärmst sollte der gut reingehen.
    Ist halt beim nächsten Mal wieder blöd. Ich würde auf jeden Fall irgendeine Montagepaste drauftun z. B. Loctie Antiseize

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