Alles rund um's Fahrwerk

  • Warum sollte es verkehrt sein ein CV, Trax, Sölva, Öhlins.... zu verwenden. Diese Fahrwerke bieten optimale Toleranzen in der Fertigung, dadurch weniger Reibung bzw. mechanischen Wiederstand. Optimierter Ölflusss, stabilere Performance über ein breiteres Temperaturspektrum usw.
    Gerade ein Hobbypilot braucht ein breites Spektrum. Das Fahrwerk soll überall brauchbar sein. Der Profi bekommt für jedes Event ein anderes Setting. Warum nicht die Vorteile eines solchen Fahrwerks nutzen. Wenn es drei bis vier Jahre Verwendung findet, ist mit einem Wertverlust von 500€ pro Jahr zu rechnen. Wer es übrig hat, investiert auch in seine Gesundheit. Bietet doch mehr Sicherheit in grenzwertigen Situationen...

    GSNO Geländesport Nordost

  • Wahrscheinlich sind die 500€/Jahr in einem zusätzlichen Service und den Rest in Training beim Profi sinnvoller investiert als in ein Hightech Fahrwerk. Ich selbst bin das was der Begriff Hobby-Fahrer wohl beschreibt und muss sagen, dass ich schon lange kein schlechtes Fahrwerk mehr gefahren bin (auch KTM). Das Fahrwerksverbessern scheint so ein Euro-Enduro-Ding zu seien ;) . Auf die Japsen-MX schwinge ich mich drauf, fahre und freue mich. Zugegebener Maßen bin ich gewichtsmäßig im Zielgruppenfenster. Den Rest den ich an der Kiste rumtüdele oder tüdeln lasse, ist Spaß an der Freude am Geldvernichten oder was psychisches.
    Wenn ich mich auf der Strecke umschaue ist es bei den meisten wohl der goonstyle der bei Sölva, Öhnlins und co die Kassen klingeln lässt oder die Fahrer sind so schnell, dass sie schon auf 100tel-Suche sind.
    Ich find völlig in Ordnung sein Geld ins Fahrwerk zu investieren, bin aber der Meinung dass es nicht zwingend nötig ist.


    VG Micha

  • Es ist halt immer eine Sache vom Speed, ich bin auch schon ein WP CV+Trax FW in einer HQV FC 350 16´eines Freundes gefahren. Das funktioniert erst bei härterer Gangart und Speed richtig gut. In meiner Honda CRF 250 R 12´ hab ich hinten kürzlich ein Kayaba A-kit Dämpfer montiert, vorher hab ich ihn serviert. Im Großen ist der Aufbau mit einem Standard Kayaba Dämpfer identisch, der Unterschied besteht in den Beschichtungen und dem Setting und Ventil. Zusammen mit der überarbeiteten Showa Gabel von Winkler Suspension funktioniert das Prima fürs MX und CrossCountry.


    Zum Thema Endurogabel /Fahrwerk egal ob Xplor oder Sachs, für den Einsatzzweck Enduro/Singletrail, alles Super. Aber im MX und Crosscountry ist es einfach ned optimal, vorallem das hoch rausdrücken bei Sprüngen empfand ich als sehr unangenehm (Kombi aus zu weit einfedern und dann zu schnell ausfedern = hoch statt weit). Beides war der Fall bei einer HQV TE 250 ´15 und HQV FE 350 `17. Wobei das 17er Xplor FW das 18er Setting inne hat und immerhin bessere Durchschlagreserven hatte als das der 15er TE 250 (Katastrophe für MX).


    Für mich bietet ein "weicher" gemachtes MX FW die beste und breitbandigste Lösung. Enduro FW´s in Richtung Crosscountry/MX abstimmen ist immer schwieriger (Da oft Open Cartridge) hab ich die Erfahrung gemacht.


    Noch ein Rat an die Allgemeinheit. Ich hab schon oft die Gabel selber serviert und Aftermarket Teile benutz wie S-tech/Allballs Buchsen, SKF-Simmerringe ect. Für Showa und KYB würde ich nur noch original Teile verwenden, das funktioniert einfach richtig gut, geringes Losbrechmoment und lange Dichtigkeit.

  • Warum sollte es verkehrt sein ein CV, Trax, Sölva, Öhlins.... zu verwenden. Diese Fahrwerke bieten optimale Toleranzen in der Fertigung, dadurch weniger Reibung bzw. mechanischen Wiederstand. Optimierter Ölflusss, stabilere Performance über ein breiteres Temperaturspektrum usw.
    Gerade ein Hobbypilot braucht ein breites Spektrum. Das Fahrwerk soll überall brauchbar sein. Der Profi bekommt für jedes Event ein anderes Setting. Warum nicht die Vorteile eines solchen Fahrwerks nutzen. Wenn es drei bis vier Jahre Verwendung findet, ist mit einem Wertverlust von 500€ pro Jahr zu rechnen. Wer es übrig hat, investiert auch in seine Gesundheit. Bietet doch mehr Sicherheit in grenzwertigen Situationen...


    Puh... sehr viele Forumswahrheiten...


    1. Toleranzen:
    Sachs mal ausgenommen sind alle OEM Fahrwerke top wenn es um "Toleranzen" geht.
    Die Mär, dass ein Kit Fahrwerk anders gearbeitet ist und "bessere Toleranzen" hat, sollte spätestens dann bei jedem Stirnrunzeln hervorrufen, wenn er sieht, dass die Kit Fahrwerke die gleichen Buchsen nutzen wie die OEM Fahrwerke. Wir leben im Jahr 2018. Fertigungsprozesse sind soweit fortgeschritten, dass wiederholbare Ergebnisse zu erzielen sind. Probleme im größeren Stil gabs vllt. noch bei WP anfang der 2000er. Der Rest ist Geschichte.


    2. Optimierter Ölfluss:
    Was genau soll das eig. heißen? Bräuchte mal etwas Input.
    CV mv/reb --> gleicher Kolben wie OEM CC, OC und Xplor
    KYB Kit Gabeln --> gleiche Kolben wie OEM KYB Gabeln seit 2006 nutzen
    Showa Kit Gabeln --> zwar Alukolben, aber vom Portdesign genau gleich.
    Was genau ist da jetzt optimiert bei Zubehörfahrwerken?


    3. Performance über Temperaturbereich liegt an den verwendeten Materialien und Öl.
    Öhlins hat in der Tat scheinbar viel in dem Bereich getestet; die haben auch immer wieder andere Materialien bei den Gehäusen.
    Bei allen anderen Herstellern ist alles gleich zu OEM.
    Eine stabile Performance bei Temperaturänderungen hängt eher vom Servicestand der Komponenten und dem verwendeten Öl ab (VI Index und Betriebsstunden spielen eine Rolle)


    4. Profis bekommen für jedes Event eine andere Abstimmung:
    Es wird wohl so sein, dass die Endurojungs am Erzberg was anderes Fahren als beim Megawatt.
    Das dürfte aber die große Ausnahme sein. Ansonsten testen beim MX die Fahrer was raus und ändern dass dann nur ganz selten, auch bei vers. Böden.
    Die gewöhnen sich eher an ein Setup als das sie ständig was neues testen, auf das sie sich dann wieder neu einstellen müssen.
    Ausnahmen bestätigen dann hin und wieder die Regel, siehe Roczen, der alle Pfurz lang über das FW mault und dann munter zwischen KYB und Showa hin und her tauscht (erst wieder kürzlich passiert... :P )

  • Genau das was Preload sagt stimmt halt einfach, das Kit-Zeug ist einfach farblich hübsch. Der Kayaba Kit Dämpfer kam nur als Ersatz für den defekten Showadämpfer für kleines Geld zum Einsatz.

  • @preload


    das ist doch mal ne Aussage. Danke. Als Leihe, der sich nicht täglich mit dem verschiedensten Fabrikaten beschäftigt, hat man überhaupt keinen Background.


    2013 kaufte ich mir ne 300 EXC SD, vorher hatte ich ne 12 EXC mit Franz Racing überarbeites Fahrwerk ( Dämpfer mit Blase). Wollte die neue auch überarbeiten lassen. Franz Racing sagte zu mir mit der 4CS Gabel wird's nie so werden wie mit der alten OC-Gabel. War ich erst mal geschockt. Da Geld damals nicht das Problem war, entschloss ich mir ein Sölva zu kaufen. Ich wusste vorher nicht das ein Fahrwerk ein Moped zu verändern kann. Plötzlich hatte ich ein Vertrauen in das Moped, weil plötzlich Dinge möglich waren, bzw. gut gingen, welche vorher in einem Sturz geändet hätten. Sicherlich spielt der Kopf eine entscheidene Rolle, aber das Motorrad versprang wesentlich weniger. Man hatte immer das Gefühl Kontrolle zu haben und ließ in vielen Situationen das Gas einfach stehen, wo ich vorher abgebremst hätte...
    Bei meiner jetzigen 300 TPI habe ich für meinen Fahrstil mit dem originalen Fahrwerk (habe selbst Settingänderungen vorgenommen) einen sehr guten Kompromis zwischen Komfort und Dämpfung gefunden. Glaube auch das die Qualität des Standardfahrwerks mittlerweile sehr hoch ist und vieles mit Settingänderung realisierbar ist.

    GSNO Geländesport Nordost

  • Zu 1. Toleranzen
    auch wenn es OEM Teile sind, denke ich schon das diese vor dem Einbau vermessen und aufeinander abgestimmt werden. Und nicht einfach beim Zusammenbau aus der Kiste gegriffen wird.


    Zu 2. Opitmierter Ölfluss


    eine CV Gabel hat ja schon mal das Cone Valve, kein OEM. Bei Sölva gibt es meines erachtens nur eine Gabel, ein PDS bzw. Standarddämpfer (natürlich Bauform an Modell angepasst). Da es nur ein Premiumprodukt ist, gibt es da auch keine Standardteile. Wird schon alles auf das Produkt angepasst sein.
    Inwieweit Öhlins und Kayaba sich in ihrer Produktpalette bedienen, keine Ahnung.


    Zu 3. Temperaturbereich


    Sicher ist das Öl erstmal der Hauptgrund. Aber welche Beschichtung letztendlich zum Einsatz kommt, weiß wohl nur der Hersteller. Da gibts bestimmt Qualitäts- und Kostenunterschiede. Durch Abrieb lässt die Performance nach. Dreckiges Öl schmiert nicht mehr so gut, das ganze System wird wärmer.


    Zu 4. Anpassung


    war eher auf MX-Bereich bezogen

    GSNO Geländesport Nordost

  • ist es bei den meisten wohl der goonstyle der bei Sölva, Öhnlins und co die Kassen klingeln lässt oder die Fahrer sind so schnell, dass sie schon auf 100tel-Suche sind.
    Ich find völlig in Ordnung sein Geld ins Fahrwerk zu investieren, bin aber der Meinung dass es nicht zwingend nötig ist.


    Du lässt dabei außer Acht, dass ein 'gutes' Fahrwerk durchaus seine Vorteile, besonders für den Hobby-Fahrer, hat:
    uA arbeitet es besser/sauberer und ermöglicht dadurch z.B. ein ermüdungsfreieres Fahren. Dadurch reduziert sich die Verletzungsgefahr und man hat deutlich mehr Spaß beim Fahren.


    Zum Thema Endurogabel /Fahrwerk egal ob Xplor oder Sachs, für den Einsatzzweck Enduro/Singletrail, alles Super. Aber im MX und Crosscountry ist es einfach ned optimal, [...]


    Wie du schon richtig schreibst, sind die Xplore und die Sachs nicht für den härteren (Enduro-) Einsatz bzw. MX konzipiert worden, also darf man sich dann auch nicht beschweren, wenn sie in diesen Einsatzbereichen nicht zufriedenstellend funktionieren.
    Wobei, die Sachs funktioniert so oder so nicht zufriedenstellend. Da hat man halt zwei Stangen am Moped, denn irgendwie muss ja das Rad befestigt werden...

    Probleme mit dem Fahrwerk? Fahr' schneller!


    Ich bin Bayer und damit von Haus aus schon mal viel cooler als du.

  • [quote='Micha#987','https://www.offroadforen.de/index.php/Thread/126856-Alles-rund-um-s-Fahrwerk/?postID=1616437#post1616437'] ist es bei den meisten wohl der goonstyle der bei Sölva, Öhnlins und co die Kassen klingeln lässt oder die Fahrer sind so schnell, dass sie schon auf 100tel-Suche sind.
    Ich find völlig in Ordnung sein Geld ins Fahrwerk zu investieren, bin aber der Meinung dass es nicht zwingend nötig ist.


    Du lässt dabei außer Acht, dass ein 'gutes' Fahrwerk durchaus seine Vorteile, besonders für den Hobby-Fahrer, hat:
    uA arbeitet es besser/sauberer und ermöglicht dadurch z.B. ein ermüdungsfreieres Fahren. Dadurch reduziert sich die Verletzungsgefahr und man hat deutlich mehr Spaß beim Fahren.


    Ich bin mit den kayaba Fahrwerken vielleicht wirklich zu verwöhnt. Wenn die Fahrwerke gut gewartet sind, funktionieren diese einfach ordentlich. Ich wüsste nicht was das Fahrwerk machen sollte, um soviel besser zu funktionieren das sich das "Investment" aufwiegt... Hingegen sind 2k€ sehr viel Spielraum für Optimierung an der größten Schwachstelle, Fahrer.


    Klar, wer die Kohle über hat wirds investieren, nötig ist es m.M.n. nicht.


  • Okay, also keine Fakten, sondenr subjektive Sichtweisen.
    Kam oben nur so rüber, als wären das iwie belegbare Punkte, die du da anführst.


    Wie gesagt irrst du dich.

  • Das allerwichtigste am Fahrwerk ist die Wartung,mit ausgeschlagenen Buchsen,altem Öl (teilweise mit Wasser u Sand),krummen Shims,Umlenkung schlapperig mit viel Spiel (alternativ komplett ohne,dafür fest) usw funktioniert ein Serienfahrwerk genauso gut wie ein SölvaTraXÖhlinsAkiusw....nämlich nicht gescheit und man bekommt keine wirkliche Abstimmung hin.


    generell behaupte ich auch,dass der HOBBY das bessere Fahrwerk braucht,der gute Fahrer gleicht die Mängel eher durch Fahrkönnen und Kondition aus.


    Oft macht das gute Fahrwerk selbst nicht schneller,es macht aber sicherer und dadurch schneller

  • @preload


    Kann gut sein. Sind das deine Erfahrungen? Hast du schon mal, beispielsweise ne neue CV und Xplor, vermessen und die Toleranzen verglichen?Bei Sölva glaube ich aber nicht das da irgendwas dem Zufall überlassen wird. Wer schon mal ne Gabel zerlegt gesehen hat, kann die Präzision erahnen. Beispielsweise sitzen die Federn auf Gleitlagern, um wahrscheinlich jeglichen Verwindungen entgegen zu wirken.

    GSNO Geländesport Nordost

  • Das allerwichtigste am Fahrwerk ist die Wartung,mit ausgeschlagenen Buchsen,altem Öl (teilweise mit Wasser u Sand),krummen Shims,Umlenkung schlapperig mit viel Spiel (alternativ komplett ohne,dafür fest) usw funktioniert ein Serienfahrwerk genauso gut wie ein SölvaTraXÖhlinsAkiusw....nämlich nicht gescheit und man bekommt keine wirkliche Abstimmung hin.


    generell behaupte ich auch,dass der HOBBY das bessere Fahrwerk braucht,der gute Fahrer gleicht die Mängel eher durch Fahrkönnen und Kondition aus.


    Oft macht das gute Fahrwerk selbst nicht schneller,es macht aber sicherer und dadurch schneller


    So sehe ich das auch. Je schlechter der Fahrer desto besser muss das Equipment sein, bis zu einem gewissen Punkt natürlich.

    Life is suffering.

  • Das mit der Wartung kann ich bestätigen.
    Vor allem meine 4CS geht seitdem wieder ordentlich nachdem 2 Jahre nicht gewartet. Ich bin in der Zeit aber auch wenig gefahren.*)
    Nun ist es ein Traum, dank EMXS. Sowohl in Rumänien als auch am Samstag in Ampflwang auf wirklich unebenem Geläuf. Am Federbein merke ich es weniger, das war aber auch nicht so schlecht davor. Ansprechen und Reserven taugen mir wieder sehr gut. Ich habe die 350-4T 2015er Version und angepasste Federn. Das Fahrgefühl ist einfach so, dass ich mich sehr sicher fühle und keine Angst habe vor Überraschungen. Es fährt einfach da hin, wo ich will und bügelt ordentlich was weg, was sehr Kraft spart.
    Ich meine fast, der Frezno hat diesmal etwas mehr gemacht, als blos Wartung.
    Am Wochenende hatte ich auch die 250er TPI auf zerbombter Strecke in Ampflwang zum direkten Vergleich. Sobald es schneller wird ist das Fahrgefühl sehr quirlig und unruhig, wo meine einfach satt liegt und noch schneller könnte. Den 250er TPI fand ich auch etwas unruhig gegenüber 300er TPI (300er bin ich aber ganz wann anders und wo anders gefahren).
    Beim Xplor Fahrwerk weis ich nicht, wie es eingestellt war. Vermutlich Standard. War eine ca. 4 Wochen alte Six-Days. Ich weis nicht, ob ich mich daran gewöhnen könnte. Wahrscheinlich eher nicht. Sicher ist da auch ein wenig 2T vs 4T Unterschied mit im Gesamteindruck.

    VG Erhard


    *) ich war viel im Trial und mit meiner Gas Gas unterwegs. An letzterer habe ich eigene Fahrwerke drin und experimentiere viel. Die KTM lasse ich bewusst im Serienzustand und professionell gewartet als Benchmark. Im Vergleich zur GasGas ist die KTM von der gefundenen Abstimmung recht ähnlich, obwohl völlig unterschiedliche Ventilsysteme in den von mir verwendeten Gabeln sind.

    Don´t ask what you can do for your suspension - ask what your suspension can do for you!

    3 Mal editiert, zuletzt von erhard ()

  • @preload


    Kann gut sein. Sind das deine Erfahrungen? Hast du schon mal, beispielsweise ne neue CV und Xplor, vermessen und die Toleranzen verglichen?Bei Sölva glaube ich aber nicht das da irgendwas dem Zufall überlassen wird. Wer schon mal ne Gabel zerlegt gesehen hat, kann die Präzision erahnen. Beispielsweise sitzen die Federn auf Gleitlagern, um wahrscheinlich jeglichen Verwindungen entgegen zu wirken.


    Nein, ich hab beide nicht vermessen. Muss man auch nicht.
    Wenn man von "Toleranzen" spricht, muss man sich erstmal im Klaren sein, was man damit meint: Es ist immer eine Paarung von zwei Bauteilen; Buchse Te innen zu Innenrohr, Buchse Te außen zu Außenrohr, Dämpferbody zu Kolbenband, Kolbenstange zu Buchse im Dichtkopf.
    Bei all diesen Teilen benutzen sowohl die "Kit Fahrwerke" dieselben Buchsen wie auch die OEM Komponenten.
    Diese "Toleranz" ist auch nicht statisch, sondern ändert sich je nach Eintauchtiefe. Die erste Frage wäre dann festzusetzen, wo man wie und was genau misst um "die beste Toleranz" festzusetzen.
    Viel wichtiger ist bei den Außenrohren das Flexverhalten von Außen- und Innenrohr; und da gibt es in der Tat starke Unterschiede zwischen den Herstellern.


    Wie schon genannt wurde, haben die "Kit Fahrwerke" oft einfach bessere Beschichtungen, die eine reibungsfreiere Aktion der Rohre ermöglichen. Können sie langfristig aber auch nur, wenn der Servicestand passt. Bei KYB war es bis vor kurzem wirklich so, dass die Kit Fahrwerke 1:1 gleich waren mit dem was Yamaha (und auch andere mit KYB ausgestattete Motorräder) ab Werk drin hatten. Lediglich die Beschichtungen und natürlich das Setup war anders. Ich vergleiche das gerne mit den Begriffen "Hardware" (Rohre, Cartridge; im Allgemeinen Bauteile, die nicht ohne größere Umbauten geändert werden können) und "Software" (das Setup, welches ich in JEDER Gabel und Dämpfer recht leicht ändern kann).


    Da kommt dann auch der für mich triviale Begriff des "guten Fahrwerks" ins Spiel, der immer wieder gerne verwendet wird.
    Was soll das sein? Fragt man Hobbyhonks kommen Begriffe, die zwar allgemeingültig als "gut" befunden werden, bei genauerer Betrachtung aber nonsense sind (progressive, oben weich & nach unten härter usw.). Nonsense deshalb, weil jedes Fahrwerk progressiv ist. Immer.
    Dann kommt noch "progressive Dämpfung" ins Spiel, die es zwar gibt, aber nicht das widerspiegelt, was die meisten Fahrer eig. meinen, wenn sie davon sprechen...
    Langes Thema, was ich sagen will:
    Ohne ein passendes Setup, werden nur wenige Fahrer wirklich glücklich.
    Unabhängig von Level, Erfahrung und Einsatzzweck gibt es einfach Fahrer, die sehr sensibel sind auf FW Änderungen und andere, die sich einfach an ein Setup gewöhnen und damit fahren oder sich adaptieren. Tendenziell ist es wsl. so, dass es mehr gute Fahrer gibt, die Defizite am FW durch ihr Können ausgleichen können als Hobbyhonks.
    Dann müsste man folgerichtig sagen, ein Hobbyfahrer profitiert oftmals im stärkeren Rahmen von einem angepassten Setup als ein schneller Fahrer. Dagegen spricht, dass ein schneller Fahrer mit einem viel zu weichem Fahrwerk niemals seinen Speed voll abrufen kann, weil die Stabilität fürs aggressive Fahren fehlt.


    Zu den "Gleitlagern", ich nehme an du meinst die Axiallager. Auch das haben alle anderen Hersteller. KYB und Showa haben teflonbeschichtete Scheiben im Gabelfuß, WP nutzt eine Kunststoffscheibe, vermutlich auch Teflon oder ähnlich. Beim Dämpfer verwendet kein Hersteller sowas ab Werk, da es zu schmutzanfällig wäre. Gäbe es aber im Zubehör zu kaufen.


    Wer jetzt wie von was am meisten profitiert kann nie abschließend beantwortet werden und müsste zur detaillierten Beantwortung weitreichend getestet werden. Dann könnte man das für eine Person 100 % genau sagen.
    Was man wohl festhalten kann ist, dass ein Großteil der Fahrer von einer Anpassung des Setups profitieren (passende Federn für den Einsatzzweck und angepasster Dämpfung).
    Ob jetzt ein Zubehörfahrwerk Sinn macht oder nicht, hängt von den verbauten Komponenten ab und muss von Fall zu Fall geprüft werden.


    Fährt jemand eine Yamaha MX, macht es keinen Sinn ein KYB Kit Fahrwerk zu kaufen.
    Fährt jemand eine aktuelle KTM/Husky und möchte damit XC oder MX oder Endurorennen fahren, macht ein Tausch der Gabel vllt. Sinn, weil die Xplor einfach eher eine Gabel zum Endurowandern ist.

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