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Leider muss ich etwas weiter ausholen. Mit meiner 350 hatte ich meine schnellsten Momente, danach kam die 2014 Zweitakter mit der war ich schon etwas langsamer, hatte aber um Welten mehr Spaß.
Dann kam die 2017er zweitakter mit der ich von Anfang an folgendes Problem hatte. Sie lenkt etwas zäh ein, fährt immer einen weiteren Radius als ich wollte und benötigt deutlichen Lenkinput wobei sich das Vorderrad immer etwas indifferent anfühlt wie wenn es sich wehren wollte und nach außen drängt und recht schnell den Grip verliert.
Im Vertrauen an KTM’s unfehlbare Technik (hehe..) war ich schnell der Meinung, dass das wohl an meinem eigenen Unvermögen liegt. Das etwas technisch nicht in Ordnung sein könnte auf die Idee kam ich genauso wenig wie einmal jemanden fahren zu lassen dessen fahrerisches Niveau deutlich höher ist als meines.
Mein erstes Aha-Erlebnis hatte ich mit der GasGas die ich kürzlich auch ernsthaft probieren konnte. Das fällt in die Ecken und das Vorderrad pickt am Boden, ich hab das wirklich extrem in ein paar Kurven gerissen, einfach traumhaft und vom Speed her eine andere Welt. Vor ein paar Tagen dann in den kroatischen Wäldern einmal Moped getauscht. Mit der 350er eines Freundes war ich nach 30 Sekunden Umstellung sofort schneller und vor allem wesentlich sicherer unterwegs, da auch dieses Moped genau dorthin fährt wo ich will, es wenig Lenkimpuls braucht und das Vorderrad sehr schön beisst.
Wirklich wach geworden bin ich erst, als der Kollege der meine 300er fuhr (fährt im Vergleich zu mir auf einem Niveau das ich nie erreichen hätte können) das Moped in der ersten Kurve weggeschmissen hat und nach weiteren 5km gemeint hat, dass da was fix nicht stimmt, weil das enormen Lenkinput braucht, nicht KTM typisch leichtfüßig und flüssig zu fahren geht. Kein Vorderradgrip!
Das motivierte mich natürlich den Fehler zu finden. Folgendes habe ich leider erfolglos versucht:
-Fahrwerk softer/härter eingestellt
-Lenker weiter nach hinten gedreht sodass die Griffe parallel zum Boden stehen
-mehr/weniger Luftdruck vorne/hinten und alle Kombinationen
-Lenkkopflagerspiel und Lenkung auf Leichtgängigkeit kontrolliert
-Gabel von ursprünglich zwei Ringen sichtbar nochmals 4mm durchgesteckt
-Gabel entspannt
-Hinterrad/Reifen gewechselt
-Lenker von der vorderen Brückenpsoition auf die Hintere geschraubt (minimale Verbesserung)
Ich habe auch eine neue Gabelbrücke (serienmäßiger Versatz) und ein überarbeitets Fahrwerk das sehr gut funktioniert. Der Fehler war aber auch mit dem Serienfahrwerk und der Serienbrücke ganz genau gleich. Ich kann jetzt noch einen anderen Vorderreifen versuchen, aber der 216GT war immer mein Liebling und ich kann nicht glauben das es daran liegt. Ich fahre 13/52 und glaube die Kette hat 116 Glieder, Hinterachse steht mit der langen Seite der Spanner in Fahrtrichtung, aber nicht extrem weit hinten, etwas weiter hinten als Mitte. Durchhang passt statisch und dynamisch fast auf den Millimeter, ich fahre keine Lenkererhöhungen.
Persönlich bin ich mit meinem Latein gänzlich am Ende und wüsste nicht wo ich noch suchen könnte.
Hat irgendwer eine Idee was ich noch versuchen könnte bevor die Kraxen anzünde?