Grundeinstellung Alu Schweißen Stahlwerk Schweißgerät

  • Ich bin gerade dabei aus alten ALU-Trassen wie sie normalerweise von Beleuchtern ect verwendet werden eine kleine Sprungschanze für unseren Trialparcours zu schweißen. BZW besser gesagt ich versuche es :D
    Von einem meiner Nachbarn habe ich ein Stahlwerk AC Schweißgerät ausgeliehen und Stahl kann ich damit ganz gut verarbeiten, aber das Alu will einfach nicht. Obwohl ich alle Flächen sehr penibel vom Oxid befreit habe kommt es mir so vor als würde ich nicht durch die Oxidschicht durchbrechen können.
    Bisher habe ich auch noch nicht an den Trassen selbst rumgebrodelt sondern nur an einem Alu Rohr zum üben. Das Rohr hat ca 3mm Wandstärke.
    Ich wäre sehr dankbar über Tipps bzw ein paar Hinweise zur Grundeinstellung für ALU. Das Bild zeigt meine derzeitige Einstellung wobei der Schalter hier auf DC steht warum auch immer. Bei meinen Versuchen war er auf AC (hört man ja beim Schweißen).

  • Oben steht der Schalter auch auf Gleichstrom (in dem Feld unter dem Wort "AC/DC Plasma"). Du mußt Pulsen um die "Schutzschicht" vom Alu zu durchbrechen.


    Wie viel Strom du dann brauchst kann ich dir so nicht sagen, aber für Bratversuche würde ich dem Ding schon mal ein zwei Ampere mehr geben.

  • Ich sehe gerade ich habe das Falsche Foto hochgeladen. Das ist nicht mein Gerät sondern von einem Bekannten. Meins hat gar kein Plasma.

    Life is suffering.

  • Stell auf AC und dreh die “Stromverlagerung“ auf 50 - 70%.


    Das ist der positive Anteil der Welle und diese bricht die Oxidschicht.


    Nennt man auch “CleanWidth“, also Reinigungstiefe oder so ...

  • voteilhaft ist es vor dem schweissen den schweissstab mit feinem schmirgel oder fliess abzuziehen um dort die oxidschicht zu entfernen. sonst bringt man unnötig oxid ein.

  • Danke für eure Tipps!
    Habe gerade Mal mit pulsen getestet. Das ging nicht so gut. Bei ca 90Amp und mittlere Frequenz und ca 40% Verlagerung oder wie das heißt ging es jetzt zumindest so das die Teile zusammen bleiben :)


    Vermutlich ging es gegen Ende besser weil das ganze Rohr etwas Temperatur bekommen hat. Bei den großen Trassen wird das allerdings schwierig mit dem vorwarmen. Da könnte dann wieder das pulsen helfen?

    Life is suffering.

  • bei dickeren sachen kann man langsam pulsen. beim abgesenkten strom wird vorgewärmt und beim hohen strom das material aufgeschmolzen und der stab zugeführt.
    man kann gemütlicher arbeiten als anfänger, einen höheren strom wählen ohne das alles runtertropft weil man nicht hinterher kommt und bekommt das material tief genug aufgeschmolzen (oft ein problem bei aluschweissanfängern die die dann nur oben eine dünne naht auflegen die keine innige verbindung mit dem grundmaterial hat.).
    man muss halt die passenden parameter finden.

  • Ich werde das mit dem pulsen nochmal ausprobieren. Als ich vorhin halbwegs gut zurecht kam musste alles sehr schnell gehen und dadurch sah es wiederum sehr mies aus.

    Life is suffering.

  • 1.) 90A ist bei 3mm-Alurohr aber erheblich zu wenig, würd ich sagen. Das ist bei Stahl ja schon nicht allzuviel. Probiers mal am Übungsstücke mit mehr Dampf, so ab 150A. Lieber wärmer und schneller, als ewig drauf rumbazeln...
    2.) Vorwärmen bei Alukonstruktionen ist schwierig, und wird deshalb nicht gemacht. Schon garnicht so warm, dass Holz sofort zum Brennen anfängt. Ist mehr was für Zylinderköpfe.
    3.) Mehrtägiges Auslagern zur Erzielung der vollen Festigkeit ist nur bei Legierungen nötig, die auch aushärtbar sind. Bei obiger Anwendung eher unwahrscheinlich.


    Gruß
    Hans

  • Oma hat immer gesagt: Viel hilft Viel ...

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    Wenn Dir einer blöd kommt, dann musst DU dem NOCH blöder kommen


    ...sonst hängste da wie Jesus am Karfreitag
    [B. Stromberg]

  • Achso, ja: Reines Argon als Schutzgas verwenden (oder noch besser: Helium, bzw Argon mit Helium gemischt. Teuer.) Aber kein Argon/CO2 wie fürs MIG/MAG-Schweißen. Das klappt bei Alu nicht.


    Gruß
    Hans

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