Hi Leute würdet ihr Mit dem Bike einmal durch Afrika fahren?

  • Ich würde es schon machen. Ich war schon 2 mal in Tunesien mit dem Motorrad in der Wüste unterwegs. Echt super.


    Besser du machst vielleicht mal eine geführte Tour in Afrika. Ist halt ganz was anderes wie bei uns. Dann kannst du vielleicht etwas besser abschätzen was da auf dich zukommt.

  • Äääh...es fahren seit Jahrzehnten auf West- und Ostroute oder auch mittendurch konstant Reisende durch den afrikanischen Kontinent. Auf Fahrrädern, Motorrädern, in Geländewagen, verranzten Kleinwagen, per öffentlichen Verkehrsmitteln, manche machen das sogar zu Fuß. Daran hat sich garnix, aber auch überhaupt garicht in den letzten zehn Jahren geändert. Es sind eher noch mehr geworden.


    Ne handelsübliche Suchmaschine aufrufen und einfach mal nach entsprechenden Reiseberichten suchen. Dann schlaut man sich da schnell auf.


    Für den deutschen Michel mit Bier im Sessel vor der Tagesschau und der kompletten Entkopplung vom Leben außerhalb seines Vollkasko-Imperiums ist das aber natürlich alles unvorstellbar. Der hasst lieber und fürchtet sich.

    Zitat von donktm

    Der Graf ist mir schon immer wieder als jemand aufgefallen der irgendwie rumstänkert und sich versucht durch Klugscheißerei, Halbwissen und leere Floskeln wichtig zu tun.

  • So einen Spaß beim Texten entwickelt man aus der Wut über den in Worte gefassten rassistischen Schwachsinn, den man zuvor lesen musste.


    "Afrika" an sich ist schon mal überhaupt keine homogene Gruppe, weder politisch, noch gesellschaftlich, kulturell, religiös oder geschichtlich. Es ist ein Kontinent und genauso heterogen wie Asien oder der gesamte amerikanische Kontinent mit Nord-, Süd- und Mittelamerika. Europa ist dagegen ein inzestuöser Puff, deren Bewohner und deren Vorfahren nebenbei Verursacher so ziemlich jeden Völkermords, Vertreibung und Unterwerfung von ethnischen Gruppen auf dem afrikanischen Kontinent und damit auch für die bis heute währenden Folgen verantwortlich sind.


    Durch den Sudan z.B. fahren die allermeisten Reisenden auf der Ostroute und da ist genau niemand bisher entführt worden. Es gibt militärische Konflikte im Grenzgebiet zum Südsudan, die man je nach aktueller Lage meiden sollte. Aber ist so etwas so ungewöhnlich und zeugt von Verrohung eines ganzen Kontinents, sodaß man ihn nicht betreten sollte? Ok, aber wieso fahrt Ihr heute nach Kroatien zum Endurofahren? Ich kann mich erinnern, daß es da mehr als ein Jahrzehnt lang eigentlich ständig geknallt hat. Das war sozusagen vor unserer Haustür. Und war es dadurch auf österreichischen, deutschen oder schweizerischen Straßen unsicher und einer Reisewarnung wert?


    Wenn ich nach den Empfehlungen des Auswärtigen Amt gehe, fahre ich nirgends mehr hin.


    Neulich hab ich übrigens den Reisebericht einer Motorradtour durch Libyen gelesen. Das wäre jetzt nichts für mich, aber die sind auch lebend wieder zurückgekommen.


    Übrigens, den letzten Raubmord an einem Individualreisenden, von dem ich etwas direkt mitbekommen habe, der hat sich in der Mongolei zugetragen. Soviel zum Thema "Exotische Gegenden ohne Stress gibt es IMHO genug". Und wenn wir jetzt mit "Bombenstimmung" anfangen wollen...wollen wir wetten, daß es in Europa in den letzten Jahren mehr Anschläge gab als auf dem afrikanischen Kontinent? Ich würde an Eurer Stelle nicht mehr aus dem Haus gehen und mich natürlich bis an die Zähne bewaffnen.


    Über Sätze wie "Es gibt auf unserem Kontinent in allen Himmelsrichtungen genügend schöne Orte. Was brauch ich da Afrika?" kann man sich hingegen nur freuen. Das bedeutet schon mal, daß man den Urheber einer solchen Grütze dort schon mal nicht antreffen wird. Ist ja total toll hier, aber es leben halt dreifach so viele Menschen pro Fläche in Europa und jeder Hühnerfurz ist genormt, staatlich geregelt und mit feuerverzinktem Draht eingezäunt. Daumen hoch sag ich da, ideale Voraussetzungen für entspanntes Endurieren. Warum nicht mal zur Abwechslung in der Schweiz?


    Freunde von mir fahren jedes Jahr mit ihren drei kleinen Kindern für einen Monat an die kenianische Küste (uiuiui, gefährlich...die Terroristen da und so) und wohnen zusammen mit einheimischen Arbeitern auf einer Farm. Ja wie kann man denn nur?! Zu den Barbaren da unten. Denen müsste man doch glatt die Kinder wegnehmen, oder was meint ihr? Nein nein nein, so geht das doch nicht. Na gut, sind auch keine Deutschen, zumindest keine richtigen, nur zweite Generation. Kann ja eh nix sein.


    Der Amtsschimmel wiehert in manchen Ländern des afrikanischen Kontinents ordentlich und die Einreise kann lange dauern oder sogar am Ende aus nichtigen Gründen verweigert werden. Aber Bakschisch zahlen halt auch nur die Blöden. Mit Zeit und dem Verlangen nach einem ordentlichen Beleg erübrigt sich die Forderung. Die, die leichtfertig zahlen, machen mit ihrem Verhalten das Reisen für andere schwer und fördern korrupte Strukturen.


    So, musste mal raus. Und jetzt wieder zehn Jahre Forenpause.

    Zitat von donktm

    Der Graf ist mir schon immer wieder als jemand aufgefallen der irgendwie rumstänkert und sich versucht durch Klugscheißerei, Halbwissen und leere Floskeln wichtig zu tun.

  • Oha, jetzt kommt die Anti-Rassismus - Keule. Damit wird es wohl nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema. Schade eigentlich.

    bang that head that doesn't bang :teufelgri

  • Über Sätze wie "Es gibt auf unserem Kontinent in allen Himmelsrichtungen genügend schöne Orte. Was brauch ich da Afrika?" kann man sich hingegen nur freuen. Das bedeutet schon mal, daß man den Urheber einer solchen Grütze dort schon mal nicht antreffen wird. Ist ja total toll hier, aber es leben halt dreifach so viele Menschen pro Fläche in Europa und jeder Hühnerfurz ist genormt, staatlich geregelt und mit feuerverzinktem Draht eingezäunt. Daumen hoch sag ich da, ideale Voraussetzungen für entspanntes Endurieren. Warum nicht mal zur Abwechslung in der Schweiz?

    Da du wahrscheinlich damit explizit meine Aussage gemeint hast, antworte ich dir an dieser Stelle.
    1. Die Frage des TE lautete: "Hi Leute würdet ihr Mit dem Bike einmal durch Afrika fahren?"
    Er schreibt ihr, damit ist also jeder, der sich angesprochen fühlt, gemeint.
    2. Meine Antwort lautete, übersetzt für die billigen Plätze:
    Ich persönlich sehe keinen Anlass mich in Afrika zu versuchen, da ich so viele Ecken hier auf unserem Kontinent nicht kenne, dass ich da ein Leben lang fahren kann ohne dass mir langweilig wird und ich mich nach ferneren Ländern sehne.
    Das ist meine rein persönliche Meinung, ohne die anderen Meinungen nicht zu akzeptieren oder doof zu finden und eine "Brett vor der Stirn" Kiste daraus zu konstruieren.
    BTW, finde hier auch nicht alles toll, gerade die zunehmende Bevölkerungszahl macht mich nachdenklich. Und mehr Leute - mehr Regulation, das ist das Übel daran.



    So, musste mal raus. Und jetzt wieder zehn Jahre Forenpause.

    Ich freue mich auf die 10 Jahre Pause von dir. :D Das war jetzt ironisch gemeint. (Diesen Smilie hätte ich vielleicht auch schon in meinem ersten Post setzen können. Dann wärst du eventuell nicht so darauf angesprungen ^^ ).

  • Uiiii... die Inzest-Keule... Wie süß...


    Unabhängig davon, dass dies aufgrund der angeführten Nebenargumente Bevölkerungsdichte und Infrastruktur schlichtweg Humbug ist und vermutlich viel öfter in Afrika der Stammbaum ein Kreis ist, war's aber durchaus nett geschrieben und liebevoll formuliert.


    Aber in einem wesentlichen Punkt gebe ich dem Graf Zahl schon recht: wer nach Afrika will, den sollte man nicht aufhalten!


    Vielleicht sollte man lediglich ein wenig fundiertere Ratschläge geben, als sinngemäß "Mach nur, alles halb so wild! Und wer Bedenken anmeldet ist notgedrungen ein rassistisches A-Loch"...


    Ob die Zeit der Kolonialherrschafft nun die Blütezeit Afrikas war oder nicht, das ist ein anderes Thema. Was in Afrika nach dem Ende dieser daraus gemacht wurde wieder ein anderes...

    "Ein Kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab!"

  • @AirfoX


    Du hast recht. Man kann Deinen Beitrag auch anders lesen im Sinne von "wozu in die Ferne schweifen und andere Leute nerven, wenn man auch daheim fahren kann". Für mich kam es so rüber wie "was will ich im verkackten Afrika, da sind doch eh nur Wilde und Urwaldmenschen", aber das kann wie gesagt eine Fehlinterpretation sein.


    @hufodau


    nur für's Archiv: Die von Dir unterstellten Äußerungen habe ich weder mittel- noch unmittelbar geäußert, gemeint oder angedacht.


    "Ob die Zeit der Kolonialherrschafft nun die Blütezeit Afrikas war oder nicht, das ist ein anderes Thema. Was in Afrika nach dem Ende dieser daraus gemacht wurde wieder ein anderes... "


    Achso, die Kolonialherrschaft ist schon vorüber? Das sehen die meisten Menschen in den betroffenen Ländern aber ganz anders. Die alten Kolonialmächte und die noch vor Ort residierenden Kolonialisten sowie deren Nachfolger sitzen dafür aber noch ganz gut im Sessel, wenn man sich Politik, Wirtschaft und lokale Strukturen betrachtet.
    Ein Freund aus Mali, der vor etwa einem Jahrzehnt nach Deutschland kam, wäre gerne in seiner Heimat geblieben. Trotz zweier Master-Abschlüsse mit sehr guter Abschlussnote und diversen Auslandspraktika war dies leider nicht möglich. Entsprechend vor Ort vorhandene Stellen werden unter der weißen Minderheit und westlichen Expats vergeben. Keine Chance, hier ohne Beziehungen reinzukommen.


    "was daraus gemacht wurde" ist sowas von perfide und wird nur dadurch abgeschwächt, daß Du vermutlich keine Kenntnisse über die Lage vor Ort hast. Das ist so ungefähr vergleichbar mit der Union Carbide-Fabrik in Bhopal/Indien, die nach dem verheerenden Unglück mit einer fünfstelligen Anzahl an Todesopfern einfach verlassen wurde. Die Mitarbeiter wurden ausgeflogen und niemals zur Rechenschaft gezogen. Der Giftmüll gammelt heute noch im Stadtgebiet vor sich hin und verseucht Jahrzehnte nach dem Unglück immer noch die Region.


    Das ist so eine ganz passende Charakterisierung der Situation in Afrika nach der Dekolonialisierung. Es gibt, auch bei uns, genügend Quellen, sich über die damaligen Vorgänge und noch heute vorhandenen Verstrickungen zu informieren, selbst in unseren höggschd-neutralen Staatsmedien. Aber dazu müsste man nur wollen und sich vor allem "ergebnisoffen" mit der Thematik befassen.


    Aber da vor Ort der "Stammbaum ein Kreis ist", sind sie doch selbst schuld, nicht?

    Zitat von donktm

    Der Graf ist mir schon immer wieder als jemand aufgefallen der irgendwie rumstänkert und sich versucht durch Klugscheißerei, Halbwissen und leere Floskeln wichtig zu tun.

  • Wow, würde hier gerade wirklich die Kolonialzeit als Blütezeit gemutmaßt und danach gings bergab? Das ist schon harter tobak. Mit der Einstellung ist es wirklich besser nicht durch Afrika zu fahren, die nehmen sowas sich wesentlich unentspannter auf als Leute in nem forum. Wobei, außerhalb von Foren haben die wenigsten die Eier solche Texte zu bringen....


    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

  • Als selbst Weitgereister, 1996 Portugal mit R 80 G/S, 98/98 Dom Rep./ Haiti mit DT 175 und 2003 Südamerika mit 600er Tenere folgendes:


    Ich habe tatsächlich Rassismus erlebt und zwar in der Dom Rep. weil ich hellhäutig bin. Das war jedoch an den Küstenregionen, wo Touristenabzocke gang und gäbe war. In den ländlichen Gebieten und in den Bergen , wo die Menschen von ihrer Hände Arbeit leben , hatte ich jedoch schöne Begegnungen.


    Als mein Bekannter 1989 durch Afrika fuhr, hatte er ein gutes Jahr erwischt, sicherheitsmässig gesehen. Denn schon 2 Jahre später brach in Algerien ein brutaler Bürgerkrieg aus.
    Wer heute durch Afrika fahren, sollte sich vorher ( wie schon erwähnt) schlau machen, wo was wie geht.


    @ Graf Zahl


    In Sinbabwe zumindest ists seit dem Kololialisationsende nicht besser geworden.


    Und der deutsche Michel hasst nicht und fürchtet sich nicht. Denn Er denkt überhaupt nicht. Globalismus-Hirnwäsche sei Dank.

    Erst...wenn Du unter Deiner Geliebtgehassten im Dreck kriechend Deinen Rotzschleim von den Lippen leckst...weisst Du ,dass Du lebst.


    " Hier geschieht ein Menschheitsverbrechen. " Dr. Wodarg , Mai 2020

  • War die Frage eigentlich nicht: "Würdet Ihr...?"
    Jetzt hätte jeder natürlich schlicht mit JA oder NEIN anworten können. Nun hat der eine oder andere halt ne ausführlichere Meinung geäußert, basierend auf den Informationen, die Ihm zur Verfügung stehen. Und wenn er den Schluss zieht: "zu gefährlich" oder "zu chaotisch" - ist er dann ein Rassist? Logisch ist Afrika mehr als seine Klischees aber der Afrikaner denkt nun mal bei Europa auch nicht in erster Linie an Moldawien sondern... da käm keiner auf die Idee den einen Rassisten zu nennen. Oder @Peripeter der genau weiß wie "Der Deutsche Michel" tickt ;) Rassist? OK das scheitert in diesem Fall schon an der Tatsache, dass er der gleichen Rasse angehört (in meinem Fall sogar dem gleichen Volksstamm :D :D )


    Heute nachmittag war ich Zeuge eines Gesprächs zweier Geschäftspartner, die sich tierisch darüber aufgeregt haben, dass man mit einer bestimmten Firma nur noch Probleme habe, seit dort so viele "vom Tal" schaffen. Wir sprechen hier von zwei Sorten Schwaben die einen wohnen halt etwas höher ü.N.N. :D :D , soviel zum Thema Vorurteile, Rassismus. Auch ich musste irgendwann im Leben akzeptieren, dass es Mentalitäts- und Kulturunterschiede gibt.


    Klar kann man jemandem vorwerfen, er urteile ohne eigene höchstpersönliche Erfahrungen, aber 99% dieses Forums und 100% der sog. Zivilisation basieren auf der (genialen) Möglichkeit von den Erfahrungen anderer zu profitieren - geil dass nicht jeder das Rad selber erfinden muss. Ich werde jedenfalls weiterhin auch auf Bücher, Zeitschriften, Radio, TV etc. zurückgreifen - ich finds praktisch. Selbstverständlich ist dabei IMMER auch ein subjektiver Filter eingebaut. Jetzt kann man natürlich grundsätzlich den "Mainstream-Medien" misstrauen - die Frage ist welche anderen Medien vertraue ich?


    Das bashing des Auswärtigen Amtes in dem Zusammenhang halte ich für komplett unangebracht, als Einzelner hat man nun mal nur Zugriff auf einzelne Fälle. Beim AA laufen sicher deutlich mehr Informationen zusammen als bei mir daheim. Und wenn man mal schaut für wie viele bzw. wie WENIGE afrikanische Länder eine Reisewarnung besteht - irgendwer betonte hier die größe und Vielfalt Afrikas! Dann ist das kaum geeignet dem AA Hysterie bzgl. Afrika zu unterstellen. Und wenn man sich die Mühe macht diese Warnungen mal zu LESEN, stellt man schnell fest, dass die meisten Hinweise Binsenweisheiten sind (Menschenmassen meiden, Polizei und Militär achten) schließlich fahr ich ja auch nicht während des G20-Gipfels nach Hamburg. Mit oder ohne Reisewarnung.


    Auch der Größte Afrika-Fan dürfte anerkennen, dass sich die Welt seit den unschuldigen 80ern verändert hat

    Wer nichts weiß muss alles glauben

  • Wow, würde hier gerade wirklich die Kolonialzeit als Blütezeit gemutmaßt und danach gings bergab?


    hmm, hatte ich genau andersrum verstanden.


    Ach, um die Frage zu beantworten (also für mich, nicht für die Allgemeinheit) Nein, und dafür gibts es (für mich) ein Reihe von Gründen.

    Never forget: You Meet The Nicest People on A Honda :)


    Kontrolle ist eine Illusion, man hat genau solange die Kontrolle, bis man sie verliert !


    David Bailey wrote: If you don't have a Honda ... well, you don't have a Honda! :teufelgri


    Wer später bremst, fährt länger schnell !
    Hubraum statt Wohnraum und PS statt Ventile

  • Ich hab den Eindruck der ein oder andere hier hat evtl. eine gewisse Neigung dazu wertungsfreie Äußerungen in der Art zu interpretieren, die ihn am meisten aufregen und sich dann darüber maximal zu echauffieren und zu provozieren. Gibt dann aber ggf. zu Protokoll eigene Aussagen nie getätigt zu haben und empfiehlt ergebnisoffene Recherche.


    Gegen letzteres ist ja absolut nichts einzuwänden, ganz im Gegenteil.
    Es passt halt nur nicht zum restlichen Kontext.


    Aber die Diskussion ist deswegen plötzlich völlig unnötig total offtopic geraten.


    Ich bin hier raus, das ist als würde man versuchen mit ner Taube Schach zu spielen: am Ende wirft sie alle Figuren um und scheixxt auf's Brett...


    Bleibt zu hoffen, dass man zum eigentlichen Thema zurück findet und der TE evtl. noch den ein oder anderen potentiell hilfreichen Hinweis erhält!

    "Ein Kuhschwanz wackelt auch und fällt nicht ab!"

  • Ich hab den Eindruck der ein oder andere hier hat evtl. eine gewisse Neigung dazu wertungsfreie Äußerungen in der Art zu interpretieren, die ihn am meisten aufregen und sich dann darüber maximal zu echauffieren und zu provozieren. Gibt dann aber ggf. zu Protokoll eigene Aussagen nie getätigt zu haben und empfiehlt ergebnisoffene Recherche.


    Wie gesagt, sobald irgend ein selbsternannter Moralapostel seinen Senf dazugibt, fällt das Thema ab. Es ist stossend, dass man seine Meinung nicht anständig aber offen platzieren kann, ohne von jemandem in irgendeine Ecke gestellt zu werden.


    Und ja, Rassismus kommt auf der ganzen Welt vor, nur sollte man Rassismus nicht mit Nationalismus verwechseln.


    Bitte zuerst googeln...

    bang that head that doesn't bang :teufelgri

  • Was man auf so eine Reise unbedingt mitnehmen sollte, ist auf jeden Fall genügend Zeit.

    Erst...wenn Du unter Deiner Geliebtgehassten im Dreck kriechend Deinen Rotzschleim von den Lippen leckst...weisst Du ,dass Du lebst.


    " Hier geschieht ein Menschheitsverbrechen. " Dr. Wodarg , Mai 2020

  • Hier ist sie wieder, die schachbrettscheißende Taube der Herzen!!! Der bohrende Stachel in Eurem westlichen Gewissen...


    Als musikalischer Untermalung für das folgende brutalstmöglich forenverhetzende Geschreibsl meinerseits empfehle ich folgende Titel mit Sachbezug:

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    Wenn jemand schreibt, man habe dies oder das geschrieben und damit klar wird, daß der Betreffende nicht richtig gelesen und/oder das Gelesene nicht verstanden hat, möchte ich als angeblicher Urheber dies klarstellen. Der Andere kann dies dann gerne trotzdem weiter behaupten, daß kann mir dann wurscht sein. Ich habe den Punkt klargestellt und die angeblichen Aussagen "Mach nur, alles halb so wild! Und wer Bedenken anmeldet ist notgedrungen ein rassistisches A-Loch" sowie "wer nach Afrika will, den sollte man nicht aufhalten!" weder mittel- noch unmittelbar getätigt.


    Wenn der Themenersteller sich nach über einer Woche und zwei Seiten Beiträgen nicht mehr gemeldet hat, wird er wohl nicht unzufrieden sein mit dem Verlauf des Themas. Außerdem ist das ein übliches Blabla-Forum und nicht die Generalversammlung des Aufsichtsrats der Deutschen Bank. Es geht weiterhin um Afrika-Reisen...Off-Topic...wat bidde???


    Nochmal zum Thema "Rassismus aus der Mitte". Das Thema "Rassismus" ist bei uns hier natürlich ein besonderes Stigma , das keiner an der Backe haben möchte. Wir sind doch geläutert und haben ja aus dem bösen bösen Zeiten gelernt. Leider ist dieser "Rassismus aus der Mitte" gegenüber den Bewohnern der sogenannten "Dritten Welt" ein ganz normales Attribut unseres Selbstverständnisses in westlichen Gesellschaften, das selbst den von manchen gerne abwertend als "Gutmenschen" titulierten Hilfsbereiten innewohnt. Und hätte ich dies nicht selbst irgendwann an mir gemerkt, wären meine Sinne hierfür nicht entsprechend geschärft. Und trotzdem erwische ich mich selbst immer wieder mal bei solchen Gedankengängen.
    Und wenn eine degenerierte deutsche "Adlige" dann auch mal davon spricht, daß "Afrika Probleme nicht wegen fehlender Verhütung hat. Da sterben die Leute an AIDS, weil sie zu viel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne.“, dann ist das nur die Spitze eines Rassismus aus der Mitte.


    Es ist eben nunmal so gewesen, daß in Asien, Afrika, Australien und dem amerikanischen Kontinent bestehende Zivilgesellschaften und Organisationsstrukturen von Europäern durch Vernichtung, Unterdrückung und/oder Terror zerstört und ausgelöscht wurden. Anschließend sind die entsprechenden Kolonisten/Kolonialmächte aufgrund äußerem oder inneren Druck der eigenen Bevölkerung im Heimatland oder schlicht durch militärische Niederlagen im von den Einwohnern der Kolonie geführten Befreiungskrieg in mehr oder weniger abrupter Weise aus dem Land gegangen und haben die zerstörten Strukturen sich selbst überlassen. Diese ursprünglichen Einwohner der Kolonien wurden übrigens von den Besatzungsmächten als "Terroristen" bezeichnet wurden...wie z.B. auch der Vietcong in Vietnam durch die amerikanische Regierung...eine bemerkenswerte Analogie zu heutigen Vorgängen, wie ich meine...bloß nicht zuviel darüber nachdenken...ein Teil der potentiellen Rückschlüsse könnte Sie beunruhigen...


    Manche Länder haben ihre Kolonien "sanft" in die Eigenständigkeit entlassen (offizielle Sprachregelung der Kolonialmächte), d.h. haben zumindest mit einem gewissen Elan versucht, eine funktionierende Infrastruktur zu hinterlassen. Anders z.B. die belgische und portugiesische Kolonialmacht, die eher auf "shock and awe" gesetzt und alles zerdeppert haben, was irgendwie in den jeweiligen Kolonien vorzufinden war...wie so ein beleidigtes Kind, was jetzt, nachdem Mutti gesagt hat, daß auch andere mit dem Lego spielen dürfen, zumindest nochmal alles bisher Erschaffene wenigstens kaputt macht, damit sonst niemand was davon hat.
    Aber in den meisten Fällen wurden eben doch vorher noch der vormaligen Ordnungsmacht getreue Marionetten installiert, die weiterhin für entsprechende wirtschaftliche Einflussnahme gesorgt haben. Falls diese dann doch mal wieder durch Revolutionen abgesetzt und Regierungen mit ehrenwerteren Zielen ersetzt wurden, hat man diese nach kurzer Zeit dann durch fingierte Putschversuche oder Attentate beseitigt (Lumumba, Sankara), natürlich mit Unterstützung der jeweiligen Geheimdienste. Also genau sowas, was z.B. damals in der Schweinebucht bei den Kubanern fehlschlug...hat sich da eigentlich mal jemand für entschuldigt??? So wenigstens als Minimal-Wiedergutmachung?


    Und wenn ich dann als ehemalige Kolonialmacht irgendwann merkte, daß sich auf Dauer halt der Laden von außen einfach nicht auf Spur halten lässt und die jetzt sogar mit dem Sowjets in die Kiste steigen, nur um endlich in Ruhe gelassen zu werden (was sich natürlich als Trugschluss erwies, denn die "schlimmen Horden aus dem Osten" gaben die Unterstützung natürlich nicht zum Nulltarif...), dann hat man halt wenigstens Embargos aufgesetzt und alle Hebel in Bewegung gesetzt, die Anrainer-Staaten gegen den Delinquenten aufzuhetzen.


    Und genau dies sind die Mechanismen, die bis heute den unguten Einfluss der Kolonialstaaten kennzeichnen: Strukturen zerstören, Einfluss nehmen, Bewegungen unterdrücken, wirtschaftlicher Zwang, Aufbau von Abhängigkeitsverhältnissen und so weiter.


    Und deswegen ist es für mich rassistisch, wenn man mit irgendwelchen wie auch immer gearteten Aussagen den Eindruck erweckt, die Einwohner der ehemaligen Kolonialstaaten (nicht nur in Afrika) seien selbst schuld an ihrer Situation. Aber mit einem solchen Denken ist man nicht der isolierte Böse. Die meisten Menschen hier in Europa denken so.


    Eine Wiedergutmachung ist nicht möglich. Die Strukturen sind zerstört, das Wissen um die Bewirtung der Region und die lokal spezifischen Lebensweisen wurden nicht an die nächsten Generationen weitergegeben und sind verloren. Jahrtausende alte Kulturen und Traditionen sind ein für alle mal zerstört. Die meisten Bewohner des afrikanischen Kontinents leben heute ein westlich geprägtes Leben. Das Handynetz ist da unten übrigens besser als bei uns...


    Noch ein Buchtipp: Frantz Fanon "Die Verdammten dieser Erde", erschienen im Jahr 1961, ein Jahr nach dem "Afrikanischen Jahr", in dem 18 Kolonien in Afrika die vermeintliche Freiheit erlangt haben. Das Ganze gibt es für Interessierte auch auszugsweise in Filmform, unterlegt mit Dokumentaraufnahmen vom Unabhängigkeitskampf in einzelnen Kolonien (man erinnere sich...die "Terroristen"...) unter dem Namen "Concerning Violence". Harter Tobak...danach ist Stille im Kinosaal. Aber es wird sich sicher jemand in unserer Gesellschaft finden, der uns Glauben machen möchte, daß diese literarischen und filmischen Werke nur politische Agitation mit dem Ziel der nationalen Verunsicherung seien...


    Bisher habe ich noch nichts von uns Deutschen erzählt. Wir hatten ja weder viele Kolonien, noch besonders lange. Aber auch da haben wir es geschafft, wenigstens einen kleinen Völkermord auf die Beine zu stellen (die Herero in "Deutsch-Südwest"). Wir wollten halt auch mitspielen...


    Abschließend möchte ich alle, die sich in ihrem Nationalstolz verletzt fühlen, hier wirkungsvoll beruhigen. Die "edlen Wilden" aus der sogenannten Dritten Welt sind nicht besser als wir. Ich habe den Eindruck, daß es einfach überall die gleiche Mischung aus guten Menschen und Arschlöchern gibt. Nur haben die Arschlöcher bei uns halt die besseren Waffen und mehr Geld, um Schlechtes zu tun.


    In diesem Sinne: Es mag sinnlos sein, hier über sowas zu sinnieren. Aber vielleicht setzt ja bei dem einen oder anderen ein Umdenken ein.

    Zitat von donktm

    Der Graf ist mir schon immer wieder als jemand aufgefallen der irgendwie rumstänkert und sich versucht durch Klugscheißerei, Halbwissen und leere Floskeln wichtig zu tun.

  • Der Themenersteller ist wahrscheinlich beim Lesen solcher überlangen Beiträge an Hunger, Durst oder Langeweile gestorben, darum schreibt er nicht mehr.
    Rein spekulativ denke ich, er wollte keine politische Aussagen oder interessante Musikbeiträge über Afrika lesen / hören, sondern Meinungen einholen, ob er so einen Afrika - Trip machen soll oder nicht.
    Gruess
    hitch

    bang that head that doesn't bang :teufelgri

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