KTM 2018 Zweitakter m. Einspritzung?

  • Naiv, wie man als Außenstehender ist, dachte ich: Eine DI, eingespritzt, erst nachdem der Auslasskanal geschlossen ist wäre ein Lösung......Leider nicht, da reicht die Zeit zur Vermischung nicht aus.
    Das klappt nur bei wenig Treibstoff, geringer Drehzahl und tiefer ALS Stellung, sprich im Leerlauf.


    genau das wird bei den skidoo-Motoren gemacht.
    und die laufen sicher nicht nur auf Standgas.


    trotzdem bin ich bei dir: es ist en Detail vermutlich komplizierter und aufwändiger
    als vermutet. aber hey, ist das nicht immer so? also, ran an den speck, ihr motorenfreaks.
    :thumbup:

    You have to have the courage to sustain the situation that frightens you.


    Jedes Verbot ist eine leise Absage an die Idee, der Mensch sei vernunftbegabt.
    Stefan Geiger

  • Sicher?


    Das Rotax E-Tec Promo Video zeigt die Einspritzung erst kurz vor OT, aber das es so nicht funktioniert, unter Last, wurde mir von einem Entwickler bei Rotax erzählt.
    Der größte Aufwand war, die Abstimmung der Programmierung mit den Spülverlusten in der Birne.

  • Mankra: Hast Du den Artikel von meinem Link gesehen? Arctic Cat hat dieses Problem wohl angegangen.
    Hilft alles nichts: Wir werden uns an 2T EFIs gewöhnen müssen!
    Ich glaube, dass KTM keine Vergasermotoren mehr auf EURO4 hebt. Vielleicht können sie über Zulassungsprämien in 2016 noch genug 2Ts in den Markt oder als Tageszulassungen in den Handel bekommen, dass der Bedarf für 2017 zuerst gedeckt ist, aber dann müssen sie was tun.
    GG und BETA probieren es mit Vergaser, aber das sind Klitschen und riskieren keinen Ärger mit den Behörden für irgendwelche wirtschaftlich wichtigen Baureihen. Der VW-Skandal hat die Global Players (und von den europäischen Offroad-Herstellern ist das nur KTM) vorsichtig werden lassen.

    Gruss
    Choice
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  • So eine "Raketenwissenschaft" ist es nun auch nicht einen 2takter mit einspritzung zu bauen... der ein oder andere hobbyschrauber macht sowas aus spaß an der sache


    http://www.megasquirt.de/msforum/viewtopic.php?f=18&t=4478


    Ist wahrscheinlich keine leistungsbestie in dem Link, aber es zeigt die Machbarkeit. Das Forum ist an sich recht interessant


    für einen Konzern mit Know-how und Finanzkraft ist eine Einspritzung nur eine politische Entscheidung.

  • Mankra: Hast Du den Artikel von meinem Link gesehen?


    Ich kannte den Artikel schon, ist mir schon mal untergekommen.
    Habs jetzt nochmal genauer durchgelesen, hier wird z.B. das von mir Geschriebene bestätigt:

    Zitat


    At lower engine loads, the system injects fuel directly into the combustion chamber on top of the piston.
    At higher engine loads, which includes mid range and high range, fuel is injected into the combustion chamber and the crankcase area and into the transfer ports, improving the fuel/air transfer time for added efficiency while also lubricating vital engine components.


    Wir werden uns an 2T EFIs gewöhnen müssen!


    Früher oder später sicher.
    Ich bin noch etwas hin und her gerissen: Auf der einen Seite, verspricht die Efi einen Schritt nach vorne, aber der anderen Seite bin ich auch ein KISS Anhänger, und hoffe, daß zumindest bei der aktuellen Generation, eine Rückrüstung auf Vergaser noch halbwegs einfach und bezahlbar möglich sein wird.
    Wird sich zeigen.


    Ich glaube, dass KTM keine Vergasermotoren mehr auf EURO4 hebt.


    Ne, Sauer hat schon die Efi für 18 angekündigt, kommt sicher für die EXC Modelle.
    Gerüchte (aus halbwegs brauchbarer Quelle) sagen, die XCW Modelle laufen parallel mit Vergaser weiter.


    So eine "Raketenwissenschaft" ist es nun auch nicht einen 2takter mit einspritzung zu bauen... der ein oder andere hobbyschrauber macht sowas aus spaß an der sache


    Die letzten Postings bezogen sich auf eine Direkteinspritzung, dieses Thema ist komplexer.
    Eine Saugrohreinspritzung ist einfacher, trotzdem ist es ein Unterschied ob:
    Ein Tüftler, sich so etwas umbaut, für den Momentzustand abstimmt und zur Not halt öfters mal bißerl nachprogrammiert.
    Oder in Serie, wo das Ganze auch für technische Laien, bei -15° im Winter, in Skandinavien, +40° im Süden, auf Meereshöhe, oder 4000m in den Alpen, vom HardEndurist bis zum XCC Fahrer funktionieren soll.

  • Naja ganz so stupide ist die megasquirt nun auch nicht. mit den passenden Sensoren kann man nahezu alles realisieren oder auch ein garagentor öffnen.
    Temperatur und Druckkorrektur sind da eher eine Fleissache.
    Auch die direkteinspritzung oder kurbelgehäuse/kanaleinspritzungen halte ich für die richtigen Entwickler für möglich.


    Alles eine Sache des Willens und Ehrgeizes . Im Studium habe ich mal eine patentrecherche zum Thema 2takteinspritzung gemacht... war schon beeindruckend wieviele patentansprüche es dazu gibt und wann diese angemeldet wurden.

  • ich auch ein KISS Anhänger, und hoffe, daß zumindest bei der aktuellen Generation, eine Rückrüstung auf Vergaser noch halbwegs einfach und bezahlbar möglich sein wird.


    Falls du es noch nicht bemerkt hast:
    Du hast in der aktuellen Generation einen VERGASER! Da brauchst du nichts zurückbauen.

    gesendet von meinem Commodore C64

  • Wobei XC-W nicht gleich XC-W ist.
    Ich denke, wenn Doc von XC-Ws schreibt, meint er die US/AU Modelle mit Umlenkung und nicht die bei uns normal erhältlichen, die ja einfach eine EXC ohne Zulassung sind.

  • Das W steht ursprünglich für WideRatio Getriebe.
    Aktuell sind die XC Modelle mit engerem Getriebe und Umlenkung, also eher XCC Geräte.
    XC-W sind bauglich zur EXC, ohne Umlenkung, nur ohne Zulassung.
    Siehe http://www.ktm.com/us/enduro/

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    ...ist mir zum Thema eingefallen.


    Gruß

  • Hm, schade dass ich so wenig verstehe was der sagt... zum schluss sagt er aber etwas mit 85 hp! :whistling:


    Inwieweit dass ganze richtig gut funktioniert lässt sich von so einem Video leider recht schlecht ableiten.
    Dazu kommt, dass beim mx ziemlich gleiche Betriebszustände des Motors vorherschen.
    Wahrscheinlich ist dieses Moped grad frisch von der abstimmung gekommen.
    Trotzdem scheint das ganze nicht so schlecht zu funktionieren.. aaaber...


    Hier möchte ich einen Satz von Mankra zitieren, der den Nagel wohl ziemlich auf den Kopf trifft:


    Zitat

    für den Momentzustand abstimmt und zur Not halt öfters mal bißerl nachprogrammiert.
    Oder in Serie, wo das Ganze auch für technische Laien, bei -15° im Winter, in Skandinavien, +40° im Süden, auf Meereshöhe, oder 4000m in den Alpen, vom HardEndurist bis zum XCC Fahrer funktionieren soll.



    Grüße!

  • Das es funktioniert ist ja alles schön und gut aber die Abgasvorschriften von E4 müssen ja auch noch erfüllt werden...

  • Das es funktioniert ist ja alles schön und gut aber die Abgasvorschriften von E4 müssen ja auch noch erfüllt werden...



    Da sehe ich das kleinste Problem: 2 Mappings hinterlegt (plus eventuell Gasanschlag) bzw wird das "offene Mapping" bei Neukauf vom Händler erst aufgespielt.


    Mankras aussage trifft den Nagel wirklich auf den Kopf. Wobei das (ich vermute es mal) über Sensoren (Temperatur und Luftdruck) und ner CPU die diese Werte berücksichtigt eigentlich lösbar sein sollte.


    Oder es kommt dann eben ein PowerTuner und ein paar Mappings für Höhe von/bis und Temp von/bis, sprich selbst Nachregeln. Sozusagen wie beim Vergaser, nur ohne Düsen und Nadeln sondern mit Stecker und Gameboy.

  • Die luftdruck und lufttemperatur Anpassung sind Stand der Technik. Interessant wird es erst wenn es um die fahrbarkeit und Bedürfnisse des einzelnen Kunden geht. Bei yamaha geht es mit dem powertuner aktuell auch problemlos (beim 4t). Eine saugrohr einspritzung endkundentauglich zu realisieren sollte absolut kein Thema seien. Auch die Getrenntschmierung halte ich für recht unkritisch. Ich hab eine yamaha bop von 1977 und selbst da funktioniert die getrenntschmierung ohne Probleme.
    Es fehlt lediglich daran eine gesetzeskonforme Abstimmung zu erreichen. Wenn wir ehrlich sind sollte das für einen Konzern wie KTM doch kein Problem darstellen. Ich halte es nachwievor für eine politische Entscheidung ggf weil einige Kunden angst vor Fortschritt haben. Könnte kaputt gehen... kannste nicht mehr selber...
    Wieviel Prozent von Kunden mit den Argumenten machen die aufwändigen instandhaltungen den wirklich selbst? Es wird für diese Kunden doch eher einfacher. Moped läuft nicht?-> Stecker dran... Sensor hat kein Signal -> Kopf aus und Sensor tauschen. Da muss man sich keine Gedanken mehr machen warum die kiste so spukig läuft und welche Düse das nun verursacht. Voraussetzung ist eine eigendiagnose im System. Ich denke da ist einiges machbar und an der technischen Umsetzung liegt es sicher nicht.


    Grüße Micha

  • EURO4-Mappings haben die 4T EFIs doch heute schon. Dieser Teil der Diskussion geht völlig am technischen Status Quo vorbei.

    Gruss
    Choice
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  • Da sehe ich das kleinste Problem: 2 Mappings hinterlegt (plus eventuell Gasanschlag) bzw wird das "offene Mapping" bei Neukauf vom Händler erst aufgespielt.


    Genau das ist MMN einer der Grundsätze der Euro 4 Norm - eine Manipulation darf nicht (einfach) möglich sein. Also kein optionales Mapping und auch keine Änderung mit dem UST zB. Eine "offene" ECU wird in jedem Fall notwendig sein und auch hier denke ich dass KTM die nicht einfach dazulegen darf. Sprich, du musst extra ein Competition-Kit kaufen, damit der Motor halbwegs läuft. Hat denn jetzt schon jemand bestätigt, dass die 2017 4-Takt EXCs Euro 4 sind und dementsprechende Features wie On-Board-Diagnose, geschlossene Tankentlüftung und nicht-modifizierbare ECUs haben?


    Michael

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