2000er Gasgas EC 300 schaltet ständig in den Leerlauf zwischen den Gängen

  • Hallo liebe Forummember,
    Habe vor zwei Tagen meine neuaufgebaute (kaputt gekaufte) GasGas EC 300 in Betrieb genommen und probegefahren. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Getriebe häufig in den Leerlauf schaltet, wenn ich hoch- oder runterschalte. Ich habe auch das Gefühl, dass ich Gänge teilweise überspringe beim schalten. Meine Frage jetzt an euch: Hatte sowas schon mal jemand, falls ja was war der Grund dafür? Bitte um schnelle Antwort. Danke im Vorraus.
    LG Dirtbikerider98

  • Was hast du denn da dran neuaufgebaut bzw. geprüft wenn du jetzt das Ding zusammen hast und das Getriebe nicht richtig schaltet?


    Die von dir beschriebenen Symptome deuten sehr auf Verschlissene Schaltklauen an den Gangräder hin. Da hift nur spalten anschauen ob die Ecken der Schaltklauen runter sind und austauschen. Ist bei einem 15 Jahre alten Endurogetriebe auch sehr wahrscheinlich.


    Wenn du Glück hast ist es nur eine ausgeschlagene Schaltwalze oder Schaltstern oder die Feder von der Schaltsternarretierung.

  • Danke für die schnelle Antwort! Könnte es auch eine Sache der Gewöhnung an das Getriebe sein, weil ich habe in den ersten Betriebsstunden immer den Schalthebel bis zu einem Anschlag bewegt und jetzt tippe ich den Schalthebel nur noch leicht an und schon schaltet es viel weniger oft in den Leerlauf.
    Gruß

  • Kein Witz: Mal kontrolliert ob der Schalthebel locker ist?


    Bei einem 15 Jahre alten Endurogetriebe kann man ziemlich sicher davon ausgehen, daß irgendwas verschlissen ist. Besonders dann wenn der Schalhebel fest ist. Habe schon 2 und 3 Jahre alte Getriebe überholen müssen weil aufgrund der mörderischen Fahrweise der Besitzer schon nach 150 oder 200h alles im Sack war.
    Erstmal den Kupplungsdeckel runtermachen und schauen wie sieht der Schaltstern und die dazugehörige Feder aus.
    Man kann die Feder wenn sie Lahm ist ein wenig auseinander ziehen. Hilft aber nur kurzfristig.
    Auch den Schaltstern kann man bei Verschleiß ein wenig nachfeilen. Hilft auch nur kurzfristig.
    Ist die Schaltwelle gerade? einfach mal rausziehen und prüfen. Ist aber als Ursache für die Symptome eher ungewöhnlich.
    Wenn diese Sachen i.O. sind liegt das Problem drinnen im Getriebe. Dann musst du den Motor spalten.
    Zwischen welchen Gängen ist der Leerlauf?
    Eigentlich kann man ziemlich sicher davon ausgehen das dann an den entsprechenden Gangrädern die Schaltklauen verschlissen sind.
    Was hast du denn jetzt genau alles überholt und neu aufgebaut?
    Was war der ursprüngliche Schaden an dem Motorrad?

    Einmal editiert, zuletzt von donktm ()

  • motor komplett überholt heisst z.b. im kleinanzeigendeutsch: neue zündkerze, kupplungsdeckeldichtung(weil man an der Stelle gesehen hat dass der Motor fritte ist) maximal noch einen 10h alten Kolben rein und Abfahrt

  • Hi Donktm,
    Entgegen der Unterstellung von Heretic, habe ich Zündkerze, Membrane, Kolben und Zylinder, beide Pleuellager, beide Kwlager und simmeringe ausgetauscht und hatte deswegen schon mal alles auseinander, weshalb ich zum Teil schon Stellung zu deinen, durchaus konstruktiven, Ansätzen antworten kann. Die Feder neben dem Schaltstern hat noch eine sehr gute Federkraft und der Schaltstern und seine Lager haben auf mich ebenfalls einen guten Eindruck gemacht. Die Schaltwalze ansich machte auch mich von ihren Nuten her ebenfalls einen guten Eindruck, allerdings ist mir schon vor dem Zusammensetzen des Motors eine gewisse Schwergängigkeit der ganzen Schaltmechanik aufgefallen. Ich bin mir ebenso sicher, dass ich die Schaltklauen richtig eingesetzt habe, habe allerdings nicht explizit die Dicke nach gemessen oder so.
    LG

  • Ich denke das das was du mit Schaltklauen bezeichnest die Schaltgabeln sind.
    Das sind die Teile die in die Schaltwalze greifen und die Gangräder auf den Getriebewellen verschieben.
    Hier ist in der Tat die Dicke entscheidend. Sind sie zu dünn wird das Gangrad nicht weit genug verschoben oder das Schalten ist schwergängig.
    Bei deinen Symptomen kommt aber eher ein Defekt der Schaltklauen in Frage. Das ist die Verzahnung seitlich an den Gangrädern die die Verbindung zwischen den für den jeweiligen Gang nötigen Zahnrädern bildet.
    Sind hier die Kanten rund rutscht das Rad wieder "aus dem Gang" und die Zahnräder drehen auf der Welle leer durch. Das ist dann der von dir beschriebene Leerlauf.

  • Ja ich meinte die Schaltgabeln :)
    Also was würdest du mir empfehlen zu tun?
    Schaltgabeln neu? Schaltklauen neu? Muss man um neue Schaltklauen zu haben nicht direkt ein neues Getriebe verbauen?

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    Die Schaltklauen kannst du nicht Tauschen, die sind ja Tel des Gangrades, also wenn dann muss das entsprechende Gangrad getauscht werden. Wobei man die normal Paarweise tauschen sollte. Also könnte das Ergebnis schon ein komplett neues Getriebe sein.

    MFG MS
    ps bin bekennender Warmduscher ;)
    pss schlecht schreiben konnte ich schon immer gut :)

  • als folgeschaden vom herausspringen der gänge können auch die schaltgabeln verbiegen.
    was du alles neu brauchst kann man nur sagen wenn der motor auseinander ist, alle teile begutachtet und vermessen wurden und der tatsächliche fehler gefunden wurde.

  • Der Fehler ist mittlerweile gefunden: Die Feder der Schaltwalzenarretierung war gebrochen!
    Jetzt habe ich eigentlich nur noch eine Frage, nämlich wohin könnte es den abgebrochenen Henkel der Feder hinverschlagen haben nach ca. 2 bisher gefahrenen Betriebsstunden?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!