Federtausch-Anpassung Zug/Druckstufe - Verstellbereich?

  • Mal 2 Fragen an die Fahrwerksgurus:


    Hab vorne/hinten härtere Federn drin.


    Es heißt ja, dass man dann Zug/Druckstufe anpasst bzw. erst anders einstellt.
    Ich ging bisher immer davon aus, weniger -Druck, mehr Zugstufe.


    1. Richtig? Wieviel Klicks soll man addieren/subtrahieren um wieder den alten Standard zu haben (Beispiel: Gabel Zugstufe "Standard" = 18 klicks auf, Feder +2nm -> "Standard = 20) Hab bisher mal 2-3 Klicks Differenz genommen.


    2. Wenn ich Zug- und Druck verstelle, ist irgendwann ganz auf oder zu, auch wenn noch klicks übrig sind. Gibts hierzu Aussagen, ab ca. welchem Klick man sowas vermuten sollte?


    Mein Bike:
    EXC 350, 2014, Standard OC-Gabel.
    Gabel: Feder def=42, jetzt 46 Standard Zug =18, Druck = 20
    Dämpfer Feder def=69, jetzt 72, Standard Zug =24, Druck lo= 20, high 1,5


    Mir ist klar, dass so sicher keine präzise Wissenschaft ist, ich nehm auch Abschätzungen und andere Empfehlungen, ist ja nur ein Startpunkt ;)


    Danke schön:cool:

    Gruß, Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Q-Trotter () aus folgendem Grund: Fehler Verwechslung Druck/Zug korrigiert, danke Twin

    • Offizieller Beitrag

    ..............


    Ich ging bisher immer davon aus, weniger Zug-, mehr Druckstufe.


    ...........


    Sollte das nicht genau andersrum sein ?
    Die Feder hat ja mehr Kraft beim Ausfedern, also sollte auch die Zugstufe straffer sein .

    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit !

  • Ca. Zugstufe +5, druck -5
    Weiss meine werte nicht auswendig aber die grobe richtung;)

    KTM KTM KTM KTM KTM KTM KTM KTM
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  • Hi,


    Wenn Du nicht rumprobieren willst, mach vorne 4 und hinten 6 Klicks mehr Zugstufe.


    Nun die lange Version:


    Ideal wäre natürlich ein angepasstes Shim Setting, mit den Klicks alleine kann man nicht zu viel ausgleichen.
    Aber mit den Klicks kann man ja zunächst noch einiges zudrehen und schauen, ob das Ergebnis zufridenstellend ist.


    Es käme mal darauf an, warum Du härtere Federn eingebaut hast. Generell brauchst Du nun mehr Dämpfung (goldene Mitte, nicht zu viel, nicht zu wenig).


    Die erhöhte Dämpfung kannst Du nur an der Druckstufe machen, nur an der Zugstufe oder an beidem. (Nur Druckstufe erhöhen ist die vermutlich unsinnige Variante, wenn das Fahrwerk vorher halbwegs gut war)
    Mit mehr Druckstufe kommen Schläge härter, aber Du hast mehr Sicherheit gegen Durchschlagen.
    Mit mehr Zug kann sein, daß der Grip leidet, weil ein zu langsam ausfederndes Rad den Konturen nicht folgt. Mit zu wenig Zug federt es zu oft nach (auch schlecht für Grip).


    Ich würde mal die Druckstufe so lassen wie zuvor, denn Du hast nun ohnehin mehr Durchschlagreserven durch die Federhärte und willst vermutlich keine härteren Schläge vom Fahrwerk als vorher. Es sei denn Du machst hohe Sprünge, dann gehts nicht anders.
    Daher zunächst also nur die Zugstufe optimieren. Zugstufe vorne 6Klicks zu und probefahren. Nochmal 6 Zu und Probefahren. Dann zurück wo das Gefühl am besten war.


    Dann das gleiche hinten.



    Richtiges Testen:
    Immer erst mal einfahren, Pause.
    Dann 1-2 kurze Runden auf einer repräsentativen Strecke die Dich nicht zu 100% fordert, mit normalem Tempo.
    Dann die Veränderung einstellen.
    Nochmal 1-2 Runden. Ergebnis notieren Was war besser?, was war schlechter?.


    Und so weiter.


    Viel Spaß,
    Erhard

    Don´t ask what you can do for your suspension - ask what your suspension can do for you!

    Einmal editiert, zuletzt von erhard ()

  • Gemäß der Feder-Massen-Theorie muss auch die DS straffer gemacht werden bei einem Federnwechsel, wenn dieselbe Performance wie vorher angestrebt ist.


    Hier trifft aber wie so oft die Praxis auf die Theorie und, wie bereits angemerkt, ist der Einflussbereich des externen DS Einstellers auch auf einen speziellen Bereich begrenzt.


    Ich stimme hier erhard zu:
    In deinem Fall würde ich die DS vorerst gleich lassen und nur die REB etwas anpassen; je nach Federratenwechsel 2-3 Klicks.


    Aus dem Nähkästchen:
    KTM verwendet bei den REBs die gleichen Stacks bei SX 125/150 (4,4 N Feder) und 450f (4,8 N Feder).


    Ich überlasse es jetzt mal jedem selbst zu urteilen, ob das so aus Performancegründen oder aus Kostengründen der Produktion so gehandhabt wird.



  • Gemäß der Feder-Massen-Theorie muss auch die DS straffer gemacht werden bei einem Federnwechsel, wenn dieselbe Performance wie vorher angestrebt ist.


    Hier trifft aber wie so oft die Praxis auf die Theorie und, wie bereits angemerkt, ist der Einflussbereich des externen DS Einstellers auch auf einen speziellen Bereich begrenzt.


    Ich stimme hier erhard zu:
    In deinem Fall würde ich die DS vorerst gleich lassen und nur die REB etwas anpassen; je nach Federratenwechsel 2-3 Klicks.



    Hm, noch mal mehr Hintergrund:
    Neues Mopped Ende August, 2-3x fahren, dann waren die genannten Federn drin. Bin halt äääh sehr muskulös :kuck: (91, Tendenz fallend). Außerdem Enduro meist auf MX-Strecke.
    Damit war es schon ziemlich gut (=gutes Ansprechen, kein Durchsschlagen, aber Landung tw. halt trotzdem hart).
    Jetzt erster Service gemacht und die Diskussion mit dem Tuner, ob was anzupassen wäre.
    Ziel/Wunsch wäre es, die Druckstufe weniger für große Sprünge zuzudrehen, als für die Strecke anzupassen.
    Er hat mir noch härtere Federn enpfohlen. Ich habe dann vorne auf den Mix 4,6 + 4,8 gewechselt (hat ich halt da).


    Rumprobieren tue ich gerne, guter Tester bin ich aber trotzdem nicht.
    Bei der Wetterlage fahre ich aber, wo halt auf ist - z.b. MX/SX Halle; hektisch, schnell,kurz, warten - probefahren ist da leider blöd.
    Also mit etwas Therorie versuchen, vorher einzustellen.
    Springen war logo besser, aber die langsame Kurve mit Bodenwellen fühlte sich an, als wär kaum Fahrwerk drinnen. Druckstufe um 4 zurück, naja, besser. Ist aber eine so untypische Strecke.
    Gestern dann noch mal überlegt und lande bei DS offen um 28, ZS zu bis 11. Passiert da überhaupt noch was?

    Gruß, Kai

  • Jede Einstellung ist ein Kompromis.
    Mit der DS so weit offen hast du sicher ein besseres Gefühl wenn du ohne Gas über kleine Unebenheiten fährst. Allerdings geht die Gabel auch bei langsamen Kompressionen, z.B. Sprungauffahrten, leichter durch den Federweg und vermittelt dabei weniger gutes Feedback zum Fahrer und neigt in Extremfällen zum Durchschlagen.

  • Jede Einstellung ist ein Kompromis.
    Mit der DS so weit offen hast du sicher ein besseres Gefühl wenn du ohne Gas über kleine Unebenheiten fährst. Allerdings geht die Gabel auch bei langsamen Kompressionen, z.B. Sprungauffahrten, leichter durch den Federweg und vermittelt dabei weniger gutes Feedback zum Fahrer und neigt in Extremfällen zum Durchschlagen.



    Dito.


    Druckstufe zu weit auf geht erst fast normal bis leicht durch den Federweg, aber dann noch weiter, weil der Schwung des aufstrebenden Rades nicht genug gebremst wird. Das Rad wird dann im Extremfall abheben oder zumindest sehr leicht. In der Zeit ist der Grip schlecht.
    Das liegt daran, dass die Klicks nur eine feste Öffnung darstellen, die bremst bei der langsamer werdenden Bewegung am Ende des Einfederns zu schlecht. Shims machen da schon zu und bremsen gut. Die richtige Lösung wäre ein weicherer Shimsatz und Klicks wieder zu. Aber das ist für Dein Springen im SX schlechter.....
    Also DS wie vom Handbuch lassen, Für SX Halle eher sogar noch zu, wenn es erträglich ist. Oder komfortbetont und etwas langsamer fahren und auf Grip verzichten.


    Wie Vietze sagt - alles ein Kompromiss.


    Oft wäre es besser ein weiches Fahrwerk und eine rundere Fahrweise, als ein Fahrwerk was extrem hartes Fahren erlaubt, was aber nicht effizient ist, weil vom Fahrer nicht durchzuhalten.


    Generell gilt für Dämpfung bei festgehaltener Federhärte: Komfortbetont ist etwas weicher als die Einstellung für maximalen Grip. Aber zu weich ist für den Grip weniger schlecht als zu hart, denn nach dem Punkt maximaler Grip, geht die Gripkurve steil nach unten.
    Da ist Dein Ansatz mit härteren Federn und gleicher oder etwas mehr Dämpfung vorzugsweise in der Zugstufe schon gut.


    VG Erhard

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  • Ich habe auch alles durchprobiert, hatte alle Federn da. ich wiege 115kg und vorne über 4.8 gehen war bescheiden. Bei deine 91 würde ich eher 4.6 nehmen und Vorspannung erhöhen. Die Druckstufe arbeitet mit einer 4.8er Feder nicht mehr gut, entweder gehts auf block oder rauscht durch. Wenn du gerne springst dann bring es weg und lass es anpassen.


    Ich hab ein neues Bike nach dem Tunen, mal voll ins Flat und die Druckstufe funktioniert , ein Setup was auch noch Enduro kann.


    Dämpfer Natürlich auch angepasst...

  • Da ich jetzt krank zu hause liege... äh sitze, werd ich mit dem gesagten noch mal in Excel spielen.
    Werde da zwischen Casi (der ja genau meine Mopete fährt) und Erhard/Vietze gehen. 5-6 Klicks mehr Zufstufe, 2-4 weniger Druckstufe. Das nehme ich als Ausgangsbasis. Edit: SX in der Halle ist ja nur 3-4 mal im Winter, mehr als Klicks verstellen werde ich dafür nicht. Brauch halt den Kompromiss TrainingMX/Enduro/2h GCC


    Bald ist ja wieder draußen offen, dann kann ich das besser praktisch testen statt theoretisch. Vielleicht bin ich zum WE wieder fit und das Wetter spielt mit. Dann sehe ich wohl auch, ob die neue Feder zu hart ist.


    Ich nehme mir mit, das zu extreme Verstellung der Dämpfung zu anderen Problemem führt.
    Und prüf noch mal, dass Gabel/VR sauber eingebaut ist (mache ich schon akribisch)

    Gruß, Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Q-Trotter () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Kompromiss TrainingMX/Enduro/2h GCC



    Vergiss das Denken mit dem Kompromiss.
    Hab mir auch viele Jahre damit einen abgebrochen. Fahre jetzt nur noch MX Fahrwerk - die beste Entscheidung seit ich Motorrad fahre.
    Du fährst doch sowieso 95% MX und GCC, oder?

  • Vergiss das Denken mit dem Kompromiss.
    Hab mir auch viele Jahre damit einen abgebrochen. Fahre jetzt nur noch MX Fahrwerk - die beste Entscheidung seit ich Motorrad fahre.
    Du fährst doch sowieso 95% MX und GCC, oder?



    Man kann schon grundsätzlich ein "XC" Setup machen, gibt ja zb. die KTM XC Modelle oder die Husaberg FX (damals...).


    Das Problem ist halt, dass sich viele einbilden sie könnten sich das Beste aus einem Enduro und einem MX Fahrwerk granular rauspicken und sich so im Cafeteria Stil ihr Traumfahrwerk bauen.
    In begrenzten Maß ist das möglich, teils aber nur durch hinzunahme von Zubehörteilen (welche dann natürlich preislich entsprechend zu schlagen.)


    Ich empfehle da auch einfach jedem Prioritäten zu setzen.
    Man kann ein sehr gutes Enduro Fahrwerk machen oder ein sehr gutes MX Fahrwerk.
    Oder eben eins, das weder bei Enduro noch beim MX wirklich gut ist....

  • Ein sehr gutes MX Fahrwerk erzeugt beim Endurofahren aber keine gefährlichen Situationen...:thumbup:


    Zustimm, ich konnte im übrigen gleich länger fahren durch das angepasste Fahrwerk, das hab ich nach hin und herwechseln nicht hin bekommen.


    Tip: wenn du bei deinem Gewicht eine 4.8feder fährst geh mal an eine 120mm luftkammer, Richtung 100mm fand ich das es eher auf Block geht oder durchrauscht....

  • Da die Zugstufe meist auch die Druckstufe beeinflußt, würde ich im ersten Schritt nur die Zugstufe etwas härter drehen, fahren und dann entscheiden, obs mehr DS brauchst.


    Das sich jetzt das Ansprechverhalten recht bockig verhält, könnte auch an den Temperaturen liegen. Winter (zumindest die ersten Minuten) zu Sommer ist die Viskosität doch etwas anders.


    Vergiss das Denken mit dem Kompromiss.
    Hab mir auch viele Jahre damit einen abgebrochen. Fahre jetzt nur noch MX Fahrwerk - die beste Entscheidung seit ich Motorrad fahre.
    Du fährst doch sowieso 95% MX und GCC, oder?


    Das ist die nächste Geschichte: Enduro ist ein sehr breiter Überbegriff, von der schnellen 2h Heizerei auf Wiesenkurven, über klassisches Enduro mit den Cross ähnlchen SP bis hin zum HardEnduro, das eher Enduro-Trial heißen sollte.


    Je nach Strecke und Geschwindigkeit des Fahrers ist eine MX Abstimmung sicher kein Fehler.

  • Zustimm, ich konnte im übrigen gleich länger fahren durch das angepasste Fahrwerk, das hab ich nach hin und herwechseln nicht hin bekommen.


    Tip: wenn du bei deinem Gewicht eine 4.8feder fährst geh mal an eine 120mm luftkammer, Richtung 100mm fand ich das es eher auf Block geht oder durchrauscht....



    Ich glaub, ich muss mal dein Mopped Probe fahren ;)
    Was wurde denn genau angepasst?


    Aber den anderen Teil verstehe ich nicht. Ich dachte kleinere Luftkammer/mehr Öl -> erhöht Durchschlagresistenz, deinen Beitrag verstehe ich umgekehrt.

    Gruß, Kai

  • Ich glaube halt dass die 4.8 der Feder für dich zu hart ist, ich dachte mit kleiner lufthammer bekomme ich die zu schwache Druckstufe in den Griff hat aber nicht geklappt ging eher auf block, und die Feinfühligkeit ging flöten.


    Ich kann nur sagen nach dem umbau bei bei Pepe, habe ich gleich ein besseres Gefühl alles gleichmäßiger. Ich hoffe dass ich in 3 Wochen wieder fahren kann, gerade meine Meniskus op hinter mir, in Aarbergen ist bald ein freies Training dann kannst ja mal gucken

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