Fahrwerksfrage: Harte Federn/weniger Druckstufe vs weichere Federn/mehr Druckstufe

  • zu schwer, ja das denke ich mir auch immer :biggrin:
    mein Moped ist selten klinisch rein, dafür aber gut gefettet :biggrin:
    für nähere Infos hatte ich den Zitate-Link-vorgesehen (die zwei kleinen Pfeile)
    das komplette Zitat



    @Vietze, Mankra
    danke für die Vorschläge, ich hätte gerne noch eine 4. Meinung gehört
    die erste "Meinung" hab ich nicht aus dem Forum, sondern von WP-Germany
    die 66er Feder ist orig drin.
    laut Handbuch für 90kg (laut Meinung hier im Forum ist die Handbuchangabe netto) eine 69er Feder -> besser


    vom Kumpel den Crosser gefahren, gemerkt, dass das Fahrwerk straffer, aber nicht unsensibel ist, war irgendwie probierenswert


    bei WP vorgesprochen und deren Empfehlung ging auch in die Richtung harte Feder, wenig Dämpfung, im Sinne dieses Threads Variante 2
    Ergebnis 4.4; 72, mit angepasster Dämpfung
    Fahrwerk eingebaut, statischen Durchhang eingestellt und im Vertrauenen, dass das jetzt richtig sein muss, so belassen
    so fuhr ich nun ein Jahr rum, klar: es ging besser als die 69er


    dann bei Marco Barthel im Lehrgang gewesen und in der Mittagspause hat er den Zollstock gezückt und siehe da: statisch richtig, dynamisch zu tief -> ich solle doch mal eine härtere Feder nehmen :rolling: :verwirrt:
    76er:verwirrt: 80er:verwirrt:
    mittlerweile hab ich auch hinten Mousse, aber das zählt ja zu ungefedeter Masse
    muss ich halt beim nächsten Fahrwerksservice mit kompletten Moped vorfahren, Klamotten anziehen, messen lassen :mecker:
    wird dann Feder Nummer 4 und da dachte ich bei so ner alten Karre gibts Jahrzehnte Erfahrung :(
    soviel zum Dämpfer, Gabel machen wir später


    rein interessehalber, wird (/kann) Mousse bei der Dämpferabstimmung berücksichtigt?

  • Man sollte sich auch nicht verrückt machen wegen der Messwerte und das als Performanceindikator ansehen.
    Wie gesagt unterliegt die Messung des dynamischen Durchhangs einer Reihe von Variablen, welche eine reliable Messung schwer machen. Ein paar mm weiter hinten oder vorne gesessen oder den Rücken mehr nach hinten geneigt und schon differiert der Durchhang um 5mm....


    Du kannst natürlich die 76er mal testen und sehen ob sie dir besser taugt.

  • also die Badzimmerwaage Meßmethode ist einfach nicht aussagekräftig .


    Ich habe Beruflich viel mit Waagen zu tun und wir lassen alle zwei Jahre unsere Waagen nacheichen.
    So ne Bodenwaage kostet ca 4000.-€ und selbst die hat nach zwei Jahren immer Toleranzen von 1%-2%.
    Meine 105Kg der 200er wurde auf einer frisch geeichten Waage ermittelt.


    Zur Federhärte:
    Aus meiner Erfahrung fährt der Hobbyfahrer der in erster Linie selektives Gelände und Wald mit langsamen bis mittlerem Tempo unter die Stollen nimmt immer mit der weicheren Feder besser und leichter.
    Der gute schnellere Fahrer der auch an flüssigen schnellen Rennen teilnimmt und auch mal springt kommt mit einer härteren Feder besser zurecht.

    Entweder man geht mit der Zeit, oder man geht mit der Zeit !

  • also die Badzimmerwaage Meßmethode ist einfach nicht aussagekräftig.


    Jein:
    Hängt von der Waage ab.
    Meine Personenwaage ist Deckungsgleich (auf 1kg gerundet) mit der Waage beim DPD Paketdienst und der Postwaage.
    Also für diese Zwecke ausreichend.


    Seine Wiegung ist eher nachvollziehbar, als Dein 200er Gewicht. Das unterbietet jede Wiegung, die bisher pupliziert wurde um mehrere KG, selbst die 200er ohne E-Start werden schwerer gewogen.


    Wenn Deine 200er wirklich soviel leichter sein sollte, schön für Dich, wird hier aber OffTopic.


    Zurück zum Fahrwerk:


    Kupplungsqualm:
    Hattet Ihr zum Messen die Zugstufe aufgedreht?
    Wenn nicht, bleibt das Heck zu tief hängen.
    Probier die 76er Feder. Wenns die Feder gebraucht kaufst, kannst diese nahezu kostenneutral wieder weiterverkaufen.


    Mousse:
    Ist nichts schwerer, als die ganz dicken Schläuchen, somit von daher kein Unterschied.
    Generell: Wenn mehr ungefederte Masse, braucht es etwas mehr Druckstufe.
    Deshalb sind möglichst leichte, ungefederte Komponenten wichtig, damit kann die Druckstufe weicher werden und hält trotzdem das Fahrwerk in Kontrolle.

  • Mag mich auch noch mal einhängen :)
    Auch ich hab ein Thema mit härtereen Federn kontra Dämpfung.
    Da ich auch leicht über den Optimal-Gewoichten für ne EXC liege (derzeit runter auf 86kg), habe ich mir härtere Feder(n) rein. Mein Tuner hat mir statt der 46er WP 48er Öhlins gegeben. Da er sagt, WP ist weicher als angegeben, ist das quasi 2 Härten mehr.
    war aber zu hart, auf 2h quasi unfahrbar (keine Ahnung, wie die Dämpfung damals war).
    Nachdem letze mal wieder Fahrwerk gemacht und besser anspricht, wollte ich mal wieder härtere Feder testen, Dämpfung raus nehmen. 1. Versuch, sandige Enduro-Strecke - war eig nicht schlecht. Heu tein Frankenthal zum hüpfen - viele Tables, die ich nicht alle schaffe. also schöner-Reserven-Test. Im Endeffekt war es überall angenehmer/besser, die Dämpfung ziemlich auf zu haben (Erst 18 offen, dann 25). Bei ner WP OC dürfte das wohl heißen, ganz offen?
    Aber als Fazit: Wenn ich mich selbst beim Springen mit offener Dämpfung wohler fühle, ist die Feder zu hart, oder? (Kann sie zum Enduro nicht noch weicher machen)

    Gruß, Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Q-Trotter ()

  • Ich hab heute mal hinten die 76er Feder im Austausch zur 69er eingebaut und war am Nachmittag paar Stunden auf einer MX Bahn in der Nähe.


    Zuerst 2 Turns noch mit der alten Feder, dann getauscht:
    Da ich sowieso eher zuviel als zuwenig Zugstufe fahre, hab ich nur die Feder getauscht, um den Unterschied zu merken. Die 10% mehr Federrate sollte man zwar mit der Zugstufe kompensieren, aber es ging auch so.
    Durchhang hab ich allein nicht gemessen, da ich auf der MX Strecke ohne Rucksack, etc. fahre, ist die Feder eher zu hart, laut KTM Tabelle, deshalb nur bißerl vorgespannt. Statisch wahrscheinlich zuviel Durchhang, dynamisch keine Ahnung, weniger als vorher zumindest.


    Erste Runde langsamer, um zu sehen, obs nicht doch kickt, dann ab der 2. Runde schneller geworden.
    Großes AHA Erlebnis, wie weit und hoch Sprunge auf einmal gingen. Eh nur ein kleiner Table (höchsten 10m, glaub kürzer), wo vorher noch 2-3m fehlten, bin ich aufeinmal drüber.


    Die härtere Feder merkt man vor allem in der Geometrie, schätze durch die geringe Zugstufe ist das Heck weiter herausen.
    Bißerl weniger "Komfort" und Bodenkontakt des HR merkt man schon, aber net schlimm.
    Wahrscheinlich muß ich nun die Druckstufe aufdrehen.
    Aber soweit bin ich heute nicht gekommen.


    Hab auch bißerl zugeschaut:
    Auf einem Beschleunigungsstückerl (Nach Schikane Anfahrt zu einem langen Steilhang) sind vor allem die Mopedn der mittelschnellen Jungs über die Wellen gesprungen.
    Da hatte ich noch immer durchgehend Grip (Auf der Geraden bin ich auch net langsamer), also MXler fahren tw. noch deutlich härter.
    Die beiden richtig schnellen Jungs wiederum hatten wohl weicher abgestimmt und durchgehend Grip.


    Morgen probiere ich die Feder bei mir im Wald, im Langsamen und werde mit der Dämpfung spielen.


    Dann probiere ich die Gabel mit härteren Federn.

  • Da er sagt, WP ist weicher als angegeben,


    Was für ein Unsinn


    Und wenn wirklich Zweifel über die Federrate bestehen, dann muss man sie eben abdrücken.

    Probleme mit dem Fahrwerk? Fahr' schneller!


    Ich bin Bayer und damit von Haus aus schon mal viel cooler als du.

  • Was für ein Unsinn


    Und wenn wirklich Zweifel über die Federrate bestehen, dann muss man sie eben abdrücken.



    ok...
    aber wie isses mit meiner Frage/These: Dämpfung ziemlich offen auch zum Springen besser - zu harte Feder?

    Gruß, Kai


  • wo liest du da bitte 114 kg ab?

    You have to have the courage to sustain the situation that frightens you.


    Jedes Verbot ist eine leise Absage an die Idee, der Mensch sei vernunftbegabt.
    Stefan Geiger

  • wo liest du da bitte 114 kg ab?


    Net nur Bilderl schauen, ist kein FSK 18 Hefterl.
    8. Zeile unterm Bild steht die Auflösung ;)

  • ah...


    fsk 6 = der gute bekommt das mädchen
    fsk 16 = der böse bekommt das mädchen
    fsk 18 = jeder bekommt das mädchen


    :teufelgri



    man kann auch das moped einmal vorne und einmal hinten wiegen
    und beide massen addieren. spart das gefummel mit dem hubständer
    und man bekommt noch die gewichtsverteilung gratis.


    der fehler durch den schiefstand des mopeds ist bei einer auflösung von 1 kg
    vernachlässigbar.
    ;)

    You have to have the courage to sustain the situation that frightens you.


    Jedes Verbot ist eine leise Absage an die Idee, der Mensch sei vernunftbegabt.
    Stefan Geiger

  • So mach ich es und wenn man aufrundet, und kann man wirklich vernachlässigen.
    Ich hab eine Personenwaage mit 100g Auflösung und verglichen mit normal VR drauf und eine dem 2. Rad auf einer 50mm Holzplatte, gerademal um einen 100g Sprung unterschied.

  • Die Frage ist viel zu unpräzise, um sie überhaupt beantworten zu können.
    Was heißt denn "besser"?!


    Tja Flo, da hast du wohl recht. Ist leider sehr subjektiv.
    Wie kann man das beschreiben?
    Das Fahrwerk schlägt in beiden Fällen nicht durch (soweit ich es bemerken würde), aber mit der offenen Dämpfung fühlte ich weniger Belastung auf den Armen/Schultern.
    Bei mir heißt es halt, komfortabel fahren = weniger Ermüdung = länger schnell fahren (bei 2-3h), dabei aber möglichst immer noch springen ohne Angst vor brutalen Einschlägen, wenn ich mal zu kurz springe.


    Hab jetzt auf jeden Fall wieder die weichere drin.

    Gruß, Kai

  • Tja Flo, da hast du wohl recht. Ist leider sehr subjektiv.
    Wie kann man das beschreiben?
    Das Fahrwerk schlägt in beiden Fällen nicht durch (soweit ich es bemerken würde), aber mit der offenen Dämpfung fühlte ich weniger Belastung auf den Armen/Schultern.
    Bei mir heißt es halt, komfortabel fahren = weniger Ermüdung = länger schnell fahren (bei 2-3h), dabei aber möglichst immer noch springen ohne Angst vor brutalen Einschlägen, wenn ich mal zu kurz springe.


    Hab jetzt auf jeden Fall wieder die weichere drin.



    Ich würde sagen, die Belastung fühlt sich nicht nur geringer an, sie ist es auch. Die an die Arme im Moment der Landung durchgeleitete Kraft hängt beinahe ausschließlich von der Druckstufendämpfung ab und nicht von der Feder, da diese erst über den Weg Gegenkräfte aufbaut.
    Das gilt für die Landung und Fahren gegen stufenartige Hindernisse.


    Grüße,
    Erhard

    Don´t ask what you can do for your suspension - ask what your suspension can do for you!

  • Ja, die Angaben sind in den meisten Fällen ohne Fahrausrüstung gedacht.
    Warum weiß ich nicht. Ich schätze mal, weil die wenigsten wissen was ihr ganzes Zeug wiegt.
    "Normale" Ausrüstung ist jedenfalls immer berücksichtigt.


    Interessant wird's wenn man für Enduro oder Rallye Fahrweke macht.
    3 l Trinkruckstuck, 2 Schläuche, Werkzeug... Bei Rallye noch ein allgemein schwerer Fahrzeugaufbau.
    Das sollte dann auf jeden Fall berücksichtigt werden.

  • ...ch schätze mal, weil die wenigsten wissen was ihr ganzes Zeug wiegt...


    Ich hab mir mal die Mühe gemacht und das ganze Geraffel gewogen, mit dem ich auf "normaler" Endurotour unterwegs bin:


    Klamotten incl. Jacke: 3 kg
    Safety Jacket: 2 kg
    Hüfttasche mit Werkzeug u.ä.: 3 kg
    Camelbak-Rucksack mit 1,5 L
    Wasser, Schläuchen etc. 4,5 kg
    Stiefel (Sidi Crossfire Gr. 45): 4,3 kg
    Orthesen: 1,5 kg
    Helm, Brille: 1,5 kg


    Macht rund umadum 20 kg.

  • Das hab ich weiter vorne schon angesprochen, beim "normalen" Fahren auf einer kleinen Runde ohne Rucksack und Werkzeuggürtel wären es normal 4.4/72er Federn.


    Bei den langen Enduro Geschichten mit Rucksack, 3l Trinkblase, Werkzeuggürtel, Jauserl, usw. kommen gleich nochmal 10kg dazu, also eine Federrate höher, 4.6/76


    So wie letztes Wochenende in Pramlehen kamen wohl weitere 10kg Dreck dazu.........

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