Und wir haben natürlich den Moment gewartet. Ein Netter junger Man kam heraus und offerierte uns einen kleinen inoffiziellen Rundgang. Keine Handys, keine Bilder.
Im Foyer, ein Glaspalast, standen nur wenige ausgesuchte Mopeds und so ging es den rechten Gang hinunter vorbei an den Offroad Abteilungen der drei Marken zur Rechten und dem Fahrwerks-Department zur Linken. Klar ist das Gebäude erst 7 Monate alt, dennoch ist beeindruckend, wie (klinisch) Sauber es absolut überall ist. Links war dann noch die Motoren-Abteilung und ein Bereich mit 3 Dyno's und etlichen "leeren" Fahrgestellen davor. Uns wurde erklärt, jeder Motor wird hier in ein solches Fahrgestellt gesteckt und auf einem der Dynos getestet bevor er eingesetzt wird. Dann noch ein Lager (mit Unobtanium) und die Maschinenhalle von the Man himself. Und auch die war schon beinahe unwirklich sauber. Auf der Rückseite der Halle konnten wir dann noch die LKWs der Rennteam bestaunen, bevor es auf der anderen Seite vorbei an dem MX/SX Teams natürlich nach Marken getrennt wieder Richtung Eingang nach vorne ging. Fahrer haben wir leider keine getroffen, Mechaniker waren zwar einige da, die waren aber alle beschäftigt. Wieder fast ganz vorne angelangt gab es noch ein wenig small-talk, wo kommen wir denn genau her, wer wird in Glenhelen fahren usw.
Ich stand dabei eher in der zweiten Reihe und beobachtete einen eher unscheinbaren Mann im blauweiß kartiertem Hemd der in der Werkstattküche den Kaffeevollautomaten zerlegt hatte. War er es ? Das ist er doch, oder ? Ich traute mich nicht, mich bemerkbar zu machen. Dann drehte er sich um und kam schnurstracks auf uns zu.
Hello Roger ...
Ja, wir hatten tatsächlich das unendliche Glück, Roger Decoster zu treffen und uns mit ihm zu unterhalten, eigentlich wollte er sich nach dem Mittagessen nur schnell einen Kaffee ziehen, verdammte Technik ! verdammtes Glück !
Unser 70+ Fahrer war in den 1970erm bei einem WM Lauf in Bielstein mit Decoster am Gatter gestanden. Darauf angesprochen hat Roger uns nach noch einer weiteren Strecke gefragt, die ja in unserer Nähe sein müsste. Er war sichtlich beeindruckt, dass es die Grandprix-Strecke in Beuern noch immer gibt und das wir dort jedes Jahr ein Rennen unserer Regionalserie veranstalten.