die energiewende - ideen, theorien, lösungsansätze

  • Er möchte gerne den Bäcker im Ort beliefern - Ob der Bäcker das auch möchte? Da kann er nur backen, wenn Wind geht.


    Die Krux ist, dass die großen Zusammenhänge in Energiesystemen komplex sind. Bereits bei einfachen Anlagen ist es deutlich billiger gelegentlich Strom teilweise nicht entstehen zu lassen, als der Versuch alles was hergestellt werden kann zu verbrauchen.


    Denn dann brauchts eben auch Verbraucher, also Anlagen, die gibts aber nicht umsonst, sondern durch kostspielige Extra Kapazität, die aber nur manchmal genutzt wird.


    Das mag aus dem "gesunden Menschenverstand" heraus wahnsinnig unlogisch klingen, es ist aber einfach so.

    Das ist keine Behauptung von mir, sondern tausendfach nachgewiesen, nur nicht jedem wurde es erklärt, weil bisher unnötig.

    Da aber sich immer mehr daran reiben, wäre es wohl sinnvoll auch breiter zu erklären, außerhalb der Fachwelt.

    Unbenommen kann man natürlich immer auch einfach behaupten, dass sich die Kraftwerke nicht so schnell regeln lassen, um so mehr zu verdienen. Da besteht zurecht Misstrauen, denke ich.


    VG Erhard

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  • Danke für die Details.


    Letztlich geht's doch eh nur ums Geld.

    Würde man plötzlich sehr günstig Energie bereitstellen können hätten da viele Politiker und auch Konzerne mit Sicherheit Probleme mit, da selbst die Steuern in der Regel prozentual gekoppelt sind.

    Ein fixer Steuerbetrag wäre dort fairer genau wie beim Sprit. Dann könnte man zumindest etwas mehr Vertrauen haben.

    - Honda CR 250 2000

    - Honda CRF450R 2023

    - Maico MC250 Alpha 1 1982

    - Maico MC490 Mega2 1981

    - Ducati 996 1999

    - Ducati 1096 2019 (Eigenbau, 916 mit 1098 Triebwerk)

    - Honda VTR 1000 SP1/2 200X

    - Moto Guzzi V7-700 1969

    - Pannonia TLF250 1958

  • Das ist keine Behauptung von mir, sondern tausendfach nachgewiesen, nur nicht jedem wurde es erklärt, weil bisher unnötig.

    Da aber sich immer mehr daran reiben, wäre es wohl sinnvoll auch breiter zu erklären, außerhalb der Fachwelt.

    Unbenommen kann man natürlich immer auch einfach behaupten, dass sich die Kraftwerke nicht so schnell regeln lassen, um so mehr zu verdienen.

    Das ist genau der Punkt, wenn ich Sätze lese wie; "Ist tausendfach bewiesen" dann muss da schon noch was hinterher kommen. Ein ähnlicher Satz ist: "Es ist billiger Strom nicht zu produzieren als zu verbrauchen". Das erinnert mich an die Windkraftgegner: "Das rentiert sich doch gar nicht." Warum lässt man das nicht denjenigen entscheiden, der sie baut. Die meisten Menschen sind keine Vollidioten und zum Kalkulieren einer Investition reichen die vier Grundrechenarten. Stand heute "rechnet" sich nicht eine einzige Power2Gas Großanlage. Soviel ich weiß ist noch nicht einmal eine Pilotanlage im Produktionsbetrieb und diejenigen die gebaut werden benötigen zwar tatsächlich die genannten Milliarden aber aus EU-Geldern. Die ganzen Detailfragen lassen sich im Kleinen viel einfacher und schneller lösen und potenzielle Betreiber hätten aufgrund ihrer schlichten Zahl viel schneller ein zählbares Ergebnis als die Konzerne im Bett mit der Bürokratie. Natürlich würden Einzelne scheitern aber aus deren Fehler könnte man viel schneller lernen. Ich bleibe bei meiner These: Eine der Ursachen für die Unbeweglichkeit unserer Energieversorgung (und dadurch auch der jetzigen Misere) ist die Konzentration auf zentralistische Strukturen.


    Wenn man all den Kleinerzeugern freie Hand liese, hätten sie in Nullkommanix rausgefunden, was man Sinnvolles mit dem "übrigen" Strom anfangen könnte. In erster Linie sicher nicht Power2Gas. Im Augenblick funzt in D weder Mieterstrom noch Strom an den Nachbarn. So nach und nach, Trippelschritt für Trippelschritt wird jetzt gemacht, was man schon vor 20 Jahren hätte machen können.

  • Wenn Dein Nachbar dafür seinem Stromprovider kündigt und nur deinen Strom nimmt würde es sicher gehen. Aber Du müsstest Deinem Nachbar Strom zu jeder Zeit garantieren. Wollt Ihr das wirklich?

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    2 Mal editiert, zuletzt von erhard ()

  • .............Stand heute "rechnet" sich nicht eine einzige Power2Gas Großanlage. Soviel ich weiß ist noch nicht einmal eine Pilotanlage im Produktionsbetrieb und diejenigen die gebaut werden benötigen zwar tatsächlich die genannten Milliarden aber aus EU-Geldern. Die ganzen Detailfragen lassen sich im Kleinen viel einfacher und schneller lösen und potenzielle Betreiber hätten aufgrund ihrer schlichten Zahl viel schneller ein zählbares Ergebnis als die Konzerne im Bett mit der Bürokratie. ..........


    Da waren wir schon.

    Was bedeutet"rechnet sich"?

    Keine P2x Anlage kann mit fossilen Rohstoffen konkurrieren, so lange die Klimaeffekte nicht eingepreist sind. Das ist eine politische Aufgabe und längst in Arbeit.


    "Die ganzen Detailfragen":

    Niemand baut direkt große Anlagen, es gibt vorher Pilotanlagen(die niemals Geld verdienen) die teilweise auch Fördergelder erhalten. Diese sind nie 100% Förderung, sondern idR deutlich unter 50%.


    "Milliarden aus EU-Geldern":

    Große Anlagen könnten gefördert werden - aber- das ist eine andere Förderung, die eher ein Kredit ist, der bei kommerziellem Betrieb zurückgezahlt werden muss.



    VG Erhard

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  • Wenn Dein Nachbar dafür seinem Stromprovider kündigt und nur deinen Strom nimmt würde es sicher gehen. Aber Du müsstest Deinem Nachbar Strom zu jeder Zeit garantieren. Wollt Ihr das wirklich?

    Muss ich nur, wenn mich der Gestzgeber dazu verpflichtet, das ist auch nichts anderes wie Mieterstrom oder Eigenverbrauch. Im Augenblick verkaufe ich den Strom an den Netzbetreiber und kaufe meinen Strom bei einem "Provider" das sind zwei völlig unterschiedliche Firmen und wenn ein Vermieter seinen Solarstrom an seine Mieter verkauft braucht er trotzdem noch Strom aus dem Netz, was aber wirklich keine komplizierte Sache ist. Andere Länder machen es vor. Genauso würde ein "Nachbarstrom" funktionieren. Wenn man die rechtlichen Rahmenbedingungen schafft, kann das morgen umgesetzt werden.


    Es gibt halt zwei Ansätze:

    Jede kWh zählt. Dann findet man Wege sie nicht zu verschwenden und zwar am Besten und Einfachsten dort wo sie produziert wird.


    Oder man lässt es bei den drei obersten deutschen Verwaltungsgrundsätzen:

    1. Das haben wir noch nie so gemacht

    2. Das haben wir schon immer so gemacht

    3. Da könnte ja jeder kommen

    X/

  • Hallo 610er,

    die Wahrheit liegt wohl in der Mitte - ich möchte unsere Gesetzgeber da gar nicht unnötig in Schutz nehmen. Was gute und schlechte Regeln sind sieht sowieso jeder anders.

    :prosit:


    VG Erhard

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  • Aber das müsste doch sowas sein!

    Ah! Das war mir bisher nicht bekannt, dass sie den Wasserstoff direkt zum Erdgas dazumixen, das ist natürlich auch eine Option. Das historische "Stadtgas" war ja AFAIk auch eine Mischung aus H2 und CO - gute Idee!

  • All zuviel kann man leider nicht zumischen, wegen der völlig veränderten Brenneigenschaften und falls man Wasserstoff als Chemie Rohstoff braucht muss er rein sein, also extra H2 Pipeline.

    Biogas hat sehr wenig Potential und ist in den seltensten Fällen (weil ländlich) an einem Gasnetz (Städte) dran.

    Also ja, gute Sache als kleiner Teil der Lösung.

    Sie wollen ja weg vom Erdgas, brauchen aber viel mehr Biogas mit dem Ansatz. Da läuft es dann an die Grenze.

    Viele Grüße, Erhard

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  • Sie wollen bis 20 Prozent reinmischen erzählt meine szene, Viessmann hat dazu auch wohl noch neue Geräte zB. gebaut. hörte ich...

    nen anderer erzählte mir von seiner Wartung, und das die Firma erzählte, das er schon reichlich stadtwerkssitzungen hatte, ums thema, gas wird abgestellt, vorgehen und hinter her nicht alle auf einmal wieder auf.. usw...

    ei ei ei.


    okay, dann nehmen wir 20% an wasserstoff, und vielleicht nochmal 20 Prozent an Biogas. das wäre doch aber auch schon mal was.

    Und es wird eh auch lang lange noch chemische Prozesse geben, wo iwr vom Fossilen Kohlenstoff noch nicht wegkönnen. alles gut.

    wir haben ja auch 100 und mehr jahre gebraucht, soviel wie heute von dem Zeug zu verbrauchen und ausm Boden zu holen.

  • So viel Zeit haben wir nicht mehr (100Jahre).

    Biogas ist stark begrenzt weil es landwirtschaft liche Flächen im sehr großen Stil braucht. Lokal kann und soll man es da wo es sich anbietet machen, besser wie nix ist jetzt alles.

    Das schnellste und größte Potential hat Energiesparen (mit möglichst wenig Spaß verzicht bitte 😉)

    Sehr viel sparen kann man durch Abkehr von der Konsumgesellschaft die Produkte nicht bis zum Ende nutzt usw..

    Leider hängen da viele Arbeitsplätze dran.


    VG Erhard

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  • Biogas ist halt eine Sackgasse, Mit viel Aufwand, Acker x-fach befahren (Diesel), Kunstdünger (braucht viel Erdgas), Pflanzenschutz, Ernten, Biogasanlage braucht vielPlatz, dann verbrennen des Erdgases in einem Kolbenmotor (cool 8) ) und mit etwas Glück die Abwärme nutzen (Nahwärmenetz, Holz trocknen). Auf einem Bruchteil der Fläche kann mit Fotovoltaik gleich viel Strom erzeugt werden. Auf der übrigen Flächen können Nahrungs- oder Futtermittel wachsen. Sieht halt in der Landschaft Scheixxe aus. Und neuere Anlagen auf Stelzen lassen sogar darunter noch Landwirtschaft zu. Sehen aber noch übler aus.


    Strom direkt zu nutzen macht natürlich immer am meisten Sinn. Der Vorteil von Strom wäre eben, dass die Anlage dort gebaut werden kann, wo ein Gasnetz ist, dann spart man sich das Transportproblem, diese Anlage z.B. soll in Dresden stehen:

    http://www.helmeth.eu/index.php/technologies/integrated-p2g-processhist

  • Moin,

    Ja 20% H2 Nutzung ist mit dem bestehenden Netz und Geräten heute schon weitgehend möglich. Biogas dürfte schon heute zumindest hier in der Region an der Grenze der Flächen sein. Bei mir im Ort waren sie immerhin so schlau das die BHKW nicht alle an der Anlage stehen sondern eines im Ort und eines neben einem Industrie Unternehmen. An dem im Ort hängt das Schwimmbad und die Schule. Aber es gibt genug Biogas Anlagen wo die Wärme nicht genutzt wird.

    Solar hat auf Freiflächen nach meiner Meinung nichts verloren. Erst wenn wir alle Dächer voll haben und von mir aus auch die Straßen und Fußgängerzonen damit überdacht sind sollten wir so etwas zulassen. Es gibt noch haufenweise Flächen wo das besser möglich ist. Natürlich ist so was auf der grünen Wiese günstiger umzusetzen wie auf den Dächern. Aber da die Flächen nun mal begrenzt sind hat das in der Natur nichts zu suchen, wir haben genug Flächen die bebaut sind.

    Ansonsten bleibt es dabei die eine Lösung wird es nicht geben und einfach wird es sowieso nicht werden.

    MFG MS
    ps bin bekennender Warmduscher ;)
    pss schlecht schreiben konnte ich schon immer gut :)

  • Solar hat auf Freiflächen nach meiner Meinung nichts verloren. Erst wenn wir alle Dächer voll haben und von mir aus auch die Straßen und Fußgängerzonen damit überdacht sind sollten wir so etwas zulassen. Es gibt noch haufenweise Flächen wo das besser möglich ist. Natürlich ist so was auf der grünen Wiese günstiger umzusetzen wie auf den Dächern. Aber da die Flächen nun mal begrenzt sind hat das in der Natur nichts zu suchen, wir haben genug Flächen die bebaut sind.

    Seh ich auch so - die ganzen leeren Dächer könnten alle Energie liefern. Es ging nur um den Vergleich mit einer Biogasanlage. Die ist halt total ineffizient im Vergleich. Hausbesitzer scheinen halt nach wie vor zurückhaltend zu sein, während der eine oder andere Landbesitzer dann doch lieber Fotovoltaik drauf stellt als die paar Kröten Pacht einzunehmen.

  • Ist wohl ähnlich wie Handynetze, die wirtschaftlicher wurden als Telefonleitungen in weitläufigen Landstrichen. Oder die das Telefonieren erst ermöglicht haben.

    Irgendwie auch logisch, dass Solar/PV im sonnenreichen Australien gut funzt. Wo, wenn nicht da?


    Im kleinen passiert dann das gleiche, wie im großen:

    "

    A fenced area contains about 60 ground-mounted solar panels providing nearly 20kW of energy, of about four-times the amount of a standard rooftop solar array.

    A pair of metal boxes contain battery storage and a backup diesel generator, in case everything else fails.

    "

    Von wegen Ende des Verbrennungsmotors....

    Nur der Sprit muss nicht fossil gemacht werden. Da der Generator nur selten läuft, tritt der Literpreis in den Hintergrund. Die Nutzung des deutlich teureren Synfuel wäre dann sogar auch wirtschaftlich tragbar.


    Genau wie bei so einer Insellösung der Diesel-Generator steht braucht auch ein großes Netz eines Landes noch immer das volle Backup durch konventionelle Kraftwerke mit der vollen Kapazität.


    Nochmal zurück zur Farm in OZ. Nicht zu früh Hurra rufen! Wir reden nur vom Stromnetz. Bis all die Traktoren und sonstiges Transportgerät mit Batterie oder Wasserstoff+Brennstoffzelle laufen sind da auch noch lange Verbrennungsmotoren gefragt. Synfuel ist hier aber dann doch ein Kostenfaktor, daher fossile Treibstoffe. Und das ist noch gar keine energieintensive Industrie.....


    VG Erhard

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  • ist sowieso krass:


    die aussies könnten, wie kein anderes land enorm viel energie per PV herstellen.

    platz hat´s, sonne auch, in küstennähe sogar genügend wasser für "verwasserstoffung"

    der energie.


    selbst bei den insellösungen im busch wäre der betrieb einer klimaanlage sogar "phasengleich"

    (viel sonne, viel energie, viel bedarf duch klimaanlage). das würde selbst im kleinen gehen.


    australien ist eins der länder, welches durch den klimawandel direkt betroffen ist bzw wird.

    trotzdem wird überwiegend kohle verstromt.

    da bedarf es auch noch jede menge umdenken in bevölkerung und politik, schätze ich.

    You have to have the courage to sustain the situation that frightens you.


    Jedes Verbot ist eine leise Absage an die Idee, der Mensch sei vernunftbegabt.
    Stefan Geiger

  • Ihr denkt hiet zu gruendlich, der einzige Grund dass das Projekt angegangen wurde ist finanziell-keinerlei Interesse an oekologischer Diskussion bei den Betreibern.Die haben einen Versorgungsauftrag( Strom an die Buerger zu liefern), und in dem Speziellen Fall ist das Leitungsnetz ( und speziell die Instandhaltung) der Kostentreiber.

    Wenn deswegen das eine oder andere Kohlekraftwerk ueberfluessig wird um so besser-dafuer streichen sie nochmal Subventionen ein ....

  • Komisch, in Australien sind doch die Klimaauswirkungen besonders stark. Man denke nur ans Barrier Reef usw..

    Aber die Kohlenutzung ist stark verankert.

    Ich denke gerade an den Aufschrei in Deutschland vor Jahren, wo die Siemens AG eine Signaleinrichtung für eine australische Eisenbahn für Kohletransport liefern wollte.

    Was waren das für glückliche Zeiten vor Corona und Ukraine, wo so eine kleine Sache so Beachtung finden konnte.

    Und jetzt? AKWs aus, Kohle an, ohne Russengas gleich um so mehr.....

    E-Auto Hype aber nicht genug grüner Strom dafür.

    Man kann sich nur wundern!


    VG Erhard

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