Dehnschaube oder Dehnbolzen + Mutter für Zylinderkopf ?

  • Mal ne Frage an die Experten,

    mir wäre lieber ich könnte Bolzen ins Alu-Gehäuse drehen anstelle

    von ner Schraube. Diese Gewindesituation beunruhigt mich.

    Die wahrscheinlichkeit das öfters die Köppe runter müssen als üblich ist gegeben.

    Jetzt dachte ich mir einmal Bolzen rein und festkleben

    und Z-Kopf mit Mutter festschrauben könnte die Lösung

    sein weil die Gewindestange ja Stahl ist und der andere Teil selbiger

    fest fixiert im Gehäuse somit alles recht alugewindeschonend.

    Nur so ganz sicher bin ich mir mittlerweile auch nicht mehr ob das "die Lösung" ist.

  • eher nicht. Dehnschrauben werden bewusst bei sich stärker verändernden Längenausdehnungen im Verschraubungsverbund eingesetzt, um durch die elastische Längung beim Anziehen auch unter ungünstigsten Bedingungen die Vorspannung der Verschraubung aufrechterhalten zu können. Setzt du statt dessen normale Stehbolzen mit Muttern ein wird das voraussichtlich nicht dicht bleiben.

  • Setzt du statt dessen normale Stehbolzen mit Muttern ein wird das voraussichtlich nicht dicht bleiben.

    Hätte " dehnbolzen" genommen ... das material ist ja das gleiche 10.9 stahl und die verjüngung kann ja auch der bolzen haben ... oder nicht ?

  • Dehnbolzen wären hinsichtlich der Elastizität sicher schon mal besser. Da Dehnschrauben sich oftmal bis in den plastischen Bereich verformen werden sie aufgrund der angestrebten Reproduzierbarkeit der Verschraubung nach der Demontage entsorgt und nicht wiederverwendet. Da hättest du mit Bolzen auch nix gewonnen.

  • Da hast du recht ... anderserseits sagen die sxv jungs ... neue schrauben ... wozu ?


    Das ist schwierig zu entscheiden ... n Satz neue kostet 80 euro .

    In welchem Bereich sich was verschlechtert nimmt man die alten kann man auch nicht wirklich sagen ... 10% oder hat man beim

    zweiten gebrauch schon starre verschraubung ???

    Würde das 20 Euro kosten würd ich auch sofort sagen ja klar mach mer neu.

    3 Mal editiert, zuletzt von MX_Jack ()

  • probiers aus. Dehnbolzen setzen und wiederverwenden. Schlimmstenfalls wirds halt undicht, dann kannst du immer noch zurück auf neue Schrauben gehen.

  • Wenns lange dünne Stehbolzen sind, diese falls möglich oben mit Flachseiten oder 6kt. ausstatten, um sie gegen die Muttern beim Anziehen festzuhalten. Nicht wegen Rausdrehens, sondern auch wegen reproduzierbarer Zugspannung.

    Hans

  • Wenns lange dünne Stehbolzen sind, diese falls möglich oben mit Flachseiten oder 6kt. ausstatten, um sie gegen die Muttern beim Anziehen festzuhalten.

    An das hab ich auch gedacht, das extra angefertigte Kopfschraubenspezialwerkzeug lässt das aber nicht zu.

    Ich hätte aber ohnehin vorgesehen die Bolzen mit loctite ins Motorgehäuse zu kleben so das die Bombenfest sitzen.

    50nm Anzugsdrehmoment sind vorgesehen.

  • ich denke Hans meint dabei eher, dass du beim Anziehen der Mutter den Bolzen an einer Schlüsselfläche oberhalb der Mutter gegen Verdrehung gegenhalten sollst. Macht Sinn, selbst normale längere Stehbolzen verdrehen sich teils schon erheblich beim Anziehen und verhindern so das korrekte Anzugsdrehmoment.

  • Frank ich hab Hans schon so verstanden oder meinst du mit Loctite kann der nie so fest werden

    das er sich nicht verdeht bzw mit weiter rein dreht ?

  • dabei geht es nicht darum, dass sich der gesamte Bolzen beim Anziehen der Mutter unten weiter reindreht, sondern dass sich der Bolzen in sich elastisch verdreht (Torsion). Diese Verdrehung des Bolzens entspannt sich dann wieder im Betrieb und dein Anzugsdrehmoment der Mutter ist dahin.

  • Ich würde das nicht machen. Die Bolzen sind doch nur im Weg wenn Du an den Kolben ran musst. Beim montieren musst Du auch immer ganz hochziehen über die Stehbolzen.

    Mach an die Gewinde der Zylinderschrauben Molybdän Paste und die Schrauben gehen auch wieder problemlos auf.

    If you can't convince them, confuse them :)

  • Mach an die Gewinde der Zylinderschrauben Molybdän Paste und die Schrauben gehen auch wieder problemlos auf.

    halte ich für eine schlechte Idee. Wenn konstruktiv das fetten/ölen oder schmieren der Gewinde oder Kopfauflage nicht vorgeschrieben ist und die Schraube mit dann mit dem herkömmlichen Drehmoment angezogen wird, überspannt man gerade Dehnschrauben ganz sicher in den plastischen Bereich, d. h. sie längen sich irreversibel und könnte, wenns blöd läuft, sogar abreißen.

  • ... sondern dass sich der Bolzen in sich elastisch verdreht (Torsion). Diese Verdrehung des Bolzens entspannt sich dann wieder im Betrieb und dein Anzugsdrehmoment der Mutter ist dahin.

    Bei ner Schraube passiert das nicht ?

  • Bei mir steht das sogar so im Werkstatthandbuch drin. Zusätzlich auch die Unterlegscheibe mit Molybdän fetten damit nicht die Haftreibung das Drehmoment abkriegt sondern die Schraube.

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