Dakar 2019


  • Übersehen ist wahrscheinlich der falsche Begriff, ohne selbst schon in der Wüste gefahren zu sein:
    Den Luxus, jede Kante/Düne auf Sicht zu befahren, können sich die schnellen Jungs nicht leisten. Sie müssen wohl aus der Topografie der Umgebung abschätzen, wie schnell der nächste Hügel überfahren werden kann.



    Bei der Häufigkeit der Motorschäden kann man nimmer von Pech reden.
    Scheinbar ist ein angepasster MX Motor nicht so lange haltbar, als ein größerer Straßenenduro Motor. Bei KTM ist noch immer der LC4 Motor die Basis.



    Nicht ganz richtig. Seit 450 ist es der SXF Motor als Basis.
    Ich kann nur vom Vergasermodell sprechen, der Aufbau ist nahezu identisch, nur die Komponenten (Kurbelwelle, pleul, kolben, ventile etc) von höherer Qualität und natürlich andere Getriebeübersetzung.


    Aktuell weiß ich aber nicht ob der Enduro oder SXF Motor die Basis bildet. Oder ob sich die Motoren seit efi überhaupt noch unterscheiden.

  • Bzgl der Kannte... der Hiasi hatt ja auch ne kante erwähnt welche ihn fast zu fall gebracht hätte.
    war vermutlich die selbe ...
    aber gibts ja jedes Jahr wieder dass solche Kanten falsch eingeschätzt werden, und sich jemand Verletzt.
    das gehört denke ich einfach zum Risiko welches man eingeht wenn man die Dakar mit ner guten Positionierung durchziehen möchte ...!
    Ziemlich genau das wird auch der Grund sein warum darüber geredet wird in Zukunft das Tempo (Risiko) aus der Dakar zu nehmen.


    Bzgl Motor, hab mal mit einem geredet der eine 450 Rallye besitzt. Die Komponenten sind einfach Top. da kostet nen Kolben dann eben mal nen 1000.- oder sooo, ergo nur das hochwertigste verbaut. ( wie Steve-o bereits schrieb ) Das Getriebe wird vermutlich auch nur aus top Komponenten bestehen.
    das Gehäuse ist dann ja eig nebensache. Ich weiss gar nicht ob bei den neuen 450 Rallyes immer noch nen ölkühler dran ist...
    wenn ja muss das Gehäuse eben einfach so angepasst werden dass diese ebenfalls angeschlossen werden kann.
    Lg Sam

  • Ölkühler hat einen Adapter da wo der ölfilter drin sitzt. Der ölfiltee sitzt dann auch extern.


    Bei den vergasermodellen sitzt die ölpumpe extern, da ist dann auch eine etwas andere verbaut.
    Das Gehäuse ist gleich, nur im Bereich der Kurbelwelle geht ein fetter Bolzen durchs Gehäuse um es zu stabilisieren.


    Erste Hand Infos... ;)

  • Ab welchem BJ wurde vom LC4 auf EXC Block bei den RFR gewechselt?

  • naja, früher sind se aber schon auch bis 10000km in 13 tagen gefahren, oder? so mal grop...paris Kapstadt, und die Moskau Peking. zudem wurde in den anfang jahren noch mehr selber geschraubt...
    oder?
    klar, das tempo ist heute etwas höher. aber die fahrwerke auch stabiler, auf XT500 seinerzeit, und der boden hat sich ja nicht verändert, aus nun PERU, hat das dazu schon auch noch schwer gewackelt...


  • aber gibts ja jedes Jahr wieder dass solche Kanten falsch eingeschätzt werden, und sich jemand Verletzt.
    das gehört denke ich einfach zum Risiko welches man eingeht wenn man die Dakar mit ner guten Positionierung durchziehen möchte ...!
    Ziemlich genau das wird auch der Grund sein warum darüber geredet wird in Zukunft das Tempo (Risiko) aus der Dakar zu nehmen.


    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß schnelles Dünen- und Wüstenfahren aus einer etwas anstrengenden Mixtur von Vollgas und Vollbremsung besteht. Je nach Sonnenstellung und Kontrast des Bodens siehst Du so Kanten sehr spät bis garnicht. Auf schnellen Etappen zerlegt es daher auch immer wieder spektakulär Autos und Motorräder, weil die Bodenwellen oder Kanten doch ausgeprägter sind.


    Selbst wenn Du die Abbruchkante im Sand gesehen hast, hast Du in der Düne immer noch das Problem, daß man den Zeitpunkt genau abpassen muss, wann man vor dem Grat das Gas rausnimmt.


    Kein Dakar-Fahrer nimmt das Risiko einfach in Kauf und fährt auf gut Glück. Dann würden die die ersten Tage nicht überstehen. Man sieht es einfach nicht, selbst wenn man fit und frisch ist. Und erst recht nicht nach tagelangem Fahren durch fremdes Gelände unter dem Druck der Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten.


    Das Tempo hat man doch schon seit langem aus der Dakar genommen. Schaut Euch mal alte Dakar-Videos an, wie die weglos durch die flache Wüste knallen. DAF TwinTurbo mit über 1.000 PS überholt bei 200 Sachen...die hat's ja dann auch mortal zerlegt.
    Erst hat man Zweizylinder verboten, dann den Hubraum auf 450 cm³ beschränkt. Klar, die technische Entwicklung holt solche Einschränkungen wieder auf. Aber könnt Ihr Euch die Dakar mit 50-Kubik-Mofas vorstellen, auf denen die dann mit Norma-Tüte am Lenker und Bierdose in der Hand Richtung Ziel eiern?


    Wie schon damals beim Tod von Meoni wundere ich mich immer wieder, wenn Leute bestürzt und empört sind, daß jemand stirbt bei solchen Rallys. Man fährt halt mit 150 km/h tausende Kilometer über unbekannte Feldwege oder komplett quer durch die Botanik, alleine und ohne 15-Minuten-Notarzt-Versorgung. Da wird immer jemand sterben und das ist den Leuten, die da antreten, auch völlig klar. Das Risiko wird akzeptiert, weil es zur Faszination beiträgt. Ich hoffe, daß dies nie durch den Druck von unbeteiligten Empörten mit Argumenten wie "nicht mehr zeitgemäß" usw. zerstört wird.


    Dieses Jahr war es ja eine eher langsame Veranstaltung mit den ganzen Dünen-Sektionen. Trotzdem nicht minder interessant.

    Zitat von donktm

    Der Graf ist mir schon immer wieder als jemand aufgefallen der irgendwie rumstänkert und sich versucht durch Klugscheißerei, Halbwissen und leere Floskeln wichtig zu tun.

  • Das Tempo hat man doch schon seit langem aus der Dakar genommen.


    Dann frag mal den Kini- der ist ja immer noch recht nah dran am Geschehen und hat recht deutlich gesagt dass das Tempo bei den Mopeds gefaehrlich hoch ist. Und angedeutet KTM sich genau deshalb frueher oder spaeter aus dem Geschen verabschieden wird...
    Hat viele Gruende, angefangen beim imensen Trainingsaufwand der Fahrer, geringerer Spritmengen und Enduro- lastigeren Mopeds.
    Die immer technischeren Strecken in SA im Vergleich zu Afrika haben das Risiko nicht reduziert, eher im Gegenteil

    • Offizieller Beitrag

    Naja daß bestimmte Maßnahmen um eine Motorsportart langsamer zu machen nach ner Weile vom technischen Fortschritt wieder aufgeholt werden ist ja nicht neu, siehe Zweizylinderverbot der der Dakar, F1 usw usw.


    Ob es allerdings Sinn macht z.B. den Hubraum nochmal zu verringern weiss ich nicht. Zuverlässiger werden die Dinger dadurch ja nicht. Da wäre es eher über die Streckengestaltung machbar, wobei so eine Rallye ja schon von der Geschwindigkeit lebt das macht ja die Faszination aus.


  • Dann frag mal den Kini- der ist ja immer noch recht nah dran am Geschehen und hat recht deutlich gesagt dass das Tempo bei den Mopeds gefaehrlich hoch ist. Und angedeutet KTM sich genau deshalb frueher oder spaeter aus dem Geschen verabschieden wird...
    Hat viele Gruende, angefangen beim imensen Trainingsaufwand der Fahrer, geringerer Spritmengen und Enduro- lastigeren Mopeds.
    Die immer technischeren Strecken in SA im Vergleich zu Afrika haben das Risiko nicht reduziert, eher im Gegenteil


    Möchtest Du damit einen Widerspruch betonen? Falls ja, wo liegt dieser, wenn ich sage, daß in der Vergangenheit Geschwindigkeit herausgenommen wurde und jemand anderes sagt, daß das Tempo gefährlich hoch ist?


    Geschwindigkeit wurde eben nunmal herausgenommen, die Motorräder waren früher noch schneller. Aber das ist ja nicht das einzige Risiko, Swen Enderlein ist auch bei geringem Tempo beim Endurofahren tödlich verunglückt. Ich hoffe, wir müssen nicht ernsthaft über solche offensichtlichen Dinge diskutieren.


    Vielleicht hat KTM ja auch das Interesse an der Dakar verloren und sucht einen guten Weg, um aus der Veranstaltung herauszukommen. Die haben ja schon seit geraumer Zeit einen größeren Horizont abgesteckt als immer nur Geländemotorräder zu bauen und als _der_ Offroad-Spezialist zu gelten. Aber inwiefern da ein Kinigadner offiziell für KTM sprechen darf...

    Zitat von donktm

    Der Graf ist mir schon immer wieder als jemand aufgefallen der irgendwie rumstänkert und sich versucht durch Klugscheißerei, Halbwissen und leere Floskeln wichtig zu tun.

  • In der Diskussion von Kini gings zB auch darum kein Mousse mehr zuzulassen und Einheitsreifen zu nehmen.


    Denke damit kann man recht effektiv Tempo rausnehmen, denke ich. Das bedeutet für die Fahrer auf jeden Fall speed rausnehmen um Reifenschäden oder verschleiß zu minimieren.
    Flicken oder 100km auf der Felge kosten mehr Zeit.
    Ebenso war im Gespräch das Roadbook erst am Morgen für die jeweilige Etappe rauszugeben. Ob das aber wirklich einen Unterschied macht...

  • IMHO dann bekommt der Glücksfaktor einen noch höheren Stellenwert (Genauigkeit des RB und ob man unklare Sachen richtig errät ist sowieso schon ne Glückssache).


    Die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen ist natürlich immer erstrebenswert, aber wie so oft, eine schwieriger Kompromiss aus verschiedensten Zielen und Interessen.

  • Die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen ist natürlich immer erstrebenswert, aber wie so oft, eine schwieriger Kompromiss aus verschiedensten Zielen und Interessen.


    Kein Veranstalter, Fahrer, Sponsor oder Zuschauer will einen toten Motorradfahrer sehen... insofern finde ich das Ziel nicht sonderlich kompliziert. Der Veranstalter muss es halt umsetzen. Würde mich wundern wenn sich da einer quer stellt (sofern das mit genug Vorlaufzeit angekündigt wird)

  • jetzt wo du es sagtst. Dieses Jahr hat es zum Glück keinen Toten geben, oder? Das war doch in den letzten Jahren immermal wieder Thema in den Medien.
    Ein zuschauer wurde verletzt, als er Angefahren wurde. Dafür gab es sogar eine Strafe.

  • Giovanni Sala hat damals, als er (ich glaube 2002) mit dem LC8 Prototyp gefahren ist gesagt: Bei 200 mach ich den Hahn zu, das wird sonst zu schnell.

    Life is suffering.

  • Kein Veranstalter, Fahrer, Sponsor oder Zuschauer will einen toten Motorradfahrer sehen... insofern finde ich das Ziel nicht sonderlich kompliziert.


    Natürlich nicht.
    Aber alle teilnehmenden Parteien verfolgen mit den zeitlichen und monetären Investitionen eigene Ziele:
    Der Fahrer will sich einen Namen machen, ihren Marktwert erhöhen
    Die Hersteller wollen sich präsentieren und die Absatzzahlen erhöhen
    Die Sponsoren wollen Mediensichtbarkeit.
    Der Veranstalter will ein Konzept umsetzen, womit eine möglichst hohe Rendite erzielt wird.


    Das ganze System der Marke "Dakar" lebt vom Heldenstatus der Fahrer, dem Mythos der der Gefahr.
    So lebt die Veranstaltung eben auch von Bildern und Videos, wie von Quintanilla (Wurde dementsprechend auch von der Dakar selbst online gestellt).


    Entschärfen und Sicherheit erhöhen wäre relativ einfach:
    Max. 250cm³
    Max. 100km/h
    Mindestgewicht
    ....
    Ob da Alle mitspielen würden?
    Eher nicht, es scheitert ja schon an so banalen Geschichten wie den Einheitsreifen......

  • Kein Veranstalter, Fahrer, Sponsor oder Zuschauer will einen toten Motorradfahrer sehen... insofern finde ich das Ziel nicht sonderlich kompliziert. Der Veranstalter muss es halt umsetzen. Würde mich wundern wenn sich da einer quer stellt (sofern das mit genug Vorlaufzeit angekündigt wird)


    Hierzu kann man gut den Rainhard Fendrich und eine Zeile aus "Es lebe der Sport" zitieren:
    "Weil durch einen spektakulären Crash wird ein Grand Prix erst richtig fesch"


    Das Fahren am und über dem Limit zieht Zuschauer an, alles andere nicht.
    Es ist ein schmaler Grad zwischen fad für den Zuschauer und zu gefährlich für den Fahrer.

  • So ist es. Die Sensationsgier bringt Zuschauer und somit Kohle.
    Siehe Kitzbühl beim Schifahren, Massenstart beim Erzberg, usw.

  • Vielschichtiges Problem
    450er als solches sind nicht verkehrt, vor allem in form der RFR weil die nicht nur von profis mit Werksmechanikern im Hintergrund bewegt werden kann
    Problematisch sind Sachen die es den Cracks erlauben auf den SS so gnadenlos reinzuhalten, zb mousse /reifen die sonst keiner kaufen kann, "mapmen" im Hintergrund die das Roadbook optimieren und und.
    Sunderland hat ja im Red bull werbefilm gesagt wenn er auf ne kuppe zuhaelt und im Roadbook ist keine danger dann gehts WOT drueber
    Oder die bilder vom RB ausmalen- wenn ein paar km lang nix im RB steht wird das als vollgaspassage aufgefasst....
    Re rb: D Elena hat sich ja tagelang nict meht eingekriegt weil im RB ein Fehler war und sie einen wp nicht gefunden haben, der wp war bei km 178, und als tulip war ein strommasten auf dem huegel daneben.
    Leider war in wirklichkeit der masten schon bei km 175.
    Viele sind halt einfach bei 175 weiter gefahren bis der WP im GPS aufgemacht hat, fuer die profis muss aber Alles genau da sein wo im RB vermerkt

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