Was ich schon lange mal fragen wollte ....

  • Ich muss zugeben daß es bei mir damals auch ein paarmal Spitz auf Knopf stand ob das noch geht aber letztendlich hats geklappt.

    Eventuell war es auch etwas vermessen mit Leistungskurs Deutsch und Latein Maschinenbau zu studieren..... :lol: :doof: , aber an der FH gings gerade so


    Ich glaube richtig lustig wirds in Zukunft mit dieser Software die dir notfalls ne Diplomarbeit selber schreibt , das Zeug wird ja immer besser.

    Da überlegen sie jetzt schon wie sie das in Zukunft handhaben wollen, generell bei Prüpfungen , Publikationen, wissenschaftlichen Arbeiten usw usw !

  • Das System ist ziemlich festgefahren / verfahren. Ich habe es selbst ein paar Mal in einer Forschungsvereinigung begleitet, wo Themen bis zum letzten ausgeschlachtet werden um irgendwie ein Thema für einen Doktoranden und seine Dr. Arbeit zu bekommen.

    Forschung komplett an der Realität vorbei, da ging es nur darum Fördergelder abzugreifen & ein Forschungsvorhaben für einen Doktoranden zu kreieren.

    Im klassischen Maschinenbau ist halt leider vieles "zu ende" entwickelt und die großen Neuerungen kommen aus anderen Bereichen. (zB Digitalisierung, Antriebstechnik etc.)

    Es kann halt nicht jede Diplomarbeit oder Doktorarbeit eine bahnbrechende Neuerung behandeln. Vielleicht wäre es sinnvoller die Studierenden besser auf den Berufsalltag vorzubereiten, als sie mit "wissenschaftlichen Arbeiten" zu beschäftigen (was heute vorallem copy&paste ist)


    Was ich daraus mitgenommen habe:

    Vorsicht vor Dr. Titeln in technischen Berufen. Wer in Maschinenbau einen Doktor macht, war mit Bachelor oder Master einfach noch nicht "Berufsfähig", sprich: Zu unfähig und uninteressant für die Industrie.

    Das Ergebnis ist dann realitätsferne, inkompetenz gepaart mit überheblichkeit.

    Ausnahmen bestätigen die Regel.


  • Das Problem mit der Überheblichkeit gabs aber auch schon immer. Bzw das viele denken Sie gehören nun zu einem elitären Kreis und alles darunter ist das kleine Fußvolk.

    Ich habe ja eine gewisse Zeit in der elendigen Autoindustrie verbracht und wenn man da so bei gewissen Kollegen über den Monitor guckte war einem schnell klar das Autos auch sicher 1/3 wenn nicht 1/2 kosten könnten.

    Da wird so elendig viel mit Try and Error versucht, und noch viel schlimmer, es werden immer mehr Gewerke eröffnet und jeder Pups wird berechnet. So machte es ja eigentlich den erfahrenen Kollegen aus der so grob den Belastungsfall erahnen konnte und entsprechend ausgelegt hat.

    Wirklich oft war es aber leider so das die Kollegen die permanent Schrott konstruiert haben mit erhobener Brust rumgelaufen sind, getreu dem Motto schaut her.


    Beispiel 1: Es soll eine Tasche in ein Aluträger gefräst werden, diese wird am PC einfach als rechteckiger Quader raus extrudiert. Kerbwirkung mal ausgeblendet fragten wir den Kollegen mit welchem Fräser Durchmesser er das denn fräsen will mit Kantenradius 0. Anstatt das man dann konstruktiv zusammen arbeitet war die Antwort, dass es ja das Problem des Werkzeugbauers wäre.

    Nach Machbarkeitsanalyse vom nächsten Gewerk gab es dann noch 4-5 Korrekturschleifen bis es machbar war und man hätte sich diverse Schleifen und sicher 3 Wochen sparen können.

    Und das passiert dort am laufenden Band.

    - Honda CR 250 2000

    - Honda CRF450R 2023

    - Maico MC250 Alpha 1 1982

    - Maico MC490 Mega2 1981

    - Ducati 996 1999

    - Ducati 1096 2019 (Eigenbau, 916 mit 1098 Triebwerk)

    - Honda VTR 1000 SP1/2 200X

    - Moto Guzzi V7-700 1969

    - Pannonia TLF250 1958

  • Meine Regelstudienzeit betrug damals 10 Semester (Dipl.-Ing. Uni) und wir haben auch nicht in der Nase gebohrt.

    10 Semester - an der Uni. An der FH Regelstudienzeit 8 Semester.

    Klar habt ihr nicht „in der Nase gebohrt“ ;) … die Verkürzung war nur möglich, indem Inhalte nicht mehr so vertieft vermittelt werden. Dafür gibt’s dann den Master.

  • Ich halte es für ein Missverständnis den Bachelor mit einem abgeschlossenen Studium von vor der Pisa Reform zu Vergleichen. Der master ist da der Vergleich.

    Sorry, aber das ist echt Unsinn:

    Je nach Fachrichtung wird entweder zwingend ein Master verlangt, oder der Bachelor genügt, um in dem Bereich arbeiten zu können. In jedem Fall stellt ein Bachelor ein abgeschlossenes Studium dar.

    Grob gesprochen entspricht ein FH-Diplom eher einem Bachelor, ein Uni-Diplom eher einem Master.


    Und mit der „Pisa-Reform“ hat das gar nichts zu tun.

  • Sorry, aber das ist echt Unsinn:

    Je nach Fachrichtung wird entweder zwingend ein Master verlangt, oder der Bachelor genügt, um in dem Bereich arbeiten zu können. In jedem Fall stellt ein Bachelor ein abgeschlossenes Studium dar.

    Grob gesprochen entspricht ein FH-Diplom eher einem Bachelor, ein Uni-Diplom eher einem Master.


    Und mit der „Pisa-Reform“ hat das gar nichts zu tun.

    Das was man heute für einen Bachelor braucht hat damals im Diplomstudium gerade mal 2 Semester im Grundstudium gefüllt, für sein Vordiplom musste man deutlich mehr leisten als heute für einen Bachelor.

    Ein Vordiplom galt auch nie als abgeschlossenes Studium deswegen halte auch ich es für einen Witz das ein Bachelor für den man viel weniger leisten muss haute als abgeschlossenes Studium angesehen wird.

    Mork hat da schon vollkommen recht.

    Und auch der heutige Masterabschluss verlangt deutlich weniger als es früher für ein Diplom erforderlich war, der Master entsprich in meinen Augen höchstens einem FH Diplom von vor 10 Jahren aber keinem Hochschul- oder Universitätsdiplom.

  • Hä?

    Wo nimmst du die Infos her donktm ?? Welche Uni ist das?


    An meiner alten Uni war das noch nie so und ist es auch weiterhin nicht...


    BSc. Maschinenbau - TU Kaiserslautern


    Ich hab damals den Diplom Studiengang gemacht, hatte aber Kommilitonen die den Bachelor gewählt hatten und die hatten deutlich mehr Stress als ich. Macht auch Sinn weil der Bachelor absolut nicht mit dem Grundstudium Diplom (4-5 Semester) zu vergleichen ist.

  • Ich habe mal vor ein paar Jahren die Vorlesungen im Bachelor mit denen die ich in meinem Grundstudium gemacht habe verglichen und es waren einige Vorlesungen und Prüfungen weniger.

    Fällt mir heute auch immer wieder auf wenn ahnungslose Studenten zu mir in die Werkstatt kommen und man dann fragt ob sie schon mal was zum Thema Fertigungstechnik, spanende Fertigung, Umformtechnik oder Konstruktionslehre oder Fügetechnik gehört haben dann bekommt man immer gesagt das einige dieser Themen nicht mehr unbedingt Teil des Bachelors sind sondern man das Wählen kann oder man das dann im Master macht.

    Mal ganz deutlich gesagt haben die Leute die nen Bachelor haben von Scheiße ne Ahnung weil einfach viele der grundlegenden Themen gar nicht mehr behandelt werden und heut zu Tage anscheinend auch keine Prtaktika zu Aufnahme eines Studiums nötig sind wie mir manchmal scheint, so sind die Leute dann noch Ahnungsloser.

  • Kenne ich anders, vorallem was Praktika in einer Metallwerkstatt angeht.


    Allerdings musst du auch bedenken, dass es heute ganz andere Fachrichtungen gibt. Maschinenbau hat nicht unbedingt was mit Maschinen im klassischen Sinn zu tun und im Bachelor findet die Ausprägung in eine bestimmte Fachrichtung ja schon statt.

    Es ist eben KEIN Grundstudium, wo alle möglichen Fachrichtungen des Maschinenbaus kennengelernt werden, wie es beim Diplom-Studiengang der Fall ist.

    Jemand der zb. Richtung Informatik geht, muss nichts von Werkstoffkunde und technisches Zeichnen verstehen können.


    So war das zumindest an meiner Uni ... Hier muss man ja auch nochmal klar unterscheiden und nicht einfach für alle verallgemeinern.

  • Moin,

    Das erklärt dann einiges und ist dann auch die Erklärung dafür dass die so planlos rüber kommt. Nur noch fachidioten die nur in ihrem Bereich was wissen und nicht mehr in der Lage sind auch mal nach links und rechts zu schauen und zu überlegen ob das insgesamt so sinnvoll ist

    MFG MS
    ps bin bekennender Warmduscher ;)
    pss schlecht schreiben konnte ich schon immer gut :)

  • und nicht mehr in der Lage sind auch mal nach links und rechts zu schauen und zu überlegen ob das insgesamt so sinnvoll ist

    Das hast du aber in jedem Fachgebiet unabhängig von Ausbildungsweg, Generation, Gehalt,... das ist nicht nur den jungen Bachelor, Master, Dipl.Ing. vorbehalten.

    Tunnelblick und Ignoranz ist in der Rasse Mensch nunmal sehr ausgeprägt.

  • Ein Maschinenbauer sollte schon was von Fertigungsmethoden und Möglichkeiten verstehen...

    - Honda CR 250 2000

    - Honda CRF450R 2023

    - Maico MC250 Alpha 1 1982

    - Maico MC490 Mega2 1981

    - Ducati 996 1999

    - Ducati 1096 2019 (Eigenbau, 916 mit 1098 Triebwerk)

    - Honda VTR 1000 SP1/2 200X

    - Moto Guzzi V7-700 1969

    - Pannonia TLF250 1958

  • Habe noch mal geschaut und festgestellt das ich nur die ersten 4 Semester verglichen hatte.

    Grundstudium dauerte damals 4 Semester,

    Bachelor dauert 4 Semester + 2 Semester Vertiefung.

    Trotzdem machen die in den ersten 4 Semestern irgendwie weniger.

    Wir haben damals pro Semesetr 40 SWS gemacht, also 160 SWS in 4 Semestern, finde gerade auf anhieb nicht wieviele das für den Bachelor sind.

    Trotzdem sind die irgendwie alle extrem ahungslos.

  • Ja, nun, die sollen halt auch immer schneller an die Schüppe und steuern zahlen. vertrödeln ja schon genug Zeit mit auslands Semester plus weltreise. Wehrdienst wurde doch auch deswegen aabgeschafft, damits schneller ans einzahlen geht.

    dann sind halt die Inhalte der Fächer dran.

    Wobei, in meiner Meister ausbildung sass ich vor einem, der nur noch 3 jahre hatte und in 7 von 8 std nur von seiner jugend quarkte, was dann zu folge hatte, das ich dann viel moped gefahren bin, oder gefeiert habe. somit, habe ich pumpenberechnungen nie erlernt und noch einiges andere auch nicht...

    Vor manchem kann man eben auch nur flüchten.

  • Ein Maschinenbauer sollte schon was von Fertigungsmethoden und Möglichkeiten verstehen...

    Nein, wenn dann sollte Deutschland mal die Bezeichnung ändern, weil der klassische Maschinenbau so nicht mehr existiert.
    Wozu muss ein Software Engineer etwas von Fertigungsmethoden verstehen? Wann kommt er damit jemals in Kontakt? Das wäre für ihn einfach nur ein unnötiges Fach wie man es aus der Schule kennt. Dort wird man ja auch zu Fächern wie Musik oder Kunst gezwungen, selbst wenn die eigenen Stärken in Mathe und Physik liegen.

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