Trau mich fast gar nicht, brauch aber Kaufberatung zur Sportenduro

  • Hallo,


    ich trau es mich fast gar nicht zu fragen, aber welche Sportenduro soll ich mir kaufen?
    Und ja, die Forensuche hab ich schon genutzt.


    Aber von Anfang:
    50 Jahre, >30 Jahre Motorrad gefahren, auch Offroad, aber nie sportlich.


    Die letzten Jahre bin ich von einer 1200GS-> KTM950 Superenduro->KTM690 immer leichter geworden.
    Da ich jetzt fast gar nicht mehr auf der Strasse unterwegs bin, will ich den nächsten Schritt machen.
    Ich verkaufe meine 690er und will mir was Leichteres kaufen.


    Voraussetzungen:
    1,87 m groß, 95 kg schwer, 50 Jahre, verdammt gut aussehend, 6000€ Budget.


    Was brauch ich nicht:
    Zulassung für Soziusbetrieb, Reisetauglichkeit, extrem lange Wartungsintervalle, fetziges Design...
    Ich will keine Wettbewerbe fahren, es kommt mir nicht auf schnelle Rundenzeiten an.
    Aufgrund der Geräusch und Abgasemission keine 2Takter.


    Wo will ich fahren:
    Ich wohne sehr grenznah zu Frankreich. Dort gibt es noch etliche legal befahrbare Wege, die viel Spaß machen und noch mehr Wege, die nicht legal, aber geduldet zu befahren sind.
    Außerdem gibt es dank des Bergbaues noch einige Bergehalden, die mehr oder weniger offiziell befahrbar sind. Dort gibt es teils sehr steile und kniflige Auf- und Abfahrten.
    Zuletzt gibt es in Wurfweite eine Motocrossbahn. Dort könnte ich mich anmelden und zu den Trainingszeiten fahren, davon bin ich aber noch nicht ganz begeistert.


    Was erwarte ich:
    Ein zuverlässiges Motorrad, mit dem ich zwischen Wald und Wiese und Bergehalde über die Straße fahren darf-> Zulassung.
    Die eingetragene Leistung ist mir Wurscht, ich bin da nicht sehr katholisch.
    Im schwierigen Gelände brauch ich ein gutmütiges Motorrad, welches mich nicht überfordert und mein fahrerisches Defizit etwas ausgleichen kann,
    auf den anderes Seite macht es mir Spaß, mit wild schlingerden Heck eine lange Auffahrt hoch zu blasen-, also irgendwas dazwischen.


    Was könnte ich mir vorstellen:
    KTM Freeride, EXC 350, BETA RR350 / 400 wären bisher so meine Kandidaten.


    Und jetzt die Gretchenfrage:


    Welches Teil würdet ihr euch kaufen, wenn ihr oben genannte Bedingungen hättet.


    Mich interessiert eure Meinung und will einfach über das Thema diskutieren, wenn ihr Lust dazu habt.


    Grüße


    Harri

  • moien,
    mit Deiner Länge kannste ja eigentlich alles fahren-
    warum fährst Du denn die Mopeds die Du selbst in die engere Auswahl genommen hast nicht mal zur Probe-
    es gibt auch noch andere interessante Mopeds -z.B.von TM ,Gas Gas und Montesa-

  • Kein Ding.
    Da braucht man auch nicht mehr groß Diskutieren. Wenn Du mit KTM kein Problem hast, dann die 350er.
    Wenn Du noch ein paar Taler mehr über hast, tu dir den Gefallen u. kauf eine 2017er .
    Da hat sich einiges positives getan gegenüber den Vorgängern. Lohnt sich.
    Der Vorteil bei KTM ist, Du wirst die Dinger immer wieder zu einem guten Kurs los.

  • Ich werf mal die WR250F ab 2016 in den Raum. In Frankreich laufen ja einige davon. ;)



    Ne mal ernsthaft, für dein Vorhaben, sind die von dir vorgeschlagenen Mopeds alle gut. Für MX musst mit allen zum Fahrwerkstuner, bei deinem Gewicht sowieso, auch für Enduro. Das Mopped kommt sonst daher wie ne Gummikuh. Federn alleine reichen da nicht, da muss auch an der Dämpfung gearbeitet werden. Also das zum Kaufpreis dazu rechnen. (~400-800€ je nachdem)


    Zwecks Geräuschemission, der 2T ist leiser als der 4T. Zwar ned wenn daneben stehst, aber von weiter weg hörst den 4T eher als den 2T.



    Was es wird, solltest du wirklich selbst testen. Ansonsten, du bist mit dem Moped ned verheiratet! Bei nichtgefallen einfach verkaufen und die nächste holen!



    Bei 6000€ Budget bekommst eh relativ junge Gebrauchte, wenn die dann nicht gefällt hält sich der Wertverlust in Grenzen.


    Viel Spaß beim aussuchen!

  • Aufgrund der Geräusch und Abgasemission keine 2Takter.


    Versteh ich zwar nicht ganz, wenn das Ding mal zugelassen ist, sind die Abgase eh egal bzw. von der Lautstärke ist ein 4. Takter nicht besser, aber wie du willst.


    Kannst dir ja auch mal die Husqvarna FE 350 ansehen.
    An deiner Stelle würde ich mir vermutlich ne KTM/Husky kaufen, da viele Esatzteile, weit verbreitet und guter Wiederverkaufswert.
    Aber wenn du lieber was exklusiveres hättest dann würde ich die Beta holen.
    Wie immer hilft jedoch: Selber ausprobieren. Fahr zum Händler/ Kumpel, setzt dich drauf und dreh ne kleine Runde. Ist halt so oft Geschmackssache.

  • 4t sind subjektiv empfunden deutlich lauter wie 2t.
    Obejektiv, also messbar, sind 4t in deutlich größerer Entfernung zu hören wie 2t.
    Dies liegt an der tieferen Frequenz, also der größeren Wellenlänge des 4t Geräusch. Diese breiten sich einfach in einem größeren Umkreis aus.
    Kaum ein Spot oder eine MX Bahn hatte Probleme mit Anwohnern und Lautstärke als es noch überwiegend 2t Mopeds gab.
    Als dann die 4t groß einzug in den Sport hielten ging es plötzlöich los mit dem Sterben von Spots/ Strecken und MX Bahnen.

  • Hmmm, das mit den 2taktern empfinde ich anders.
    Ich bin viel im Wald, auch als Wanderführer. Meine Gruppen sind immer erstaunt, wenn ich entgegenkommende Enduristen oder Crosser freundlich grüße.


    Wahrscheinlich erwartet man eine andere Reaktion von mir.
    Jedenfalls empfinde ich es so, dass ich und auch andere auf 2takter sensibler reagieren. Noch störender empfinde ich den Geruch. Letztens sind wir beim wandern von 3 2t. überholt worden.
    Die haben schön langsam gemacht, wir grüßten uns freundlich, soweit alles gut. Dann waren die Jungs schon lange nicht mehr zu sehen und zu hören, aber immer noch zu riechen.


    Versteht mich nicht falsch, ich hab kein Problem mit 2T. Aber wenn man etwas macht, was nur geduldet wird, soll man den Ball flach halten. Ich fahre mit keiner Gruppe, wenn einer dabei ist, der lauter als notwendig fährt, egal ob 4T oder 2T. Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme bilde ich mir ein, mein Hobby noch lange ausüben zu können. War jetzt aber etwas vom Thema.


    Nächster Punkt: Probefahren.
    Natürlich werde ich das Teil, welches als Kaufobjekt in Frage kommt, vorher fahren. Mein Problem ist nur, dass hierzu die Möglichkeiten in meiner Ecke stark begrenzt sind. Ich will halt vermeiden, 400 km zu einer Besichtigung und Probefahrt zu tuckern, um dann festzustellen, dass das Ding gar nicht zu mir passt. Deshalb dieser Beitrag hier. Mit den Infos will ich eine gewisse Vorauswahl treffen, um mir unnötige Wege zu ersparen.


    Noch ne Frage: Wo wäre bei 6000€ bei euch die Schmerzgrenze, was die Betriebsstunden betrifft. Teilweise findet man Teile, die wenig BH, aber 7 Vorbesitzer haben, keiner länger als 2 Monate Besitzer. Dann wiederum gibt es Enduros, die >150 BH im Erstbesitzt waren. Bei "normalen" Enduros konnte ich das relativ gut einschätzen, ich habe selbst mit verschiedenen Motorrädern die 100.000km Marke weit überschritten. Bei einer Sportenduro könnte ich mir vorstellen, dass sie trotz aller Pflege irgendwann fertig ist, oder nicht?

  • 310 oder 350er...


    | Mobil mit TapaTalk erstellt |

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    Wenn Dir einer blöd kommt, dann musst DU dem NOCH blöder kommen


    ...sonst hängste da wie Jesus am Karfreitag
    [B. Stromberg]

  • Ahoi,


    ne gebrauchte Enduro zu kaufen ist wie russisches Roulette.
    Wenn einer sein Moped verkauft und in der Anzeige steht "Ölwechsel alle 1h, Kolben etc vor 2h neu, 20 BH insgesamt"...kannst du zu 95% von nem Blender ausgehen.


    Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Vorführern vom Händler meines Vertrauens oder mit Mopeds von Sportfahrern. Da ist die Wartung in der Regel durchgeführt und die Angabe der BH ist korrekt.


    Was die Mopedwahl betrifft. Ein 2-Takter wäre - für mich - die erste Wahl.


    In diesem Sinne

  • Was die Pflege betrifft, bzw den technischen Zustand musst DU dem Verkäufer vertrauen können.


    Ich könnte dir ne 2015er 300er Husky verkaufen mit 60bh, die ist so fertig und ausgelutscht das 1500€ dafür zu viel wären, andererseits hab ich schon Mopeds in der Garage gehabt (zum Service) mit über 200bh die standen da wie geleckt, technisch astrein, einfach ein wirklich ehrliches Moped.


    Von diesen Verkaufsanzeigen ala Facebook, Mobile und Co. halte ich nichts, bei Gebrauchtkauf muss man hören was der Motor sagt, Servicenachweiße sehen (Teilerechnungen usw) und vor allem erkennen das der Vorbesitzer Ahnung von der Technik und vom Schrauben hat!


    (Simpelstes Frage/Antwort-Spiel:


    Ventile gecheckt?


    Ja, und machgestellt!


    Zeig mir mal deinen Drehmomentschlüssel für die Nockenwellenböcke bitte.



    Was??? Ne, ned ich, ein Mechaniker.


    Rechnung vorhanden?


    Ne.



    Danke, Tschüss!)




    Das sind meistens, ned immer, aber wirklich oft, die totesten Kisten die du finden kannst....




    Augen auf beim Gebrauchtkauf. Eventuell noch nen tausender Drauf legen und ein Vorjahresmodell NEU kaufen!


    Dann weißt was du hast und hast zu 99,8% sehr lange Spaß ohne große Probleme damit, angepasster Service vorausgesetzt!

  • d.h. im Umkehrschluss Du stellst deinen Kumpels für den Service eine Rechnung aus???


    nein, aber bei Leuten die ich ned kenn, keinen Hauch von Servicenachweisen belegen können und technisch nicht ansatzweise ausgestattet sind, kaufe ICH nix gebrauchtes was Enduros betrifft

  • Nein, redet ihr nicht.
    Ihr meint beide genau das gleiche.
    Wenn du für die Kumpels schraubst, die es selber nicht können, stellst du ihnen keine Rechnung oder Nachweis aus. Kannst du ja gar nicht.
    Jetzt verkauft dein Kumpel, der selber technisch keine Ahnung hat, sein Moped, was von dir gewartet wurde, worüber es aber keine rechnung gibt.
    Dann ist der technisch unversierte Kumpel genau in der Position wo du nie ein Moped von jemandem kaufen würdest, da der Kumpel ja technisch keine Ahnung hat, aber auch keinen Nachweis über die Wartung.

  • Muss mal ne Lanze für den Gebrauchtkauf brechen.
    Schaut man das Mopped vor Ort an am Besten mit jemandem, der ein wenig Erfahrung hat, dann ist das sicher weit weg von russisch Roulette - am Telefon kaufen eh nur Teppichhändler und die fühlen sich sowieso nicht an Ihr Angebot gebunden.


    sLetzten Samstag StoppelX: KX-F geht fest schon vor der Mittagspause. Neben dem Festzelt steht ne CRF 450 mit Rekluse-Kupplung, Hubständer, zweitem ESD, zweiter Plastiksatz und Original E-Kit (Kolben, Dichtungen) sowas gabs füher mal beim Neukauf mit dazu :P MJ 2011 - 20 h (welche man bei dem Baujahr natürlich keinesfalls glaubt) 3k€. Das geballte Know-How der Anwesenden begutachtet skeptisch das Fuhrwerk und kommt nach ausgiebiger Diskussion zum Schluss, dass die 20h glaubhaft sind und angesichts des Zubehörs hier ein veritables Schnäppchen steht. Der Kawa-geplagte MXer knickt vor dem ganzen ein und besorgt mal kurz die 3k€.


    Beim "Nachkarteln" räumen einige ein, dass sie selber doof wären, weil sie das Ding nicht selbst gekauft haben - schließlich kost die Rekluse schon nen Tausender - mir gings genauso :S


    Natürlich gibts auch genug Grotten, und wer das nötige Kleingeld hat und wen der Wertverlust nicht juckt... Andererseits funzt das Neukaufen auf Dauer auch nur bei ausreichender Menge an russisch-Roulette-Spielern ;)


    Meine Erfahrung mit GS-Fahrern ist, dass sie mit größerem Hubraum anfangs leichter warm werden. Und wenn man keine Pokale mehr gewinnen will ist egal das man auf der großen das Fahren nicht so gut lernt.

    Wer nichts weiß muss alles glauben

  • Ein verdammt gut aussehenter mit Bj.1966 und 1,87 gross 95 kg , braucht auch was verdammt gut aussehendes :


    SWM RS 300 r


    ..gibts für 6000 sogar neu.

    Erst...wenn Du unter Deiner Geliebtgehassten im Dreck kriechend Deinen Rotzschleim von den Lippen leckst...weisst Du ,dass Du lebst.


    " Hier geschieht ein Menschheitsverbrechen. " Dr. Wodarg , Mai 2020

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