77er Maico 504, Mischling oder Bastard?

  • richtig, der Umbau um den es oben geht hat bereits das neue breitere Heck mit Sitzbank seitlich befestigt,
    der Luftfilterkasten ist auf der Vorderseite nur einmal oben befestigt.


    Die Startlisten von Zeltweg habe ich früher schon mal durchgesehen aber wieder beiseite gelegt weil die ja noch mit den alten Motoren gefahren sind.


    Die kleinen Haken am Heck sind eher nach Heimwerker Art, die wurden sicher nicht im Werk angeschweißt.

    Gruß Alfons

  • Die Haken der Werksmopeds hat der Matthias Lamberger in Pfäffingen höchstpersönlich und per Autogen angeschweisst. Wenn sie nämlich elektrisch drangebraten wurden, brach der Heckrohrbügel samt der Sitzbankhalterung einfach irgendwann mal ab.

  • Wenn ich Heilbronn höre, denke ich an den Zimmermann. Frag doch mal sein Sohn, ob er evt. alte Bilder hat und er sie dir evt. zeigt.
    Ich glaube, die würde ich auch so lassen. Wenn du alles strahlst verliert das ein gewissen Flair.
    Auch bei einen evt. verkauf kann das schlecht sein, hatte ich schon einige mal so. Es gibt Leute die wollen ein unberührtes Fahrzeug ! Machen kann man die dann immer noch, ist sie aber mal gemacht, dann geht kein Weg zurück.
    Aber immer alles Geschmacksache, du machst das schon richtig.

    Tach zusammen :whistling:

  • Stefan, der Sohn soll keine Ahnung haben, es ist der Enkel der immer da war und jetzt weitermacht.


    Das gewisse Flair wurde, zumindest die letzte Schicht, mit dem Pinsel aufgetragen,
    am Steuerkopf bei der Rahmennummer sind unter der roten Pinselfarbe noch mehr Farbmarkierungen von vergangenen Rennen zu erkennen.


    mist, eigentlich habe ich Urlaub genommen um mit der Maico Restauration vorwärts zu kommen.

    Gruß Alfons

  • Probiere doch mal ob du die oberste aufgepinselte Schicht mit Verdünnung abwaschen kannst ohne die darunterliegende zu beschädigen.
    Normalerweise müßte das gehen da der Ori Lack ja 2-K ist und der mit dem Pinsel aufgetragene bestimmt 1-K Lack.

    Gruß Hans-Joachim

  • So ich habe jetzt mal in meinem Brief geschaut, meine Maico wurde am 10.01.1977 in Eschwege von D. Deg..... zugelassen mit 400ccm.
    Im März 1978 wurde dieses Motorrad im Landkreis Heilbronn zugelassen als 400ccm, im Mai 1978 wurde Sie als 250ccm umgetragen.
    Es könnte auch sein, dass die Rahmen erst in Heilbronn zu Werksähnlichen - Rahmen umgebaut wurden mit den Zapfen am Heck. Die haben sich dann vielleicht besser wiederverkaufen lassen. Weil meine war damals auch recht verpinselt mit roter Farbe .


    Also wer war jetzt der Brater & Bastler ?? Maico oder der Händler aus Heilbronn ???


    Gruß Klaus

    • Offizieller Beitrag


    ..........
    Ja eben, drum habe ich ja geschrieben, ein Umbau kommt für mich nicht in Frage,
    oder meinst Du "so lassen" mit dem vorhandenem Lack der an vielen stellen aufgepinselt wurde und mindestens 3 verschiedene Rot Töne hat


    OK das ist dann natürlich nicht so schön.


    Obsolet: Hast du eigentlich mal bei den Vereinigten Hüttenwerken gschafft oder warum weisst du soviel ? :thumb:

  • Obsolet: Hast du eigentlich mal bei den Vereinigten Hüttenwerken gschafft oder warum weisst du soviel ? :thumb:[/quote]



    Ja, das würde mich auch mal interessieren bei dem technischen/historischen Wissen und wer du im richtigen Leben bist--ist irgendwie ein Geheimnis ?( :whistling: ;(


    GJ

    Ich bin so alt, da sag ich was ich denke :thumbup: :prosit:

  • Hab heute den Rahmen saubergemacht, keine alte silberne Farbe, hier das Heck



    und hier das Heck vom 76er Happel Rahmen,
    die Rahmennummer ist um 270 kleiner als beim oberen Rahmen, Erstzulassung ist der 31. August 76, der ist zwar auch rot aber darunter war er mal silber.



    Also ist der Umbau Rahmen sicher nicht 1976 in Zeltweg gewesen.


    Bei Hercules kam es schon mal vor wenn Sonntags ein Schrott Rahmen vom Rennen heim kam dass der Brief später wieder mit einem neuem Motorrad raus ging,
    gab es das bei Maico vielleicht auch so?

    Gruß Alfons

  • Nur mal angenommen,
    jemand ist damit 1977 oder 1978 in der Deutschen Meisterschaft oder in der Europameisterschaft gefahren,
    dann müsste das Fahrzeug doch in den Startlisten zu finden sein,
    ich hab bisher die Startnummern 241, 197 und 301 gefunden,


    Wo könnte man alte Startlisten der DM und EM einsehen, eventuell könnte man ja auch den Fahrer auf Jürgen Zimmermann eingrenzen.

    Gruß Alfons

  • Der 76er Happel-Rahmen gehört zu den einzigen beiden GS250, die in Zeltweg dabei waren (Happel + Laber)
    Der 400er von Dieter D. kam über Jürgen Grein nach Eschwege und gehört zu einem Serienmotorrad.
    Der Jürgen war für die Six Days in Zeltweg der offizielle 500er Werksfahrer (er war/ist Degenhardts Schwager), Jürgens Motorrad (eine 386er) fuhr in Zeltweg allerdings nicht der Jürgen selbst, sondern mit Jürgens Startnummer 368 der Achim Kosak aus Berlin. Das war ein echtes Werksmoped mit all den guten Sachen dran wie z.B. Reinschlüssel-Spezialtank, den Lamberger-Haken, verstärkten Rohrunterzügen, Elektron-Gehäusedeckel links usw.

  • Der 76er Happel-Rahmen gehört zu den einzigen beiden GS250, die in Zeltweg dabei waren (Happel + Laber)
    Der 400er von Dieter D. kam über Jürgen Grein nach Eschwege und gehört zu einem Serienmotorrad.
    Der Jürgen war für die Six Days in Zeltweg der offizielle 500er Werksfahrer (er war/ist Degenhardts Schwager), Jürgens Motorrad (eine 386er) fuhr in Zeltweg allerdings nicht der Jürgen selbst, sondern mit Jürgens Startnummer 368 der Achim Kosak aus Berlin. Das war ein echtes Werksmoped mit all den guten Sachen dran wie z.B. Reinschlüssel-Spezialtank, den Lamberger-Haken, verstärkten Rohrunterzügen, Elektron-Gehäusedeckel links usw.


    Was ist nach der Six-Days mit den Maico´s passiert ? Sind die wieder zurrück ans Werk gegangen , oder verkauft worden ?? Oder haben dei Fahrer die Werksmotorräder behalten können für die neue Saison ?? Da muß ich mal morgen den Karl-Heinz Laber fragen, wie das bei Ihm war.


    Gruß Klaus

  • Die Werksmotorräder (alle in Pfäffingen auf Maico Fahrzeugfabrik zugelassen und mithin leicht an den TÜ-Kennzeichen erkennbar) konnten von ihren Fahrern zu einem Vorzugspreis erworben werden, wenn sie ihren Zweck erfüllt hatten. Das heißt nach Ende der Meisterschaftssaison standen sie nach einer technischen Durchsicht im Werk (bei der falls erforderlich dem Rahmen eine Neulackierung spendiert und diverse Teile, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten, wieder ausgebaut wurden) den Werksfahrern zum Ankauf zur Verfügung. Der bei der Weiterveräußerung an Dritte erzielte Gewinn wurde vom Werk (Kresin) auch ganz offiziell als zusätzlicher Bonus für die Werksfahrer gesehen. Das stand so auch im Vertrag drin.
    Verdiente Sportkunden, die in seltenen Fällen z.B. für eine Meisterschaftssaison oder am Jahresende für den besonderen Anlass einer Six Days-Teilnahme von Maico ein Motorrad erhalten konnten, kauften die Motorräder i.d.R. über einen für sie zuständigen Händler zu einem Vorzugspreis. Diese Motorräder gehörten den Fahrern und mussten von ihnen selbst zum Strassenverkehr zugelassen werden, sie trugen also das Kennzeichen für den Ort oder Landkreis, aus dem der Fahrer kam (Im Fall Happel KS für Kassel und bei Laber KA für Karlsruhe) und waren im Grunde Serienmotorräder, die sich von den Werksmopeds mehr oder weniger erkennbar unterschieden. Darüber, dass bei den Werksrahmen z.B. die Rahmenunterzüge verstärkt waren, wurde Stillschweigen bewahrt. Hätte ja nicht gut gewirkt, wenn es herausgekommen wäre. Später so ab Ende der Siebziger wurde das dann auch aufgegeben, weil die Serienrahmen dann auch besser hielten.

  • Der Karlheinz Laber hat in Zeltweg mit seiner Gelbsilbernen 1976er GS 250 Gold geholt.
    Die Six Days 1976 in Österreich waren aus Maico-Sicht die erfolgreichsten Six Says aller Zeiten: Von 12 gestarteten Maicos kamen auch alle 12 ins Ziel, kein einziger Ausfall. Maico hat dieses Ergebnis in der Werbung auch voll Stolz präsentiert, das kam später nie wieder vor.
    Möglich war der Erfolg aber auch deshalb, weil die Sechstagefahrt in Zeltweg die leichtesten Six Days aller Zeiten waren. Das war zum einen vom Veranstalter gewollt, nach den superschweren Six Days ein Jahr vorher auf der Isle of Man (wo Heino Büse mit der 500er KTM punktbester Fahrer wurde) wollte der Veranstalter (genauer es wollte der Erich Schmidt vom ÖAMTC so, er war der Vater der gesamten Veranstaltung) eine Sechstagefahrt, die zur Abwechslung einmal durch die gefahrenen Zeiten in den Specialtests entschieden wurden und weniger durch Strafpunkte auf der Strecke wegen der Schwierigkeiten im Gelände. Schmidt fand das sportlich gerechter und entsprechend war dann auch seine Streckenauswahl.
    Dies wurde sußrtdem dann noch durch den nicht planbaren glücklichen Umstand unterstützt, dass über den gesamten Wettbewerb bestes sonniges Wetter herrschte und kein Tropfen Regen fiel.
    Die Fahrer haben das genossen und jeder, der dann auch mit einer Medaille nach Hause kam, hat das natürlich auch verdient.

  • Zitat

    Stefan, der Sohn von Jürgen Zimmermann soll keine Ahnung haben, es ist der Enkel der immer da war und jetzt weitermacht.


    Ich bin da grad darüber gestolpert, weil ich an anderer Stelle dazu befragt wurde.
    Es verhält sich so: Ralf, der Sohn von Jürgen Zimmermann, den ich kenne, seit er schon als kleiner Bub seinen Vater auf Veranstaltungen begleitet hat, hat gewaltig Ahnung von allem, was Maico heisst. Er ist damit groß geworden und von Beruf auch Ingenieur.
    Das Problem ist ein gänzlich anderes und was er heute macht weiß ich nicht. Man konnte auch den Jürgen darauf nicht ansprechen.
    Deshalb füllt jetzt Ralfs Sohn die durch den Tod seines Großvaters entstandene Lücke.

  • Was mich stutzig macht ist die Schwinge vom T-Modell !?!?
    Ich habe auch so ein Motorrad, wo am Rahmenheck solche Stifte angeschweißt sind, & der Bremshebel vorne sah fast genau so aus als ich sie kaufte !! Meine ist eine 250 ccm Motorrad…


    Sind die Stoßdämper etwas zu lang? Die Maico erscheint mir hinten recht hoch, sieht man auch deutlich am Kettenverlauf vorn am Ritzel.


    Und Sie steht mit dem Hauptständer gerade noch so.


    Meine Maico war beim Kauf auch viel zu hoch, die Marzocchis ware fast 5cm zu lang. Das Motorrad kippte deswegn um.
    Nun habe ich die richtige Länge mit Bilstein drin.


    Und ein Rad ist im aufgebockten Zustand mind. 6..8 cm frei in der Luft.


    Bild 1 mit den zu langen Dämpfern.
    Bild 2 mit der richtigen Länge der Dämpfer. (auch wenn hier die Maico mit dem Universalständer zu sehen ist.


    MfG Frank

  • Hallo Frank,
    Ich kenne mich mit Maico absolut nicht aus.
    Ist das Motorrad so gebaut worden?
    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber mal ganz ehrlich, für mich ist der Storch einer der unförmigsten und unstimmigsten Motorräder überhaupt. Da passt ja gar nichts zusammen. Die vorversetzte Gabel 1977? Dann dieser Vorkriegsscheinwerfer. Die Schwinge sieht aus als wäre sie 20 cm zu kurz im Verhältnis zu dem Heckkotflügel. Jetzt hör ich aber auf....ist ja vielleicht nur Geschmacksache.....


    Gruß Jürgen

    #JP46

  • Hallo Frank,
    Ich kenne mich mit Maico absolut nicht aus.
    Ist das Motorrad so gebaut worden?
    Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber mal ganz ehrlich, für mich ist der Storch einer der unförmigsten und unstimmigsten Motorräder überhaupt. Da passt ja gar nichts zusammen. Die vorversetzte Gabel 1977? Dann dieser Vorkriegsscheinwerfer. Die Schwinge sieht aus als wäre sie 20 cm zu kurz im Verhältnis zu dem Heckkotflügel. Jetzt hör ich aber auf....ist ja vielleicht nur Geschmacksache.....


    Gruß Jürgen


    Jürgen, kein Problem. :D


    Ja die 76/77er Maicos, die frei verkäuflichen, wurden so gebaut. Das mit der relativ kurzen Schwinge gebe ich Dir recht. Man sieht, das diese Rahmen noch aus der MC übernommen wurden. Ob eine längerer Schwinge Sinn macht, weiß ich nicht.


    Deswegen bin ich auch mit den neuen Stoßdämpfer in der Länge runter. Die Höhe der Maico habe ich nach dem Datenblatt entnommen. Ich kann mit 1,80 m Körpergröße problemlos mit beiden Füßen auftreten.
    Der Federweg mit 210 mm reicht völlig aus. Wir fahren ja nun keine Profirennen mehr.


    Diese Kotflügel von Falk sehen in der Tat etwas globig aus.


    MfG Frank

    Zu viele...Motorräder. :O

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